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Analyse von Episode 1: ”Plotted in Darkness” des Podcasts ”The Witch Trials of J.K. Rowling”
Abstract
Der Text diskutiert die erste Episode eines Podcast, welcher J.K. Rowling verteidigt und ihre protrans Kritiker*innen kritisiert. Die erste Episode zeichnet Rowling als Opfer extremer Zensur und ihre Kritiker*innen als gewalttätige Extremist*innen. Wir argumentieren, dass der Podcast eine rechte, anti-trans Ideologie bewirbt, indem die eigentlichen Positionen von Kritiker*innen verzerrt dargestellt werden. Des Weiteren behaupten wir, dass der Podcast den Unterschied zwischen den Kritiken von pro-trans Aktivist*innen und den Aktionen christlicher Extremist*innen versucht aufzulösen. U.a. wird dies durch die Verwendung ähnlicher Sprache zum Beschreiben der jeweiligen Aktionen erzielt. Zusätzlich merken wir den hohen Anteil an Werbung an, welcher monetäre Gründe als Faktor für den Inhalt des Podcast nicht ausschließt. Insgesamt kritisiert der Text den Podcast für seine Voreingenommenheit und Falschdarstellung der besprochenen Problematik.
Zusammenfassung des Podcast
Die erste Episode des Podcast wird in drei Sinnabschnitte eingeteilt. Beginnend mit der Einleitung des Podcast, gefolgt von der eigenen Vorstellung Megan Phelps-Ropers und ihrer Ambitionen bezüglich des Podcast. Der letzte Teil oder Hauptteil handelt davon wie Joanne K. Rowling Harry Potter schrieb und damit erfolgreich wurde, während sich ihr missbräuchlicher Ex-Mann gegen sie stellte.
Einleitung
Die Einleitung des Podcast ist zweigeteilt: Ein Interview-Segment und ein Segment, welches Rowling und ihre kontroversen Ansichten vorstellt.
Das Interview
Im Interview werden vier Fans befragt, von denen einige durch den Trailer des Podcast bekannt sein könnten. Die Interviewten bekunden ihre Wertschätzung für Harry Potter und wie es Freunde in dunkle Zeiten ihres Lebens gebracht habe. Daraufhin schwärmen sie von den “wundervollen Werten”, die Harry Potter verkörpere, wie Freundschaft, Freundlichkeit, Akzeptanz, Liebe und Vergebung. Dann werden sie nach Harry Potters Autor “Joanne K. Rowling” befragt. Die Interviewten verändern ihren Ton und antworten nur zögerlich, ein wenig geängstigt davor ihre Meinung zu äußern. Eine Person fordert sogar das Interview zu beenden, um zu antworten. J.K. Rowling scheint ein Tabu-Thema zu sein.
Über J.K. Rowling
Megan Phelps-Roper beginnt damit über Rowling zu sprechen. Sie beschreibt sie als die meistgeliebte Autor*in der letzten 25 Jahre. Ihre Bücher hätten den Kindern die besten Werte gelehrt, darunter Außenseiter zu inkludieren oder Andersartigkeit zu zelebrieren. Dann habe ein Essay aus dem Sommer 2020 begonnen diese Wahrnehmung zu verändern. Das Essay sei in einem Twitter-Shitstorm geendet, in dem sich Freund*innen und Kolleg*innen gegen sie gewendet hätten und gefordert hätten ihre Bücher zu boykottieren, zu verbannen und in einigen Fällen zu verbrennen. Dann sind Aufnahmen von Kritiker*innen zu hören, deren Stimmen wir nicht wiedererkennen konnten. Sie behaupten, dass Rowlings Inhalte furchteinflößend seien. Sie bringe trans Menschen in weitere Gefahr, was widerlich und erbärmlich sei. Eine Stimme sagt: “Hermione would punch this woman in the face” [Hermine würde dieser Frau ins Gesicht schlagen]. Das Harry Potter Franchise mache die Welt unsicher für Kinder. Phelps-Rober fährt damit fort, dass Rowling durch viele Menschen denunziert werde, u.a. Menschenrechtsorganisationen. Einige von denen, die Rowling auch nur im geringsten Maße unterstützt hätten wären dafür gekündigt worden. Die Einleitung endet damit, dass Phelps-Rober behauptet, Rowlings Verdammung werde zum Symbol auf Kundgebungen. Die Geräusche einer Menschenmenge werden abgespielt, eine Stimme ruft “You are murdering children!” (vielleicht “You are murdering our grandchildren”) [Du bringst Kinder um! (vielleicht “Du bringst unsere Enkelkinder um!”)].
