VA: Skizzen eines konstruktiven Sozialismus – Vom Aufbau einer realistischen Alternative

Tunnelbaustelle in Süddeutschland (Sozialismus nicht im Bild)

Vortragsveranstaltung mit dem Sozialwissenschaftler Holger Marcks

Dienstag, 3. September 2019 | 19.30 Uhr | Kukoon

Obwohl die Debatten um eine „neue Klassenpolitik“ in der (radikalen) Linken zunehmend Raum einnehmen, werden ihre (oft) subkulturellen Organisationspraxen wenig bis gar nicht hinterfragt. Doch auf die unteren Klassen, welche sie nun vorgeblich adressieren will, wirkt sie u.a. gerade damit eher abstoßend. Mit dem Sozialwissenschaftler Holger Marcks wollen wir diskutieren wie etwa eine Transformationspolitik effektiv zwischen Utopie und Realität vermitteln kann.

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Bericht: Demo und Kundgebung gegen den politischen Putsch in der Türkei

Am vergangenen Montag wurden die demokratisch gewählten Bürgermeister und Stadtverwaltungen in den drei kurdisch dominierten Großstädten Diyarbakir, Mardin und Van von der türkischen Regierung abgesetzt und die Städte unter Zwangsverwaltung gestellt. Im Zuge dessen wurden zudem 418 Menschen festgenommen und sämtliche Internetkanäle der Städte gesperrt. Continue reading

Gedenken an Habil Kılıç

29.8., 18:30 Uhr | Delmemarkt

Die Initiative “Kein Schlussstrich Bremen” lädt euch ein zum gemeinsamen Gedenken an Habil Kılıç. Kommt dazu zahlreich am Donnerstag, den 29.8. um 18:30 Uhr auf den Delmemarkt in der Bremer Neustadt (Delmestraße/Pappelstraße).

Am 29.8.2001 erschoss der sog. “Nationalsozialistische Untergrund” Habil Kılıç in einem Obst- und Gemüseladen in München-Ramersdorf. Er vertrat dort seine Frau, der der Laden gehörte. Zwei gezielte Schüsse verwundeten Kılıç tödlich, er verstarb noch am Tatort. Der Mordanschlag geschah am helllichten Tag. Continue reading

VA: 80er/90er Trash Soliparty II

Freitag, 30. August 2019 | 22 Uhr | BDP-Haus

Partyspaß und 80er/90er-Trash das allen die Ohren wackeln gegen den grauen Alltag

Wir sind ganz ehrlich euer Geld ist wieder gefragt, und wie besser an solches kommen, als mit einer erneuten feinen Party auf der es nice Cocktails gibt, beste Stimmung, Dekoschissel, Musik bis tief in die Nacht und das Beamen in die Galaxy der grellen schrillen 80er und 90er.

Wohin geht die Kohle?
Es wird brav geteilt, zwei Drittel fließt in die Antirepressionsarbeit vor Ort und ein Drittel an die Gefährt*innen, die in der Nacht des 8.Juli von ihrer gemütlichen hamburger Parkbank weggeholt wurden.

[Hier] Infos zur Situation der Drei von der Parkbank

Aufruf: Begleite mit uns John zum Gericht

Donnerstag, 29. August 2019 | 9 Uhr | Amtsgericht Bremen

John soll vertrieben werden.
Die ESPABAU möchte ihn loswerden.
Obwohl er regelmäßig zahlt und pflegsam mit der Wohnung umgeht, soll John ausziehen. Warum? John hat von seinem Recht als Mieter Gebrauch gemacht und sich wiederholt über falsche Nebenkostenabrechnungen und Verstöße gegen die Hausordnung beschwert. Von der ESPABAU wurde er darin nicht ernst genommen. Auch gegen rassistische Angriffe, die im Haus passierten, hat sich die ESPABAU nicht mit John solidarisiert. Ein fadenscheiniges Hausverbot gegen die Person, die ihn angegriffen hat, den Partner seiner Nachbarin, wurde zwar ausgesprochen, aber nie durchgesetzt. Er hat John körperlich attackiert und ihm sogar seine Haustür eingetreten. Die ESPABAU hat die Tür bis heute nicht reparieren lassen. Stattdessen hat sie diese Zustände über Monate hingenommen. Und schließlich landet ein Räumungsbescheid in Johns Briefkasten.

Warum wurde John gekündigt?

Kann es daran liegen, dass er seine Rechte als Mieter wahrnimmt? Kann es daran liegen, dass er einfordert, sicher und ohne Angst leben zu können? Wohl eher nicht.

Es geht um Rassismus, der alltäglich ist.

