Für eine solidarische, selbstkritische und intersektionale Praxis!

Kritische Gedanken zu social media-Outings und anderen Vorfällen in Bremen

Wir haben uns als Antira United gegründet, um unseren seit Jahren an verschiedenen Stellen geführten Kampf gegen rassistische Polizeigewalt, gegen die Entrechtung von Refugees innerhalb und außerhalb der Lager, gegen Kapitalismus und strukturellen Rassismus, einen neuen gemeinsamen Ort zu geben. Mit unseren unterschiedlichen Erfahrungen von der Straße und aus kollektiven Diskussionen wollen wir in Bremen eine starke, solidarische, intersektionale Kraft gegen den rassistischen Normalzustand und für eine Gesellschaft der vielen Stimmen und diversen Perspektiven aufbauen.

Wir sind schockiert über die „Outcalling“-Vorfälle der letzten Wochen: Gesichter, Namen und Gruppenzugehörigkeiten von linken Genoss:innen wurden von einer Einzelperson* auf verschiedenen social media-Kanälen gepostet. Die diffamierenden Posts enthalten schwere Vorwürfe ohne jegliche Nachvollziehbarkeit. Sie wurden dennoch innerhalb von wenigen Stunden von zahlreichen Gruppen/Einzelpersonen geteilt und unhinterfragt weiterverbreitet. Das ist ein wirkliches Problem. Deshalb wollen wir nun inhaltlich zu diesen „Outcallings“ Stellung nehmen.

Continue reading

Antira United – Wer wir sind und wofür wir stehen

Wer sind wir? Wofür stehen wir?

Wir waren in den letzten Jahren in unterschiedlichen antirassistischen Kämpfen in Bremen aktiv und haben uns entschlossen, eine neue antirassistische Organisierung aufzubauen: Antira United ist ein Zusammenschluss aus unterschiedlich positionierten Aktivist:innen – wir sind Schwarz, POC, migriert und geflüchtet, weiß, älter und jünger, Queer und non-queer. etc. Was uns eint, ist die Überzeugung, dass es in Bremen eine solidarische antirassistische Organisierung braucht, in der die unterschiedlichen Erfahrungen und Perspektiven als Stärke und Ausgangspunkt für Lernprozesse verstanden werden und nicht als Quelle von Spaltung. Continue reading

Interview: Operation Solidarity in der Ukraine

In diesem Beitrag, der für Enough 14 übersetzt wurde, spricht die 161 Crew mit einem der Gründer*innen der ukrainischen anarchistischen Initiative Operation Solidarity über ihr  Projekt, die weltweite Solidarität von Libertär*innen und die Arbeit in einem komplexen Kriegsgebiet.

Übersetzt von Riot Turtle aus der englischsprachige Übersetzung von Batko Machno.

Zunächst erst mal vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, einige Fragen zu beantworten. Kannst du uns etwas mehr über Operation Solidarity erzählen?

OpSol ist eine Initiative von Freiwilligen und jetzt eine Organisation, die von libertären Sozialist*innen und Anarchist*innen in der Ukraine gegründet wurde, kurz vor der neuen Eskalation und dem ausgebreiteten russisch-ukrainischen Krieg. Wir konzentrieren uns auf vier allgemeine Bereiche:

  1. Unterstützung von Genoss*innen (antiautoritäre Aktivist*innen, Linke, Antifaschist*innen) im bewaffneten Kampf gegen die Besatzung;
  2. Unterstützung bei der Umsiedlung von Genoss*innen und ihren Angehörigen;
  3. Die Gemeinschaft von Aktivist*innen zu erhalten, die wir seit 2014 gebildet hatten;
  4. Unterstützung für Menschen in einer Weise, wie sie es brauchen und wir es anbieten können. Wir sind ein Netzwerk von verschiedenen Menschen, die sich durch gemeinsame Gefahren, unsere Ansichten, Absichten und Perspektiven zusammengeschlossen haben.

Continue reading

Ein Nachtrag zu brennenden Büros und weinenden Bonzen

kopiert von indymedia

Die Panzer rollen durch Europa und der Krieg bestimmt seit Wochen die Schlagzeilen. Aber wir sind nicht in einer neuen Welt aufgewacht, wie es uns Presse und Politik seit dem Krieg in der Ukraine weis machen wollen. Der aktuelle Krieg ist die direkte Folge einer militarisierten Welt. Es ist das gleiche dreckige rassistische und mörderische System, das wir in der Silvesternacht angegriffen haben. Es ist das selbe kapitalistische System, das Menschen in Gruppen teilt und über sie herrscht. Genau das System, in dem einige mit Rüstungsexporten reich werden und bleiben. Es ist die selbe Nato, die seit Jahren Krieg führt und die in der gleichen militaristischen Logik handelt wie das autoritäre Schwein Putin. Nein, „neu“ an der Situation ist lediglich, dass das kriegerische Elend näher an Europa herangerückt ist.
Continue reading

Demo und Kundgebung gegen Krieg und Klimakrise 27.03

Demo und interaktive Kundgebung im Rahmen des überregionalen Aktionstages für Klimagerechtigkeit, offene Grenzen, Abrüstung und Frieden/

Sonntag, 27.03 | 14 Uhr | Sielwall Ecke Osterdeich

Von dort aus werden wir uns auf den Weg zum Rheinmetall-Büro am Osterdeich machen. Direkt vor der Haustür der Kriegsprofiteur:innen wird ein großes gemeinsames Straßenbild mit 100 Milliarden besseren Ideen als Aufrüstung entstehen.

Knast gehört dazu! Diskussionsveranstaltung zum offensiven Umgang mit Knast und Repression

Freitag, 01.04.2022 | 19 Uhr | Altes Sportamt

Einige vom sogenannten Parkbank-Verfahren betroffene Anarchist*innen laden zum Erfahrungsaustausch und zur Diskussion. Es wird unter anderem um die Frage gehen, wie angesichts von Repression und Inhaftierung Handlungsfähigkeit und Haltung bewahrt werden können, ohne in Zynismus und Härte zu verfallen. Es geht darum, Erfahrungen und Reflexionen zur Diskussion zu stellen und in einen Austausch zu kommen – um Analysen zu verfeinern, Anstöße zu geben und solidarische Bande zu knüpfen.

Die Veranstaltung findet statt im Rahmen der Bremer Aktionswochen gegen Repression. Mehr dazu hier.