HAYIR!/NEIN! zur Verfassungsänderung in der Türkei (Kundgebung/Podiumsdiskussion)

Das Referendum über die Änderung der Verfassung der Türkei am 16.04.2017 rückt näher. Während das AKP-Regime immer nervöser und aggressiver wird, verbreitert sich die Hayir-Kampagne (Nein!-Kampagne) gegen die Verfassungsänderung und die drohende Präsidialdiktatur zusehens.
Zur inhaltlichen Einschätzung möchten wir euch einen Artikel „Die Türkei auf dem Weg zum Verfassungsreferendum“ von Civaka Azad – Kurdisches Zentrum für Öffentlichkeitsarbeit vom 23.02.2017 ans Herz legen.

Wie in vielen europäischen Städten formieren sich die demokratischen Kräfte auch in Hannover zu einer breiten Hayir!-Plattform. Diese plant gleich zwei größere Veranstaltungen:
Eine Kundgebung am 11.03.2017 um 13.00 Uhr auf dem Goseriede-Platz/Hannover zu der u.a. Hatip Dicle (Kovorsitzender des Demokratischen Gesellschaftskongresses KCD/DTK) und Faysal Sariyildiz (Parlamentarier der HDP aus Şirnex) als Redner geladen sind.
Einen Tag später, am 12.03.2017, wird um 14.00 Uhr eine Podiumsdiskussion mit Murat Çakır (FİDEF), Ferhat Ali (Partizan) und Yavuz Fersoğlu (NAV-DEM) in der Universität Hannover (Welfengarten 1, Hannover) stattfinden.
Die Veranstaltungen werden voraussichtlich in türkischer Sprache abgehalten, aber Menschen, die nicht Türkisch sprechen, sind eingeladen zu kommen, da vor Ort für Übersetzung gesorgt werden wird (notfalls in sogenannter Flüster-Übersetzung).

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8.März ist Internationaler Frauenkampftag! (Veranstaltungen, Ausstellung, Demo und Film des Frauenrats Ronahî)

Zum 8.März, den Internationalen Frauenkampftag, veranstaltet der Frauenrat Ronahî gleich eine ganze Reihe von Aktionen.

Bereits am 01.03.2017 wird mit der Veranstaltung „Rojava – Ohne Freiheit der Frau keine Demokratie“ um 19.00 Uhr im Kulturzentrum Pavillon (Lister Meile 4, Hannover) die Ausstellung „Rojava – Frühling der Frauen“ der Stiftung der Freien Frauen von Rojava (Weqfa Jina Azad Wjar) eröffnet.
Veranstaltung und Ausstellung finden in Kooperation des Frauenrats Ronahî mit dem Frauenbündnis 8. März, dem Friedensbüro Hannover, der Rosa-Luxemburg-Stiftung und der Solidaritätsgruppe Rojava statt.

FrauenratRonahî_8.März_Demo

Am 08.03.2017 selbst ruft der Frauenrat zu einer Demonstration unter dem Slogan „Jiyana azad ê bi berxwedana jinê biserkeve!“ (Das freie Leben wird mit dem Widerstand der Frau erfolgreich sein!) auf: 16.00 Uhr, Ernst-August-Platz (Hauptbahnhof/Hannover).

Sara - Jiyana min her ser bû

Des Weiteren wird vom Frauenrat Ronahî und den JXK – Studierende Frauen aus Kurdistan nochmal den Film „Sara – Jiyana min her şer bû“ über das Leben von Sakine Cansiz gezeigt:
13.03.2017, 19.00 Uhr, Kulturzentrum Pavillon (Lister Meile 4, Hannover).

Mitte März werden unter dem Titel „Rojava – Vom Aufbau einer Basisdemokratie in einer Kriegsregion“ Einblicke in das Leben und den Aufbau der Demokratischen Autonomie in Rojava gewährt. Eine junge Aktivistin berichtet von ihrem Aufenthalt und ihrer Arbeit in der Region. Diese Veranstaltung wird von der Solidaritätsgruppe Rojava und dem Frauenrat Ronahî veranstaltet: 16.03.2017, 19.00 Uhr, Kulturzentrum Pavillon (Lister Meile 4, Hannover).