Megan Phelps-Ropers Ambition
Phelps-Roper spricht davon, dass sie die ersten sechsundzwanzig Jahre ihres Lebens in einer streng christlich-fundamentalistischen Gemeinschaft verbracht habe: “The beliefs of my church were the complete embodiment of my identity and my worldview” [Die Glaubenssätze meiner Kirche waren die komplette Verkörperung meiner Identität und meiner Weltanschauung]. Sie fährt damit fort, wie sie die Kirche vor zehn Jahren verlassen habe. Seitdem wolle sie analysieren, wie Glauben Identität aufzwinge und die Weltanschauung verändere.
Rowlings Kontroverse
Phelps-Ropers macht ihre Überraschung über die angeblichen Reaktionen auf Rowlings Tweets deutlich. Die Tweets hätten zu einem Wandel in der Wahrnehmung Rowlings in den Augen von denjenigen geführt, welche sie vorher geliebt hätten. Sie erklärt sich ihre Reaktion damit dieses Verhalten bisher nur von ihrer alten Kirche gekannt zu haben. So erinnere sie sich, dass ihre alte Kirche Rowling als böse und ihre Bücher als gefährlich erklärt habe. Die Kirche habe ebenfalls ihre Bücher verbannen und verbrennen wollen. Phelps-Roper bezeichnet Harry Potter als eines der am häufigsten verbannten Bücher des einundzwanzigsten Jahrhunderts und Rowling als ein “Thema weit verbreiteter und lautstarker Gegenreaktionen von Menschen, dessen politische Ansichten kaum widersprüchlicher sein könnten” (Original: “subject of intense widespread and vocal backlashes from people whose politics could not be more at odds”).
Die Ambition
Phelps-Roper spricht darüber, wie sie das letzte Jahr dafür verwendet habe herauszufinden warum J.K. Rowlings Bücher “im Laufe der Zeit den Zorn von sehr verschiedenen Gruppen auf sich gezogen hat” (Original “captured the ire of very different groups of people across time”). Schließlich schriebe sie einen Brief an Rowling, auf den sie eine Antwort erhalten habe. Es folgt Rowlings Zitat aus dem Trailer: “I never set out to upset anyone. However, I was not comfortable with getting off your pedestal” [Ich wollte nie jemanden verärgern. Allerdings war es mir auch nicht unangenehm von meinem Podest herabzusteigen]. Rowling weist darauf hin, dass sie sich bzgl. der Kontroverse nicht um ihr Vermächtnis sorge. Phelps-Roper beendet diesen Sinnabschnitt damit über ihre Vorbereitungen für den Podcast zu sprechen. Sie behauptet mit folgenden Personen gesprochen zu haben: Historiker*innen, erwachsene sowie jugendliche trans Personen, trans Befürworter*innen (“trans advocates”), Doktor*innen, Jurist*innen und Kritiker*innen Rowlings, auch die, welche ihre Bücher verbannen wollen würden. Dabei habe sie beobachtet, dass sich alle Parteien angegriffen und geängstigt fühlen und die Sprache von Hexenjagden verwenden würden.
Hauptteil
Der Hauptteil beginnt mit einer farbenfrohen Beschreibung von Rowlings “kleinem Schloss” in dem sie mit ihrem Mann, Kindern und ihrem Hund lebe. Den Podcast hätten sie in genau diesem Haus aufgezeichnet. Es ist zu hören, wie sich auf die Aufnahme vorbreitet wird. Die Tür wird geschlossen, Rowling nimmt einen tiefen Atemzug und sagt: “Lets do it!” [in diesem Kontext: “Lasst uns anfangen!”]. Die Unterhaltung startet mit Rowlings Antwort auf die Frage wieso Menschen Magie und Zauberer*innen mögen würden. Zusammengefasst antwortet sie, dass machtlose oder hilflose Menschen insbesondere Kinder den Gedanken mögen würden, mächtig zu sein, eine geheime Superkraft zu haben. Sie fährt damit fort, wie ihr die Idee von Harry Potter in einem Zug eingefallen sei. Rowling weist darauf hin, dass obwohl sie Harry Potter geschrieben habe, sie nie ein Fan des Fantasy-Genre gewesen sei. Jedoch habe sie die menschliche Natur schon immer fasziniert.
