Tag Archives: Wildeshausen

lkolpatriotinnen-Beitrag vom 01.03.2021: „30.01.2015, 31.01.2015 und 01.02.2015: AfD-Bundesparteitag in Bremen“

Screenshot: lkolpatriotinnen

lkolpatriotinnen-Beitrag vom 27.02.2021: Am 30.04.2016 schreibt «nie wieder» in einem Beitrag zum AfD-Bundesparteitag in Bremen am 30.01.2015, 31.01.2015 und 01.02.2015: „[LEAK] Fast 3.000 Namen und Adressen von AfD-Mitgliedern vom Parteitag in Bremen 2015

[…]Vorname Name Straße Hausnummer PLZ Ort Mailadresse Mitgliedsnummer

[…]Rüdiger Baumgarten Schleienweg 8 26197 Großenkneten [email protected] 9538

Harm Rykena Visberker Straße 17 26197 Ahlhorn [email protected] 6840

Heinrich Rykena Uhlandstraße 3 26197 Ahlhorn [email protected] 6838

Herbert Sobierei Zum Kuhberg 25 26197 Großenkneten [email protected] 11397

Melanie Wever Schleienweg 8 26197 Großenkneten [email protected] 13657

Georg Kalos Patenbergsweg 54 26203 Wardenburg [email protected] 10575881

Andreas Lozano Fernandez Zaunkönigweg 6 26209 Hatten [email protected] 6809

Klaus – Jürgen Oye Mühlenweg 63A 26209 Hatten – Sandkrug [email protected] 10577919

[…]Manfred Kupfer Zum Baßmerhoop 2 27243 Groß Ippener [email protected] 1002

Sylvia Kupfer Zum Baßmerhoop 2 27243 Groß Ippener [email protected] 10570303

Marco Stöver Schulweg 2 27243 Beckstedt [email protected] 10574219

[…]Sebastian Nitsch Plaggenweg 15 B 27777 Ganderkeseese [email protected] 11131

Udo Seggern, von Hasbruchstraße 9 27777 Ganderkesee [email protected] 10572252

Marc Volkmer Weißbuchenstraße 11a 27777 Ganderkesee [email protected] 11612

Robert Rühle Holzhausen 39a 27793 Wildeshausen [email protected] 10576237

Ivande Grisogono Gartenstraße 11 27798 Hude [email protected] 15201

Achim Niederbrüning An der Weide 50a 27798 Hude [email protected] 2231

Doreen Heesch Hinterm Voßberg 21 27801 Dötlingen [email protected] 12530

Guido Heesch Hinterm Voßberg 21 27801 Dötlingen [email protected] 3466“.“ Quelle: lkolpatriotinnen

Der Link zu dem Beitrag von lkolpatriotinnen mit weiteren Informationen: https://lkolpatriotinnen.wordpress.com/2021/03/01/30-01-2015-31-01-2015-und-01-02-2015-afd-bundesparteitag-in-bremen/

lkolpatriotinnen-Beitrag vom 28.02.2021: „29.01.2016: Beitrag von der «Auszeit Wildeshausen»“

„Am 29.01.2016 lädt die «Auszeit Wildeshausen» ein Bild von Marcel Hesse auf Facebook hoch. Am 29.01.2016 kommentiert Danny Gierden das Bild: „Seid ihr Fans von Gladbach???“.“ Quelle: lkolpatriotinnen

Der Link zu dem Beitrag von lkolpatriotinnen mit weiteren Informationen: https://lkolpatriotinnen.wordpress.com/2021/02/28/29-01-2016-beitrag-von-der-auszeit-wildeshausen/

lkolpatriotinnen-Beitrag vom 27.02.2021: „27.01.2014: Hausdurchsuchung in Wildeshausen“

Screenshot: lkolpatriotinnen

lkolpatriotinnen-Beitrag vom 27.02.2021: Am 29.01.2014 schreibt die «nwzonline.de» in einem Artikel zur Hausdurchsuchung in Wildeshausen am 27.01.2014: „Das Verbrechen liegt fast 70 Jahre zurück: Am 10. Juni 1944 hatte das SS Panzergrenadierregiment 4 „Der Führer“ den französischen Ort Oradur-sur-Glane überfallen. Fast alle Bewohner wurden getötet, sämtliche Häuser vernichtet. Ein damals 17-Jähriger aus Wildeshausen soll an dem Massaker beteiligt gewesen sein.