Demo gegen Kriegsverbrechen des AKP-Regimes im Dorf Xerabê Bava (25.02.17, 14.00 Uhr, Ernst-August-Platz)

Seit Tagen ist das Dorf Xerabê Bava im Kreis Nisêbîn von der Außenwelt abgeschnitten. Es besteht die akute Gefahr, dass Militär und Sicherheitskräfte des AKP-Regimes gerade ein weiteres Massaker an der Bevölkerung in Nordkurdistan begehen.
Als kurdische Gesellschaft in Hannover folgen wir dem Aufruf der HDP zu Protesten gegen diese Politik der Massaker und für eine sofortige Aufklärung der Situation in Xerabê Bava.

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Aufruf der Demokratischen Partei der Völker (HDP) vom 19.02.2017:

„Wir erhalten aus dem Dorf Xerabê Bava (Kuruköy), das an die Stadt Nisêbîn (Nusaybin) angebunden ist, seit neun Tagen keine Meldung. Seit der Ausrufung einer Ausgangssperre in dem Dorf wurden die Strom- und Telefonleitungen gekappt. Es besteht deshalb keine Möglichkeit, Kontakt zu den Dorfbewohnern aufzunehmen.
Was die Situation noch brenzliger macht, sind die Bilder und Videos, die als „Aufnahmen von Soldaten“ in den Sozialen Medien gestreut werden und wohl aus dem Dorf stammen. Es wird behauptet, dass den Dorfbewohner*innen die Mobiltelefone abgenommen wurden, sie alle in einem Haus festgehalten werden und dort Erniedrigungen und Folter ausgesetzt sind. Aus den Bildern, die im Internet auftauchten, geht auch hervor, dass Einzelne wohl durch Folter hingerichtet wurden.
Gestern hat eine Delegation unserer Abgeordneten versucht, nach Xerabê Bava zu gelangen. Sie wurden allerdings durch die Sicherheitskräfte daran gehindert. Die Delegation wollte die Vorwürfe über die Geschehnisse im Dorf vor Ort überprüfen. Dass sie nicht in das Dorf gelassen werden, verstärkt nun unsere Befürchtungen. Auch die Versuche der Delegation mit dem Innenministerium und dem Gouverneur der Provinz über die Situation im Dorf zu sprechen, blieben erfolglos. Alle Bemühungen der Abgeordneten in das Dorf zu gelangen, haben bis dato zu keinem Ergebnis geführt.
Wenn die Behauptungen, über die Vorgänge im Dorf wahr sein sollten, so sind wir mit einer menschenverachtenden Situation konfrontiert. Das, was wir aus den 90er Jahren kennen und was wir in den vergangenen zwei Jahren nun sehen und erfahren, gibt uns zusätzlichen Anlass zur Beunruhigung.
Wir rufen alle Demokratie- und Friedenskräfte sowie alle internationalen Einrichtungen dazu auf, sich der Situation im Dorf Xerabê Bava anzunehmen und die Lage vor Ort zu überprüfen. Es darf zu diesem Versuch eines Massakers nicht geschwiegen werden!“

NAV-DEM Hannover Teil der lokalen Hayir-Plattform

Gegen das Referendum über die Verfassungsänderung in der Türkei formiert sich Widerstand. Nicht nur in der Türkei finden sich Gruppen und Personen der Zivilgesellschaft zusammen, die sich für ein „Hayir“ (Türkisch: Nein) am 16. April stark machen. Auch in Europa bilden demokratische und linke Gruppen mit Bezug zur Türkei Aktionsbündnisse und Hayir-Plattformen.
Europaweit hat ein Großteil dieser Gruppen und Einzelpersonen diskutiert und eine gemeinsame Erklärung der Plattform „Nein“ in Europa veröffentlicht.

Hayir!

Auch in Hannover hat sich vergangene Woche eine regionale Nein-Plattform gegründet, insbesondere weil Staatsbürger*innen der Türkei auch in Europa abstimmen können.
Gestern (16.02.2017) fand eine gemeinsame Versammlung von gut 60 Aktivist*innen der an der Plattform beteiligten Gruppen (HDK-Hannover, ATIF, FIDEF, SYKP, Frauenrat Ronahî, Civaka Îslamiya Kurdistan, Ciwanên Azad, NAV-YEK, PYD, NAV-DEM etc.) statt, um Aktionen für die Kampagne zu planen. Beschlossen wurden Veranstaltungen und Versammlungen, Infostände, Besuche von Vereinen und Gruppen der Communities aus der Türkei in Hannover und die Unterstützung von Wähler*innen.

