„Brennt ganz gut die Bullenkarre.“ Aufruf für mehr militante Praxis in Bremen

kopiert von indymedia

Der Brandsatz unter einem Streifenwagen in der Bremer Innenstadt vor zwei Wochen befeuerte nicht nur die Bullenkarre, sondern auch eine mediale Empörung über „linke Gewalt“. Presse, Regierung und Opposition sind sich einig darin: brennende Polizeifahrzeuge sind kein Protest.

Recht haben sie! Brandangriffe und andere Formen militanter Praxis gegen die Stadt der Reichen und ihre Ordnungshüter*innen entfalten mehr Wirkung als reiner Protest.

Auf symbolischer Ebene sind sie unmissverständliche Gesten grundlegender Ablehnung der bürgerlich-kapitalistischen Verhältnisse. Auf der direkten Ebene wirken sie als Schaden an der Infrastruktur unserer Gegner*innen und begrenzen im besten Fall deren Handlungsfähigkeit. In zerstörten Immobilienbüros werden keine Luxuswohnungen verkauft. In ausgebrannten Bullenkarren wird niemand schikaniert.
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Going Viral – Organisierung in Zeiten von Corona

Wir befinden uns mitten in einer neuen Welle von Covid-19-Infektionen und mit ihr zeichnen sich erneute massive Ein­schränkungen von Bewegungs- und Versammlungsfreiheit ab. Die Folgen der Kontaktsperren für linksradikale Politik und Strukturen haben wir im Frühjahr am eigenen Leib erleben dürfen. Damit sich das nicht wiederholt, möchten wir zu einem reflektierten, kritischen und daraus folgernd auch widerständigen Umgang mit den verordneten Maßnahmen in Bezug auf politische Aktivitäten aufrufen! Continue reading

RiseUp4Rojava – Aktionswoche

Vielleicht habt ihr bereits von der internationalen Kampagne „RiseUp4Rojava – Smash Turkish Fascism“ gehört. Wir möchten sie euch vorstellen und euch über die geplante Aktionswoche informieren. Wir möchten euch einladen, euch an den Aktionen zu beteiligen, die für die Woche vom 1. bis 8. November geplant sind und rufen euch dazu auf, selbst kreativ zu sein und Aktionen, Treffen und Seminare zu organisieren oder Blockaden und Besetzungen usw. Wir freuen uns, wenn ihr die den Aufruf lest, diskutiert und uns eure Kommentare, Vorschläge, Ideen und Kritik zukommen lasst.

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Nazis stoppen!

Es ist wieder ein mal soweit….

Laut Mitteilung der neonazistische Partei “Die Rechte Braunschweig“, plant diese am 24. Oktober, 14 Uhr, einen Aufmarsch am Bremer Bahnhofsvorplatz, mit dem Titel “Kein Verbot für schwarz-weiß-rot“, gegen das Verbot von Reichsfahnen.

Die militante Kleinstpartei fällt vor allem mit Überfällen und Einschüchterungsversuchen gegen MigrantInnen, Andersdenkende und PressevertreterInnen auf.
Wir wünschen uns, dass der Aufmarsch im Bundesland Bremen von massiven Gegenprotest begleitet wird.

Seid laut, mit Allem was Krach macht!
Bunt und kreativ!
Kommt zahlreich und bringt eure Freund*innen mit!
Den Rechten keinen Platz geben für ihre Hetze!
ALERTA!

Kundgebung: „Wir fordern unsere Rechte!“

Wir fordern unsere Rechte! Wir fordern Geburtsurkunden für unsere Kinder!

Kundgebung am
Dienstag, 22. September 2020 | 10 Uhr | Standesamt Mitte ( Holler Allee 79)

Together-we-are-Bremen ruft euch alle auf, die nächste Kundgebung zu unterstützen. Seit einiger Zeit organisieren sich zunehmend auch Frauen und Mütter in Together-we-are-Bremen, die durch die Standesämter schikaniert werden. Für die nächste Aktion brauchen wir breite Unterstützung – trotz der frühen Uhrzeit!

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Solidaritätskundgebung: Gegen die Diskreditierung der Roten Hilfe

Freitag, 18. September 2020 | 11 Uhr | Domsheide / Vor der Glocke

Nach einem dreijährigen Hin und Her kommt es am Freitag, den 18.09. um 13.00 Uhr, im Bremer Verwaltungsgericht im Saal 6 zum Verwaltungsverfahren gegen den Verfassungsschutz Bremen / Hansestadt Bremen.