Bei einer Hausdurchsuchung am Montag sei allerdings kein belastendes Material sichergestellt worden, erklärte der Dortmunder Staatsanwalt Andreas Brendel.

Seine Behörde führt seit 2010 Ermittlungen gegen acht mutmaßliche SS-Soldaten. 642 Menschen sollen damals von dem Regiment niedergemetzelt worden sein. Drei der noch lebenden mutmaßlichen Täter stammen aus Niedersachsen. Ein 88-Jähriger aus Köln wurde in diesem Monat als erster Verdächtiger wegen Mordes in 25 Fällen und Beihilfe zum Mord an mehreren hundert Menschen angeklagt. Der Prozess hat aber noch nicht begonnen.

Der 87-jährige Wildeshauser habe ebenfalls eingeräumt, vor Ort gewesen zu sein. „Er bestreitet aber, an Tötungen beteiligt gewesen zu sein“, so Brendel. Der junge Soldat habe damals den niedrigsten Dienstgrad gehabt – SS-Schütze. Er sei auch noch nicht lange bei dem Regiment gewesen.

Warum wird nun nach fast 70 Jahren ermittelt? „Mord verjährt nicht“, sagt Brendel. Nach seinen Recherchen sei bereits in den 1960er Jahren gegen ehemalige Mitglieder des SS-Regiments ermittelt worden. „Die anhängigen Verfahren wurden aber seinerzeit eingestellt.“ Ob dem 87-Jährigen auch ein Prozess droht? „Das steht in den Sternen“, meint der Staatsanwalt. Er schätzt die Beweislage derzeit als „eher dünn“ ein. Sollte es dennoch zu einer Anklage kommen, müsste das Verfahren vor der Jugendkammer des Oldenburger Landgerichts verhandelt werden. Denn zur Tatzeit war der Wildeshauser noch minderjährig.

Oradur-sur-Glane ist heute eine Gedenkstätte. Der Ort selbst wurde in der Nachbarschaft nach dem Krieg neu aufgebaut.“. Quelle: lkolpatriotinnen

Der Link zu dem Beitrag von lkolpatriotinnen mit weiteren Informationen: https://lkolpatriotinnen.wordpress.com/2021/02/27/27-01-2014-hausdurchsuchung-in-wildeshausen/

lkolpatriotinnen-Beitrag vom 16.02.2021: „16.01.2021: Patriotischer Aufkleber“

„Am 16.01.2021 wurde der Aufkleber «ISLAMISIERUNG NICHT MIT UNS!» der «Identitäre Bewegung» in dem Windmühlenweg in Wildeshausen entdeckt.“ Quelle: lkolpatriotinnen

Foto: lkolpatriotinnen

Der Link zu dem Beitrag von lkolpatriotinnen mit weiteren Informationen: https://lkolpatriotinnen.wordpress.com/2021/02/16/16-01-2021-patriotischer-aufkleber/

lkolpatriotinnen-Beitrag vom 16.02.2021: „16.01.2014: AfD-Kreisparteitag in Oldenburg“

„Am 18.01.2014 schreibt die «nwzonline.de» zu dem Bild: „Harm Rykena (vorne) führt jetzt den Kreisverband, unterstützt von Andrea Bock (2.v.l.) und Rüdiger Baumgarten (r.). Links steht der Landesvorsitzende Armin-Paul Hampel, Melanie Wever (2.v.r.) ist Vize-Landesvorsitzende.“.“ Quelle: lkolpatriotinnen

Foto: Lars Laue/NWZonline

lkolpatriotinnen-Beitrag vom 16.02.2021: Am 18.01.2014 schreibt die «nwzonline.de» in einem Artikel zum AfD-Kreisparteitag in Oldenburg am 16.01.2014: „Eigentlich wollte Christian Pothin am Donnerstagabend in der Oldenburger Mühle mit einer dreiseitigen Wutrede die Querelen im Vorstand des Kreisverbandes Oldenburg-Land, Wesermarsch und Delmenhorst der eurokritischen „Alternative für Deutschland“ (AfD) offenlegen. „Das wäre ein Hauen und Stechen geworden“, war sich der 47-jährige Ex-Vorsitzende des Kreisverbandes sicher. Spontan habe er sich dann aber dazu entschieden, über seinen Schatten zu springen und versöhnliche Töne anzuschlagen.