Alle Anwesenden waren sich darüber einig, dass das Referendum die Zukunft der Türkei und der gesamten Region bestimmen kann. Es könnte die letzte Chance sein, die Präsidialdiktatur des AKP-Regimes auf demokratischem Wege zu stoppen. Ein Zusammenhalt der demokratischen Zivilgesellschaft der Türkei und ihre Unterstützung ist daher entscheidend.

Protestmarsch von Hildesheim nach Hannover (01.-03.02.2017)

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Auch in der Region Hannover findet ein von NAV-DEM organisierter Protestmarsch für die Freiheit Abdullah Öcalans statt.
Vom 01. bis 03.02.2017 werden Menschen aus ganz Niedersachsen von Hildesheim bis Hannover laufen, um für die Freiheit der politischen Gefangenen und Demokratie in der Türkei zu demonstrieren. Ein besonderes Augenmerk legen die Demonstrant*innen dabei auf die Situation des seit nunmehr 18 Jahren in Isolationshaft gefangenen Abdullah Öcalan. „Unser Langer Marsch zielt darauf ab, internationale Unterstützung zu gewinnen, durch die wir der AKP mitteilen werden, dass das Schicksal Öcalans weniger eine innere Angelegenheit der Türkei als vielmehr eine Angelegenheit internationalen Interesses ist.“, heißt es in dem Flugblatt.

Alle, die ihre Solidarität mit den für Demokratie in der Türkei und Kurdistan Kämpfenden zeigen wollen, sind aufgerufen, sich am Protestmarsch zu beteiligen.
Die Etappen des Marsch beginnen …
… am 01.02.2017 um 10.00 Uhr am Hauptbahnhof Hildesheim,
… am 02.02.2017 um 10.00 Uhr am Bahnhof Sarstedt,
… und am 03.02.2017 und 10.00 Uhr am Bahnhof Anderten.

Veranstaltung „Familienpatenschaften als Antwort auf Erdoğans Politik?!“ (27.01.2017, UJZ Kornstraße)

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Das Projekt „Familienpatenschaften“ als konkrete Antwort auf Erdogans Politik?!

Eine halbe Million Menschen sind in Nordkurdistan auf der Flucht. Es sind nicht etwa Geflüchtete aus den Krisenländern Syrien oder Afghanistan. Es sind Geflüchtete im eigenen Land; geflüchtet vor dem Krieg Erdogans und seines AKP-Regimes. Vor einem Jahr hat das türkische Militär ihre Wohnungen, Häuser und Städte dem Erdboden gleichgemacht, als die selbstorganisierten Viertel sich gegen die Angriffe des Staats verteidigten.
Fast 1.500 zivilgesellschaftliche Organisationen – NGOs, Hilfsvereine etc. – wurden seit der Verhängung des Ausnahmezustands verboten, darunter auch der Rojava Hilfsverein oder der Verein zur Armutsbekämpfung Sarmaşik. Die HDP (Demokratische Partei der Völker) und von ihr verwaltete Kommunen wurden arbeitsunfäig gemacht, indem ihre Mitglieder, Bürgermeister*innen und Abgeordnete verhaftet werden. Sie hatten in der Vergangenheit immer wieder materielle Unterstützung für Geflüchtete – nicht nur aus Nordkurdistan – organisiert. Ihre Unterstützungsarbeit ist nur noch sehr beschränkt möglich.
Diese Armutspolitik des Regimes ziehlt darauf ab, den Kurd*innen und allen Widerständigen ihre Existenzgrundlage zu entziehen. Mit ihr will der Staat den Rückhalt der Freiheitsbewegung Kurdistans in der Gesellschaft zerstören und die Menschen an sich binden.

Um dieser gezielten Armutspolitik etwas entgegenzusetzen, wurde das Projekt der Familienpatenschaften entwickelt. Familien in Nordkurdistan werden mit direkten Spenden u.a. aus Europa unterstützt. Eine zwischengeschaltete Organisation oder Bank, die das Geld teilweise behalten oder ebenfalls vom Regime kriminalisiert werden könne, gibt es nicht. Durch direkten Kontakt mit den Betroffenen, können wir unsere Solidarität eins zu eins mit Nordkurdistan ausdrücken und an den Alltagskämpfen der Menschen dort teilhaben.

