„Unter den Teppich gekehrt – Das Unterstützungsnetzwerk des NSU in Sachsen“

23.01.2018 um 20.30 Uhr


Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU) hat nach heutigem
Kenntnisstand mindestens zehn Menschen ermordet und mindestens drei
Sprengstoffanschläge verübt. Der Gerichtsprozess gegen die fünf
Hauptangeklagten vor dem Oberlandesgericht in München geht dem Ende zu.

Deutlich wird bisher vor allem, was die juristische Aufarbeitung nicht
leisten kann. Kaum sichtbar bleibt beispielsweise das
Unterstützungsnetzwerk, welches grundlegend zur Ermöglichung der
begangenen Straftaten beitrug. Unübersichtlich bleiben auch die
Ergebnisse der zahlreichen Untersuchungsausschüsse im Bundestag und in
den Landtagen, die zur Aufklärung der Taten des NSU beitragen.

Das Kulturbüro Sachsen e.V. hat in einer aufwendigen Recherchearbeit die
Dokumente der Untersuchungsausschüsse, des Gerichtsprozesses in München
und zahlreicher Publikationen zum Thema intensiv ausgewertet. Das Ziel
war es, die maßgeblichen Unterstützer*innen des NSU in Sachsen zu
identifizieren und ihre Unterstützungsleistungen für die
Rechtsterrorist*innen offenzulegen. Es werden dabei Menschen und
Strukturen sichtbar, die heute noch in Sachsen existent sind und bisher
nicht zur Verantwortung gezogen wurden.

Bei der Veranstaltung in Görlitz stellt Hannah Zimmermann (Kulturbüro
Sachsen) die Ergebnisse der Recherche vor. Darüber hinaus wird Mirko
Schultze (Mitglied im Untersuchungsausschuss des sächsischen Landtages)
über Erkenntnisse aus seiner Arbeit in diesem Ausschuss sprechen.

Ort: Infolounge Görlitz, Hospitalstr. 30
Datum: 23.01.2018
Zeit: 20.30 Uhr

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