Pothin, der sich als „impulsiv“ bezeichnet, trat nicht zur Wiederwahl als Vorsitzender an. Diesen Schritte begründete er auf seiner Facebook-Seite damit, Witze über Dicke und Schwuchteln machen zu können, ohne aufpassen zu müssen, was er sage. Diese Aussage war auch parteiintern auf Unverständnis gestoßen.

Nun will der AfD-Kreisverband, der knapp 80 Mitglieder hat, einen Neustart wagen. Gelingen soll dieser mit Harm Rykena an der Spitze. Der 50-Jährige ist Konrektor der Grundschule in Ahlhorn. Vertreten wird er von Andrea Bock (52), Rechtsanwältin aus Huntlosen, sowie Rüdiger Baumgarten (46) aus Wildeshausen, Lehrer am Gymnasium in Ahlhorn.

Der neue Vorsitzende Rykena betonte, dass er im Unterschied zu seinem Vorgänger einen Kreisvorstand bilden wolle, der eine gemeinsame Linie vertritt. Ziel sei es, sich in der Kommunalpolitik zu verankern. In einem ersten Schritt sei der Einzug ins Rathaus in Delmenhorst geplant. In der Stadt stehe die Gründung eines Ortsverbandes kurz bevor.“.Quelle: lkolpatriotinnen

Der Link zu dem Beitrag von lkolpatriotinnen mit weiteren Informationen: https://lkolpatriotinnen.wordpress.com/2021/02/16/16-01-2014-afd-kreisparteitag-in-oldenburg/

„Solidarität muss praktisch werden – Schwurbler*innen den Tag verderben!“ am 20.02.2021 in Oldenburg

Das Bündnis So.Wi.WIR – Solidarisches Wildeshausen WIR weisen auf den Aufruf: „Solidarität muss praktisch werden – Schwurbler*innen den Tag verderben!“ von der NIKA_Ol_WHV hin.
 
Den Facebook-Link zu dem Beitrag von dem So.Wi.WIR-Bündnis mit weiteren Informationen: https://www.facebook.com/sowiwir/posts/2860602287561033
 

Quelle: NIKA_Ol_WHV

Aufruf von der NIKA_Ol_WHV zu Aktionen am 20.02.2021: „Am Samstag, den 20.02.2021 soll von antisemitischen und verschwörungsideologischen Bewegungen zeitgleich in unterschiedlichen Städten ein „Schweigemarsch“ unter dem Motto „Wir müssen reden“ durchgeführt werden.
Auch in Oldenburg soll ein solcher Marsch stattfinden.
Der Aufruf dazu wurde unter anderem über die Querdenken441-Oldenburg Telegram Gruppe verbreitet.

Um 14:00 Uhr wollen die Querstänker*innen vom Schlossplatz aus starten.

Das Motto ihrer Veranstaltung in Kombination mit der Protestform des Schweigemarsches ist so absurd wie ihre antisemitischen Verschwörungserzählungen.
Nach wie vor werden in diversen Telegramm Gruppen antisemitische Verschwörungserzählungen geteilt, Umsturzfanatasien geäußert, von der Eliminierung politischer Gegner*innen geträumt, die Gefahr von Covid konsequent missachtet, Falschinformationen über tote Kinder oder gefälschte Totenscheine geteilt, und Glückwünsche für Maßnahmenverstöße und damit die Gefährdung von Menschenleben laut.

