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Graue Wölfe in Wiesbaden – das Tarnen, Täuschen und Wegsehen muss ein Ende haben Das Wiesbadener Bündnis gegen Rechts fordert Konsequenzen

Es gibt keine Menschen erster und zweiter Klasse. Genau das aber propagieren die türkischen „Grauen Wölfe“. Sie predigen Hass gegen Kurden und Armenier. Sie sind Antisemiten.

Der türkische Jugend- und Kulturbund in Biebrich lässt die „Grauen Wölfe“ bei seinen Veranstaltungen hochleben und pflegt organisatorische Verbindungen zur ultra-nationalistischen türkischen Partei MHP. Mit Fahnen und Plakaten, Gesten und Reden zeigt der Jugend- und Kulturbund deutlich, wes Geistes Kind er ist. Und was dieser Bund tut, um den Schein der Harmlosigkeit zu wahren, ist mehr als durchsichtig.

Wer in Biebrich politisch tätig ist und seine Aufmerksamkeit nicht auf Null-Niveau abgesenkt hat, dem kann dieses Treiben nicht entgangen sein. Das Bildungswerk Anna Seghers hat in den vergangenen Jahren mehrfach zu Aktivitäten der Grauen Wölfe Stellung genommen, zuletzt durch eine auf dem Wiesbadener Gräselberg durchgeführten Studie. Die etablierten politischen Parteien haben dem jedoch bisher kein Interesse geschenkt.

Kein Wunder: Sie hätten Konsequenzen folgen lassen müssen. Und mit solchen Konsequenzen macht man sich mancherorts unbeliebt. Solche Konsequenzen stören außerdem den Versuch, bei Wahlen möglichst viele Stimmen aus allen Lagern der türkischen Gemeinde abzustauben. Eine notwendige Konsequenz wäre es, dass man keine solchen Kandidatinnen und Kandidaten auf der eigenen Wahlliste unterbringt und sich nicht auf dem rechten Auge blind stellt. Eine notwendige Konsequenz wäre es auch, dass man den miesen Kuhhandel des Gebens und Nehmens, des Wegsehens und Duldens beendet und klare Kante zeigt.

Das Wiesbadener Bündnis gegen Rechts fordert: Wer den politisch Unbedarften spielt, tatsächlich aber Antisemitismus, Rassismus und nationalen Größewahn predigt, muss die rote Karte sehen. Genauso vom Platz gestellt gehören diejenigen, die Faschisten beim Tarnen und Täuschen helfen, indem sie so tun, als wüssten sie von nichts.

Das Bündnis gegen Rechts wird sich jedoch nicht an einer Kampagne gegen den Ausländerbeirat (zumal zufällig kurz vor anstehenden Ausländerbeiratswahlen gestartet) beteiligen: Es käme ja auch niemand auf die Idee einen Landtag oder ein Kommunalparlament aufzulösen oder in seiner Gänze anzugreifen, in dem die NPD als eine von vielen Gruppierungen vertreten ist…