Rowlings Leben
Rowling beschreibt die 1990er als ein Jahrzehnt voller Verlust und Wandel. Ihre kranke Mutter sei gestorben und das habe Harry Potter dunkler werden lassen. Später habe sie einen Journalisten in Portugal kennengelernt. Sie sei in das Land gezogen und habe als Englischlehrerin gearbeitet. Schließlich sei sie schwanger geworden und habe deshalb einen Antrag von ihm erhalten. Sie habe das Baby durch eine Fehlgeburt verloren was sie als eine traumatische Erfahrung beschreibt. Sie habe ihre aufkommenden Zweifel bzgl. der Hochzeit überwunden und sei danach direkt wieder schwanger geworden. Nach einer Weile sei ihr Ehemann missbräuchlich geworden. Sie habe ihn zwei Mal verlassen, bis sie ihn endgültig verlassen habe. Er sei gewalttätig und kontrollsüchtig gewesen. Jedes Mal, wenn sie nach Hause kommen sei, habe er ihre Handtasche durchsucht. Des Weiteren habe sie, aufgrund der Kontrolle ihres Mannes über die Haustür, keinen Schlüssen zu ihrer Wohnung besessen. Das Schreiben von Harry Potter sei für sie eine wichtige Sache gewesen, weshalb ihr Mann das Manuskript zur Geisel genommen habe. Rowling erzählt von ihren Plänen ihrem Mann zu entkommen und wie sie vorsichtig jeden Tag zwei Seiten ihres Manuskripts kopiert habe. 1993 habe sie ihre Tochter Jessica geboren. Einige Tage bevor sie hätte fliehen wollen, habe sie ihrem Mann von den Fluchtplänen erzählt. Er habe ihr daraufhin gedroht ihre Tochter zu verstecken, wenn sie ihn verlassen würde. Es sei zu einem Kampf gekommen, welcher mit ihr auf der Straße liegend geendet habe. Ihre Tochter habe sie am nächsten Tag mit Hilfe der Polizei zurückbekommen. Sie spricht auch von ihren Suizidgedanken während dieser Zeit. Zu diesem Zeitpunkt habe sie bereits 17 Jahre an Harry Potter gearbeitet.
Werbung
Der Podcasts wird durch drei Werbungen unterbrochen: Moinkbox (“ethisches” Fleisch), Stamps.com (Post) und Netsuite von Oracle (Cloud-Finanzsystem). Die Werbungen brauchen ca. 3 Minuten und 53 Sekunden, was in etwa 8.1% der ganzen Episode ausmacht.
Das Erfolgswerden von Harry Potter
Charles McGrath vorgestellt als der ehemalige Herausgeber der New York Times Buchrezension von 1995 bis 2004 und Cat Rosenfield vorgestellt als eine Kulturschriftstellerin und Autorin von fünf Büchern sagen ein paar positive Worte bzgl. Rowling. Rowling erzählt von vielen Ablehnungen ihres Buches durch diverse Verlage. Schließlich sei Harry Potter in einer Auflage von 500 Büchern unter der Bedingung veröffentlicht worden, dass nur ihre Initialen mit einem beigefügten “K” gedruckt werden würden. Der Verlag habe befürchtet, dass Jungen ein Buch einer Frau nicht lesen würden. Rowling beschreibt die Veröffentlichung ihres Buches als einen der besten Momente ihres Lebens. Nach einiger Zeit sei ihr Buch allein durch Mundpropaganda berühmt geworden. Dann werden Interviews von Kindern abgespielt, wie sie Harry Potter lobpreisen. Sie beschrieben Harry Potter als das beste Buch, ein Buch, das heraussticht. Rowling fährt fort, sie sei mit ihrem Buch berühmt geworden und drückt ihre damalige Dankbarkeit darüber aus in welchem Maße Harry Potter geliebt worden sei. Die große Menge an Journalist*innen vor ihrem Haus, sei die Schattenseite ihrer Popularität gewesen. Nachdem ihr Ex-Mann in ihr Haus eingebrochen sei hätten sie ihren Wohnort gewechselt. Sie habe versucht sich vor ihm zu verstecken, während sie immer berühmter geworden sei. Es werden weitere Aufnahmen von Menschen abgespielt, die davon erzählen, wie großartig Rowlings Buch sei. Ab 2000 sei Harry Potter so groß geworden, dass es sie überwältigt habe. Sie erzählt von einer Bombendrohung einer