Wie funktioniert dieses Projekt? Welche Möglichkeiten liegen in ihm? Wie können wir die Absichten des Staats ins Leere laufen lassen?

Diskussionsvortrag mit NAV-DEM Hannover und dem UJZ Kornstraße

Wann? Freitag, 27.01.2017, 19:00 Uhr
Wo? UJZ Kornstraße (Kornstraße 28-30, Hannover)

Gedenkveranstaltung für Sakine Cansız (Sara), Fidan Doğan (Rojbîn) und Leyla Şaylemez (Ronahî)

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Die Frauenbewegung Kurdistans in Hannover – der Frauenrat Ronahî, die Jinên Ciwan ên Azad Hannover und die JXK – Studierende Frauen aus Kurdistan Hannover – veranstaltet am Montag, 09.01.2017 eine Gedenkveranstaltung für die am 09.01.2013 in Paris ermordeten Aktivistinnen Sakine Cansız (Sara), Fidan Doğan (Rojbîn) und Leyla Şaylemez (Ronahî).
Die drei Kurdinnen wurden ermordet, um den Ende 2012 gerade erst aufgenommenen Dialog zwischen der Arbeiterpartei Kurdistan (PKK) und der türkischen Regierung im Keim zu ersticken.

Am 07.01.2017 findet eine europaweite Demonstration in Gedenken an die Gefallenen und als Protest gegen den Mord an ihnen statt.
Tickets für eine gemeinsame Anreise mit dem Bus aus Hannover (Abfahrt: 06.01.2017, 23.00 Uhr, ZOB Hannover) können über den Frauenrat Ronahî bezogen werden: [email protected], 0176 52900645

Film „Sara – Jiyana min her şer bû“ (12.01.2017, 16.00 Uhr Apollo Kino)

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Am 9. Januar 2013 wurden Sakine Cansız (Sara), Gründungsmitglied der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) und eine führende Persönlichkeit der kurdischen Frauenbefreiungsbewegung, sowie die Pariser Vertreterin des kurdischen Nationalkongresses (KNK), Fidan Doğan, und die Jugendaktivistin Leyla Şaylemez kaltblütig im Kurdistan Informationszentrum in Paris ermordet.
Sakine Cansız wurde 1958 im nordkurdischen Dersim geboren und schloss sich im Alter von 18 Jahren dem kurdischen Freiheitskampf an. Sie war eine von zwei Frauen, die am Gründungskongress der PKK 1978 teilnahmen. Ein Jahr vor dem Militärputsch 1980 wurde Sakine Cansız inhaftiert. In ihrer 12-jährigen Haftzeit wurde sie Opfer von schwerster Folter, gegen die sie entschlossen Widerstand leistete und somit zu einer Symbolfigur des kurdischen Frauenbefreiungskampfs wurde. Als erste PKKlerin verteidigte sie sich vor dem Putschgericht in Amed mit einer politischen Argumentation. Nach ihrer Entlassung 1991 führte sie ihren Kampf in verschieden Orten im Mittleren Osten weiter. 1998 erhielt Sakine Cansız politisches Asyl in Frankreich, seitdem engagierte sie sich in mehreren Ländern Europas für eine Lösung der kurdischen Frage und die Befreiung der Frau. Unter anderem war sie Mitglied des Kurdischen Nationalkongress (KNK) mit Sitz in Brüssel.

Sara – „Jiyana min her şer bû“ (Mein ganzes Leben war ein Kampf) ist ein Dokumentarfilm über das revolutionäre Leben von Sakine Cansız. Die Besonderheit des Dokumentarflims liegt darin, dass ihre Persönlichkeit von Familienmitgliedern, Freund*innen und Genoss*innen beschrieben wird und ist dadurch eine wunderbare Ergänzung zu der ab 2014 in mehreren Bänden erschienen Autobiographie „Mein ganzes Leben war ein Kampf“. Untermalt wird der Film durch eine Erzählerinnenstimme, die in mehreren Sequenzen Passagen aus dem Buch vorliest.
Auch ohne die Autobiographie gelesen zu haben oder anderweitiger Vorkenntnisse gibt der Film gute Einblicke.

Der Film wird gemeinsam gezeigt vom Frauenrat Ronahî Hannover, den Jinên Ciwan ên Azad Hannover (Junge Freie Frauen) und der JXK Hannover (Studierende Frauen aus Kurdistan).
Der Eintritt ist frei, allerdings würden sich die Veranstalterinnen über eine Spende freuen.