Der Rassismus des Angreifers wird fortgesetzt durch die rassistische Wahrnehmung der ESPABAU. In einer Verkehrung von Täter und Opfer wird der angegriffene John nicht ernst genommen und als Verursacher der Probleme gesehen. Die ESPABAU nutzte bereits mehrere Vorwände, um John Kündigungen auszusprechen, die nicht haltbar waren – nun soll ein Gericht entscheiden. An einer Einigung war die ESPABAU nicht interessiert: Sie bot John zwar Geld an, aber nicht, in eine andere, gleichwertige Wohnung zu ziehen. Sie will ihn auf die Straße setzen.

Die ESPABAU hat die Macht auf ihrer Seite.

Vermieter*innen sitzen immer am längeren Hebel. Ständig müssen wir Mieter*innen uns für Reparaturen einsetzen und überwachen, ob die Vermieter*in mal wieder bei der Nebenkostenabrechnung bescheißt.
Alle müssen wohnen, trotzdem bleibt Wohnen im Kapitalismus immer prekär.
Und wer nicht mehr zahlen will oder kann oder Probleme macht, fliegt raus. Die ESPABAU und andere Wohnungseigentümer*innen können nur mit Kündigungen drohen, weil Gerichtsvollzieher*innen und Polizei durchsetzen, dass Menschen auf der Straße landen. Dagegen wehren wir uns als Bündnis gegen Zwangsräumungen.

John hat uns auf seiner Seite.

Jetzt steht der letzte Verhandlungstag an. Wir kommen auch zum Amtsgericht. Gegen den Angriff der ESPABAU setzen wir unsere Solidarität. Gegen das Durchdrücken von rassistisch motivierten Kündigungen im Gerichtssaal setzen wir die öffentliche Anklage und den politischen Widerstand. Die Häuser denen, die drin wohnen!

Begleite mit uns John zum Gericht!

Lass uns der ESPABAU klarmachen, dass selbstherrliche rassistische Kündigungen nicht akzeptiert werden.
Gegen Kündigungen, Zwangsräumungen und Rassismus!

Komm am 29.8. um 9:00 Uhr zum Amtsgericht Bremen
Ostertorstr. 25-31

Du findest uns im Netz, kannst uns aber auch anrufen:
[email protected]
facebook.com/Zwangsraeumungenverhindern
twitter.com/BVerhindern
0176 86 54 62 83

Für den Erfolg unserer Praxis

Einige Reflexionen zum internationalistischen und revolutionären 1. Mai in Bremen

Erstveröffentlicht unter https://revoltmag.org/articles/für-den-erfolg-unserer-praxis/

Etwa 800 Teilnehmende aus unterschiedlichen Gruppen und Einzelpersonen; Redebeiträge, in denen Arbeitsbedingungen, Leiharbeit und Sozialpartnerschaft, Immobilienkonzerne wie vonovia und die Mietsituation, der rassistische Integrationsdiskurs und der Kampf des Bündnis Together-we-are-Bremen sowie die Situation von geflüchteten Menschen allgemein thematisiert wurden; viele kämpferische Parolen; Solidaritätsaufrufe mit aktuellen Kämpfen in anderen Ländern und internationalistische Musik: Mit der revolutionären internationalistischen 1. Mai-Demonstration gab es in diesem Jahr in Bremen zum ersten Mal eine erfolgreiche Alternative zur traditionellen Zeremonie von DGB & Co. Insgesamt sehen wir die Demo als Erfolg und hoffen, dass sie den Anfang für eine neue 1. Mai-Tradition in Bremen bildet.

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Aufwertung? Abwerten! Angriffe auf Immobilienbüros und Vonovia

Erklärung zu den Angriffen & Aufruf zu direkten Aktionen gegen die Profiteur*innen der Verdrängung

In Bremen lassen sich aktuell zwei Tendenzen beobachten. Zum einen wird die Stadt der Reichen unaufhörlich vorangetrieben. Die Aufwertung geht einher mit Sanierungen, dem Neubau von luxuriösen Eigentumswohnungen, der Umwandlung von Mietwohnungen zu Eigentumswohnungen, der Etablierung hochpreisiger Läden, zunehmender Präsenz von Polizei, Objektschutz und Ordnungsamt, genereller Säuberung des Straßenbildes von Graffiti, von marginalisierten Gruppen und nicht-konformen Personen, wie z.B. Obdachlosen, Sexarbeiter*innen, Menschen mit vermeintlichem Migrationshintergrund, queeren Menschen, Drogenkonsument*innen, vermeintlichen Drogendealer*innen, etc.

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