rechtsextremen Christen*in. Phelps-Roper merkt zum Abschluss des Podcast an, dass es seit der Drohung immer klarer werde, dass Harry Potter eine starke und deutliche Gegenreaktion aufsitze. Sie betont, dass die Kultur im einundzwanzigsten Jahrhundert einer großen Herausforderung gegenüberstehe und dass die Rufe nach dem Publikationsstop von Harry Potter stetig größer werden würden. Zum Ende sind sich empörende, christliche Stimmen zu hören: “Heather has two mothers!” [Heather hat zwei Mütter!], “witchcraft” [Hexerei], “no god” [kein Gott], …
The Free Press
Die letzten 45 Sekunden sind Werbung für den Verleger “The Free Press”. Sie erklären ihre Agenda: “The Free Press is a new kind of media company trying to help restore trust in journalism at a time when that trust is at a historic all time low. And we are doing that by printing stories, hosting debates, and publishing a wide range of opinion pieces, all in an effort to break out of echo chambers and fight against confirmation bias and see the world as the complicated and sometimes wonderful mess that it really is.” [The Free Press ist eine neue Art von Medienunternehmen, welches versucht das Vertrauen in den Journalismus wiederherzustellen, zu Zeiten, in denen dieses Vertrauen auf einem historischen Minimum liegt. Und wir macht das, indem wir Geschichten drucken, Debatten veranstalten und ein weites Spektrum an Meinungen veröffentlichen. Das alles in der Bemühung aus Echokammern auszubrechen und gegen den Selbstbestätigungsfehler zu kämpfen und indem wir die Welt als das komplizierte und manchmal wundervolle Durcheinander sehen, dass sie auch wirklich ist.]. Daraufhin fordern sie die Hörer*in auf ihren Service zu abonnieren. Die 45 Sekunden Werbung machen ca. 1,6% der Episode aus.
Kontext
Die Agenda des Podcast bzgl. Phelps-Roper und Rowling scheint in ihre bereits bekannte Vorgehensweise zu passen. Beide Individuen sind bekannt für ihren Widerstand gegen die trans Community und dafür ihre transfeindlichen Ansichten zu einem wiederkehrenden Thema im öffentlichen Diskurs machen. Phelps-Roper mag ihre Aversionen gegen homosexuelle Menschen überwunden haben, ihre Aversionen gegen trans Menschen bleiben jedoch standhaft. Dies wird durch eine Analyse des Podcast klarer. Der Podcast nimmt eine feste Haltung zur Unterstützung Rowlings ein, er verteidigt sie gegen alle Kritiker*innen oder “Angreifer*innen” wie Rowling sie nennen würde. Die Art und Weise wie ihre Geschichten beschrieben werden unterstützt diese These: Sie wird als einfache Frau gezeichnet, die eine furchtbare Vergangenheit hatte und nur das Beste für alle und ihre Familie will. Sie lebt mit ihrem Mann, Kindern und ihrem Hund in einem kleinen, romantischen Schloss auf dem Land. Jeder liebt sie, besonders die Kinder. Und für die Kinder, welche mittlerweile erwachsen sind, werden kuschelige Passagen aus dem Harry Potter Buch vorgelesen und sie werden an die positiven Effekte erinnert, die Harry Potter auf ihre Leben hatte. Als Beispiel das Interview vom Anfang: Die interviewten sprechen darüber, wie Harry Potter Freude in dunkle Zeiten gebracht habe. Andererseits werden die Kritiker*innen als Extremist*innen dargestellt, welche nichts anderes Verlangen als Rowling zum Schweigen zu bringen, ihre Bücher zu verbannen und sie sogar zu verbrennen. Diese Karikatur, einer pro-trans Kritiker*in als Advokat*in von Zensur und Gewalt bzgl. Rowling, ist eine massive Falschdarstellung ihrer eigentlichen Positionen. Diese Positionen werden u.a. durch seriöse Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International artikuliert. Darüber hinaus werden die