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Protest gegen rassistischen Kaufhausbesitzer

Heute um 20.00 sollte das vom Görlitzer Willkommensbündnis organisierte Benefizkonzert für Gefüchtete mit „Strom & Wasser feat. the Refugees“ im Görlitzer Kaufhaus beginnen. Kurzfristig wurde es auf den Christkindlmarkt verlegt, wo nun kein Eintritt, sondern nur Spenden eingenommen werden können.

Grund dafür: Winfried Stöcker, Besitzer des Kaufhauses und Leiter einer Medizintechnikfirma hatte die Nutzung seiner Räume untersagt. In Interviews, zum Beispiel mit Radio Lausitz und der SZ-online erklärte er: „Ich habe die Veranstaltung in meinem Kaufhaus untersagt, weil ich den Missbrauch unseres Asylrechts nicht unterstützen will.“ [1]

Er forderte des Weiteren, Afrikaner*innen sollten lieber dafür sorgen, den Lebensstandard in ihren Herkunfstländern zu heben und behauptet, eine bedrohliche Islamisierung in Deutschland beobachten zu können. Mit diesen Aussagen reiht sich Stöcker ein in eine rassistische Grundstimmung in der Gesellschaft, welche sich in aktuellen Aufmärschen von Gruppierungen wie PE-, LE- oder BAGIDA öffentlich entlädt.

Stöcker hat als Professor der Medizin einen Lehrauftrag an der Universität Lübeck. Deren ASta hat sich bereits zu seinen Äußerungen positioniert und fordert seine Entlassung aus der Lehre. [2] Selbst die Lübecker CDU übte bereits Kritik am Verhalten Winfried Stöckers. [3]

In Görlitz wird heute um 19.00 eine Kundgebung vor dem Kaufhaus stattfinden. Kommt zahlreich, um euren Protest gegenüber Winfried Stöcker und den rassistischen Verhältnissen zu äußern! Solidarisiert euch mit Geflüchteten!

[1] http://www.sz-online.de/nachrichten/sie-haben-kein-recht-sich-hier-festzusetzen-2997815.html
[2] http://www.asta.uni-luebeck.de/sites/default/files/PM-AStA-Uni-Luebeck_Stoecker_2014-12-19.pdf
[3] http://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Reisefreudige-Afrikaner-Empoerung-ueber-Stoecker,stoecker108.html

Zur PEGIDA-Demo & Gegenprotesten am 08.12.

Kurzes Resümee zum letzten Montag.
Posted on 2014/12/10 ura-dresden

An irgendwelchen Zahlenspielchen wollen wir uns hier nicht beteiligen, klar ist jedoch, dass die Zahl der „Dresden für Alle“-Teilnehmer*innen nicht nur unsere Erwartungen bei weitem überstieg und wir den Grad der Mobilisierung als Erfolg stehen lassen können. Auf die Frage, ob hinter der regen Teilnahme an eben jener Veranstaltung wirklich und ausschließlich ethische Beweggründe standen oder ob der Ein oder die Andere lediglich aus Gründen der Imagepflege und Standortlogik dem Aufruf folgte, können und wollen wir nicht antworten. Als Erfolg der letzten Wochen kann auch gewertet werden, dass die „PEGIDA“-Losung der Friedfertigkeit immer deutlicher ad absurdum geführt wurde. So stürmte quasi die komplette „PEGIDA“-Gefolgschaft, teils sehr aggressionsgeladen, gen Innenstadt und somit gen Gegenkundgebung, wo sich dann nicht wenige PEGIDioten ihrer Gewaltaffinität hingaben. Dies geschah im Übrigen, zumindest anfangs, relativ ungestört, da die Polizei damit beschäftigt war die Gegenaktion zu kesseln. Continue reading Zur PEGIDA-Demo & Gegenprotesten am 08.12.