Im Verfassungsschutzbericht 2016, welcher 2017 erschienen ist, wird die Rote Hilfe als „gewaltorientiert“ eingestuft. Gegen diese Einstufung erheben wir Klage.
Auf dem Weg der Verwaltungsklage wollen wir die vom Verfassungsschutz angestrebte Isolierung und Diskreditierung der Rote Hilfe beenden.
Wir lassen keinen Angriff auf unsere Strukturen unbeantwortet, deshalb fordern wir euch alle auf, am 18. September 11.00 Uhr an der Domsheide mit uns gemeinsam zu demonstrieren. (coronagemäß mit etwas Abstand zueinander und gerne mit Maske)

Freitag, 18. September 2020 | 11 Uhr | Domsheide / Vor der Glocke

Gegen ihre Diffamierung linker Strukturen!
Für ein solidarisches Miteinander!

Update: Parkbankprozess

+++Brandgutachter abgelehnt+++Besonders schwere Brandstiftung laut Gericht nicht haltbar+++Haftbefehle bleiben bestehen+++4. Oktober 16Uhr Knastkundgebung+++

Als Solidarisches Umfeld der drei angeklagten Anarchist*innen im Parkbankprozess melden wir uns endlich mal wieder zu Wort. Trotz der Unterbrechung der Verhandlung mit all seinen willkürlichen Entscheidungen, Einschränkungen von Knastbesuchen und langwierigen Streitereien im Gerichtssaal über den Fortgang des Prozesses gab es doch einige Entwicklungen, die wir euch nicht vorenthalten wollen. Doch sei erstmal vorweg gesagt, dass es den drei Angeklagten nach wie vor gut geht und auch nach 14 Monaten Knast und 8 Monaten Prozess alle Drei den Kopf oben behalten und nicht mit den Repressionsbehörden kooperieren. In den letzten Monaten haben sie sich immer wieder mit Analysen des Knastalltags, Einschätzungen zu Repression, etc. aus dem Gefängnis nach draußen gewandt. Vor dem Knast versammeln sich regelmäßig Menschen, um die Gefangenen zu grüßen und ihnen zu zeigen, dass sie nicht allein sind!
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Spendet für #justiceformohamed

Am 18. Juni 2020 wurde Mohamed Idrissi (54) vor seiner Wohnung in Bremen, Gröpelingen, von Polizist*innen erschossen. Sein Tod ist kein tragischer Einzelfall. Mohamed Idrissi ist einer von über 160 schwarzen Menschen und People of Color, die seit 1990 von der Polizei in Deutschland ermordet wurden. Wir sehen seinen Tod deshalb in Zusammenhang mit strukturellem Rassismus, Polizeigewalt, den Folgen von Armut und der Ausgrenzung und Stigmatisierung psychisch kranker Menschen. Mit dem Bündnis Justice for Mohamed fordern wir Gerechtigkeit und kämpfen dafür, die Umstände seines Todes aufzuklären und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Continue reading

Soziale Kampfbaustelle in Leipzig-Connewitz

Wir laden alle herzlichst ein, mit uns das Wochenende vom 4. – 6. September zu verbringen.
Gerade in diesen schwierigen Zeiten müssen wir zusammenkommen, um uns besser kennen zu lernen, zu diskutieren und gemeinsame Handlungsstrategien zu entwickeln. In Zeiten der Faschisierung von Staat und Gesellschaft und der zunehmenden Repression gegen emanzipatorische Strukturen müssen wir kollektive Momente schaffen.

Als Ort dafür haben wir Connewitz gewählt. Die örtlichen Auseinandersetzungen und Kämpfe sind vom Häuserkampf und der antifaschistischen Gegenwehr aus den 90ern geprägt und finden sich heute im Widerstand gegen Faschist*innen, Immobilienhaie und ihre Schutzbütteln in Uniform wieder. Der antifaschistische Schutzwall in Sachsen bietet einige Möglichkeiten in denen sich Selbstorganisation und Widerstand formen und wachsen kann. Deswegen steht das Viertel auch seit Jahren im Fokus der Repressionsbehörden: Antifaschistische und widerständige Strukturen sollen zerschlagen werden, was den Faschist*innen außerhalb und innerhalb des Staates und Immobilienhaien und Stadtplanern in die Hände spielt. Uns liegt daran mehr kollektive Antworten auf diese Angriffe zu finden und auch überregional Bezüge zu festigen. Das Wochenende soll dazu dienen, von der Geschichte und aktuellen Kämpfen zu lernen, um in der Gegenwart und Zukunft anzuknüpfen.
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