Beweggründe der Kritiker*innen nur sehr knapp behandelt, als wenn ihre “extremen” Reaktionen nur auf einem einzigen Essay und ein paar generischen Tweets beruhen würden. Dieses verzerrte Bild der Kritiker*innen dient dazu die rechte Agenda einer “Cancel Culture” zu bedienen. Im gesamten Podcast behandelt Phelps-Roper christliche Extremist*innen und Unterstützer*innen von Transrechten (die Kritiker*innen Rowlings) als äquivalent. Sie erklärt, wie sie die “radikalen Praktiken” ihrer alten Kirche bei den pro-trans Kritiker*innen wiedererkennen würde. Einmal stellt sie die beiden Parteien sogar in kausalen Zusammenhang: Sie behauptet, dass nach der christlichen Bombendrohung klar geworden wäre, dass Harry Potter ein signifikanter Widerstand anhaften würde. Als wenn christliche Terrorist*innen und pro-trans Kritiker*innen eine Art gemeinsame Motivation hätten. Durch die Episode hinweg gibt sich Phelps-Roper als wohlwollend und neutral. Sie betont wie überrascht sie von dem “Angriff” auf Rowling gewesen wäre und gibt sich selbst die Aufgabe herauszufinden warum sich Menschen von Rowling attackiert und geängstigt fühlen würden. Dies impliziert, dass der Grund hinter der Empörung nicht offensichtlich wäre. Folglich ist aus ihrer Perspektive der angegebene Grund ihrer Kritiker*innen nicht legitim, nämlich die Sorge um das Wohlergehen und die Menschenrechte der trans Community und den negativen Einfluss, den Rowling auf sie hat. Hinsichtlich Phelps-Ropers Assoziationen mit “gender-kritischen Expert*innen” scheint diese Konklusion vertretbar zu sein. Eine weitere wichtige Beobachtung ist der hohe Anteil an Werbung. Die 3 Minuten 53 Sekunden eindeutiger Werbung und die 45 Sekunden, die der Verlag am Ende der Episode einnimmt, ergeben in der Summe 4 Minuten und 38 Sekunden. Dies sind etwas weniger als 10\% der gesamten Episode. Monetäre Gründe könnten für folgende Interpretationen interessant werden. Während sich die tragischen Ereignisse in Rowlings Leben für Spekulationen darüber eignen mögen, weshalb sie eine TERF geworden ist, ist dies für unseren Zweck irrelevant. Der Podcast wird als “Hexenprozess” beworben, indem Rowling mit den Argumenten ihrer Kritiker*innen konfrontiert werden soll. Folglich scheint ihre Lebensgeschichte primär als Stilmittel zu fungieren. Obwohl ihre Erfahrungen und Probleme bedauerlich sind, reihen sie sich nicht in die offizielle Agenda des Podcast ein, die bisher kommuniziert wurde. Kurzgesagt scheint diese Episode die These zu unterstützen, dass das Hauptziel des Podcast die Verteidigung von Rowlings anti-trans Agenda und ihrer Handlungen ist. Gleichzeitig werden protrans Aktivist*innen und die trans Community diskreditiert.
Literatur
[1] Dugan Arnett, “Megan phelps-roper of westboro baptist church: An heir to hate.” https://www.kansascity.com/article299767.html, 2014.
[2] “Megan phelps-roper: If you’re raised to hate, can you reverse it?.” https://www.npr.org/transcripts/560181511, 2017.
[3] “Megan phelps-roper on leaving the westboro baptist church.” https://www.pbs.org/wnet/amanpour-and-company/video/megan-phelpsroper-on-leaving-the-westboro-baptist-church/.
[4] Amelia Hansford, “Jk rowling compared to god by granddaughter of westboro baptist church founder: ‘she’s a kind of saint’.” https://www.thepinknews.com/2023/02/14/jk-rowling-podcast-transwestboro-baptist-church-megan-phelps-roper/.
[5] Lily Wakefield, “Westboro baptist church stages homophobic protest outside high school of bisexual teen who took his own life.” https://www.thepinknews.com/2021/03/19/westboro-baptist-churchhomophobia-transphobia-protest-lgbt-youth-suicide-kansas/.