NSU in MV: Kein Interesse an Aufklärung

Der Nordosten schweigt: Über die Verbindungen des NSU nach Mecklenburg-Vorpommern und das Scheitern der parlamentarischen und öffentlichen Aufklärung

Vor einem Jahr wurde bekannt, dass unbemerkt von Polizei und Verfassungsschutz die Neonazis des „Nationalsozialistischen Untergrund“ (NSU) zehn Menschen ermorden konnten. Ein Mensch fiel ihnen auch in Mecklenburg-Vorpommern in Rostock zum Opfer, zwei Banküberfälle wurden in Stralsund verübt. Die Gruppierung hatte vielfältige, unbemerkte Verbindungen in das Bundesland, wahrscheinlich auch Helfer. Doch Opposition und Regierung verweigern sich einer öffentlichen Aufklärung. Continue reading NSU in MV: Kein Interesse an Aufklärung

Rassisten stoppen – Solidarität mit Flüchtlingen! Wolgast (MV) – 9.11. 2012 – Naziaufmarsch blockieren!

„Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen: Darin liegt der Kern dessen, was wir zu sagen haben.” –Primo Levi

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 kam es zu gelenkten gewalttätigen Übergriffen gegen Jüdinnen und Juden, sowie zu Brandanschlägen auf Synagogen, Betstuben, jüdische Geschäfte, Wohnungen und Friedhöfe. Etwa 400 Menschen wurden während der Novemberpogrome ermordet, ungefähr 30.000 in Konzentrationslager deportiert. Diese Tage kennzeichneten den Übergang von Diskriminierung der jüdischen Bevölkerung zur systematischen Verfolgung und späterem Holocaust im Nationalsozialismus.

74 Jahre danach, am 9. November 2012 ruft der Landesverband der NPD in MV zu einem Fackelmarsch in Wolgast auf. – Das lassen wir nicht zu!

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„Deutsche Innenminister sind kaltherzige Schweine“*

Die Innenministerkonferenz (IMK) ist das Gipfeltreffen der ranghöchsten deutschen Repressionsfanatiker. Die Innenminister von Bund und Ländern sowie Polizisten, Geheimdienstler und andere Unsympaten kommen zweimal im Jahr zusammen, um „sicherheitsrelevante“ Themen geheim zu diskutieren und dann ihre Beschlüsse in populistischer Verpackung öffentlich zu präsentieren. Vom 5. bis zum 7. Dezember findet das nächste Treffen in Rostock-Warnemünde statt.

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JN-Vize-Bundesvorsitzender geoutet!

Am 11.10.2012 outeten Antifaaktivist_innen den JN-Vize-Bundesvorsitzenden Sebastian Richter und seine Frau Madlen im mecklenburgischen Groß Krams. Das kaum einhundert Einwohner zählende Dorf Groß Krams bei Ludwigslust in Mecklenburg-Vorpommern liegt mitten in einer der Hauptsiedlungsregionen bundesdeutscher Neonazikader. Continue reading JN-Vize-Bundesvorsitzender geoutet!

Video-Kundgebungen und Veranstaltungen zu Hoyerswerda

Am 17. September, dem Beginn des Pogroms von Hoyerswerda 1991, fanden in dieser Woche in verschiedenen Städten Veranstaltungen und Videokundgebungen statt. In Cottbus, Paderborn und Rostock informierten lokale, antifaschistische Zusammenhänge mit Filmen und einer Informationsveranstaltung über das Thema informiert und für die Demonstration am 22. September in Hoyerswerda geworben. Antifaschist_innen aus Leipzig beteiligten sich mit einer größer angelegten Plakatier-Aktion in Leipzig. Continue reading Video-Kundgebungen und Veranstaltungen zu Hoyerswerda

Video: Rostock-Lichtenhagen 2012 – „Ich bin hier, weil ihr hier seid“

Am 25. August 2012 sprach Kien Nghi Ha auf der Abschlusskundgebung zum Gedenken des Pogroms in Rostock-Lichtenhagen von vor 20 Jahren. In seiner Rede spricht Kien Nghi Ha aus einer deutsch-vietnamesischen Perspektive und trägt seinen Leserbrief vor, der direkt nach dem Pogrom von 1992 in der taz erschien.

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Gedanken zum gefallenen Eichenlaub

Als ich gestern die Schlagzeile bei Linksunten sah, eine Aktionsgruppe habe die von Bundespräsident Gauck gefällte deutsche Eiche umgesäbelt, musste ich erst einmal lachen. Ich war nicht traurig, weil hier angeblich ein Leben beendet wurde, sondern fand die Aktion lustig. Traurig, das ist für mich das, was vor 20 Jahren in Rostock passierte, und heutzutage seine Fortsetzung findet. Continue reading Gedanken zum gefallenen Eichenlaub

Eiche in Lichtenhagen gefällt

Wir haben in der Nacht vom 28. auf den 29. August, gegen gegen halb 2, in etwa einem Meter Höhe, die Eiche neben dem Sonnenblumenhaus abgesägt. Denn dieses Symbol für Deutschtümelei und Militarismus ist für die Menschen, die 1992 dem Mob in Rostock-Lichtenhagen ausgesetzt waren, ein Schlag ins Gesicht.

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