Nach und vor der Vorführung wird es möglich sein, die Autobiographie von Sakine Cansız und andere Literatur zur kurdischen Frage am Bücher- und Infostand der JXK zu erwerben.

Gedenkveranstaltung für Jinda Mêrdîn (26.12.2016, 14.00)

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Im letzten Winter fanden heftige Kämpfe zwischen den YPS, den Verteidigungseinheiten der selbstverwalteten Stadtteile in den Städten Nordkurdistans, und dem türkischen Militär statt. Über 300 Zivilist*innen wurden getötet, ganze Stadtteile in Schutt und Asche gelegt, 500.000 Menschen vertrieben. In Cizîr/ Cizre wurden mehrere Keller, in denen Betroffene Zuflucht gesucht hatten, von Soldaten angezündet, sodass Dutzende Menschen bei lebendigem Leib verbrannten.
Nach diesen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zogen sich die YPS teilweise aus Stadtteilen zurück, um eine weitere Eskalation zu verhindern. Die Kämpfe haben seitdem an Heftigkeit verloren, doch der Staat enteignet einfach die Besitzer*innen von Häusern und Grundstücken, unterstellt die Kommunen kolonialen Zwangsverwaltern und lässt die demokratisch Gewählten, bis hin zu Parlamentarier*innen, und Aktivist*innen verhaften.

Jînda Mêrdîn war eine der Kämpfer*innen in Nordkurdistan. Sie hat sich im letzten Winter in Qoser/Kiziltepe selbst getötet, um nicht dem Militär in die Hände zu fallen und gefoltert zu werden. Sie ist ein Beispiel für viele Jugendliche in Kurdistan: ihre Realität, die von der kurdischen Frage dominiert wird, muss anerkannt werden, um sie zu verändern, damit sich Geschichten wie die von Jînda Mêrdîn nicht wiederholen müssen.

Wir drücken ihrer Familie unser tiefstes Beileid aus und wollen ihr gemeinsam gedenken:
26.12.2016 (Montag), 14.00 Uhr, NAV-DEM Hannover (Königsworter Str. 2)

Veranstaltung „Vom Baskenland nach Rojava…“ (14.12.16, 18.00)

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Spätestens seit dem Widerstand von Kobanê gegen den Islamischen Staat im Herbst 2014 erfährt die Demokratische Autonomie in Rojava/Nordsyrien weltweit Beachtung. Zwischen internationalem Krieg, Embargo und humanitärer Katastrophe baut die Freiheitsbewegung Kurdistans gemeinsam mit den verschiedenen ethnischen und religiösen Gruppen der Region ein gleichberechtigtes und sozial gerechtes Gesellschaftssystem auf. Im März 2016 wurde das Föderale System Nordsyrien ausgerufen, das auf basisdemokratischer Selbstverwaltung, Gleichberechtigung und autonomer Organisierung der verschiedenen Identitäten (allen voran der Frauen und Jugend), demokratischer Konfliktlösung und der Einheit Syriens beruht.
Rojava ist ein Hoffnungsschimmer für viele Linke auf der ganzen Welt. Auch aus dem Baskenland haben sich Aktivisten auf den Weg gemacht, um die Rojava-Revolution kennen zu lernen.

Der Baskenland-Konflikt ist Resultat eines der ältesten Kämpfe um Selbstbestimmung in Westeuropa und doch fast vergessen. Selbst nachdem die Organisation Baskenland und Freiheit (ETA) ihren bewaffneten Kampf für beendet erklärt hat, hält die spanische Regierung an ihrer antidemokratischen Haltung fest und unterdrückt jegliche Bestrebungen für eine baskische Unabhängigkeit.

Im Rahmen einer Informations- und Diskussionsveranstaltung berichten Aktivisten von ihren eigenen Kämpfen im Baskenland und ihren Erfahrungen in Rojava.

Die Veranstaltung wird voraussichtlich in spanisch-deutscher Übersetzung gehalten werden.

Eine gemeinsame Veranstaltung von
NAV-DEM – Demokratisches Gesellschaftszentrum der Kurd*innen in Hannover e.V.
YXK – Verband der Studierenden aus Kurdistan e.V. (Ortsgruppe Hannover)