„Ihr redet von Verschwörung, ihr redet von Gier – Antisemit*innen, das seid ihr!“

Natürlich durfte in ihrem Aufruf zum Schweigemarsch ein Zitat von Sophie Scholl nicht fehlen, in deren Tradition sie sich sehen.
Auch ihr sogenanntes „geistiges Rüstzeug“ für den Schweigemarsch beinhaltet viele Zitate von Widerstandskämpfer*innen und Jüd*innen.
Denn wer Jüd*innen zitiert und sich in ihrer „Tradition“sieht, kann ja gar nicht antisemitisch sein, so zumindest wohl ihre Auffassung dieser ekelhaften Doppelmoral und Instrumentalisierung.

Mit „Freiheit, Frieden und Demokratie“ haben diese Handlungen, Fantasien und Ideologien absolut nichts gemeinsam.
Wie attraktiv diese verschwörungsideologischen Veranstaltungen für rechtsextreme Kontexte sind, wird daran deutlich, dass dieser Aufruf zum „Schweigemarsch“ auch über rechtsextreme Telegram Gruppen geteilt wurde.

„… Schwurbler*innen den Tag verderben!“
Kurz vor Weihnachten und auch in den letzten Tagen, gab es von Seiten der Verschwörungsideolog*innen mehrfach den Versuch, eine Veranstaltung durchzuführen.
Dabei wurde ihr Geschwurbel durch konsequenten antifaschistischen Gegenprotest gestört.

Auch dieses mal wollen wir dafür sorgen, dass die Schwurbler*innen keine ruhige Minute auf ihrem „Schweigemarsch“ haben und rufen daher dazu auf, ihre Demo konsequent zu stören und kritisch zu begleiten.

Einen einzelnen Treffpunkt wird es aus Infektionsschutzgründen nicht geben.
Haltet euch ab 13:30 Uhr in der Nähe des Schlossplatzes und entlang der Route (wahrscheinlich einmal um die Innenstadt) auf.
Bitte achtet darauf, nur in Zweierteams zu agieren, nach Möglichkeit FFP2 Masken zu nutzen und Abstände einzuhalten.
Tretet nicht im Pulk auf.
Die Querdenker*innen  machen gern Fotos von Gegendemonstrant*innen und sind sehr anzeigefreudig. Passt also gut auf euch auf.
Macht selbst bitte keine Fotos/Videos von unserem Gegenprotest. Quelle: https://nikaolwhv.blackblogs.org/2021/02/14/aufruf-solidaritaet-muss-praktisch-werden-schwurblerinnen-den-tag-verderben/

lkolpatriotinnen-Beitrag vom 13.02.2021: „13.01.2010: Gerichtsverhandlung gegen Mario Alexander Müller und JN-Mahnwache in Wildeshausen“

lkolpatriotinnen haben einen Beitrag zur Gerichtsverhandlung gegen Mario Alexander Müller in Wildeshausen am 13.01.2010 veröffentlicht. lkolpatriotinnen-Beitrag vom 13.02.2021: Am 14.01.2010 schreibt «endofroad» in einem Artikel zur Gerichtsverhandlung gegen Mario Alexander Müller in Wildeshausen am 13.01.2010: „Am 13. Januar 2010 endete der erste Prozesstag gegen den Neonazi Mario Müller am Amtsgericht Wildeshausen – Resultat: 50 Sozialstunden. Der „beste Anwalt“ (Zitat des Angeklagten) schützte den bundesweit bekannten Neonazi in Kooperation mit Staatsanwalt und Richter vor einer angemessenenen Strafe für mehrere Gewalttaten, die unter anderem durch fünf ZeugInnen detailliert geschildert wurden.

[…]Dabei gestalteten sich die durch Mario Müller ausgeführten Übergriffe stets nach vergleichbaren Schemata. Müller agierte extrem aggressiv – stets am Rande des Nervenzusammenbruch – und attackierte bei bloßem Sichtkontakt ihm vermeintlich bekannte Personen, die er als politische GegnerInnen identifizierte. Beispielsweise verletzte er vorgeladene ZeugInnen mit Reizgas und Schlägen. Einen einschlägig bekannten Neonazi lediglich mit Sozialstunden zu strafen, wird Müller keinesfalls von gewalttätigen Übergriffen abbringen. Das Gegenteil ist der Fall: Solch milde Repressionsauflagen werden den Neonazikader vielmehr dahingehend bekräftigen, dass praktizierte Gewalt weitestgehend ungestraft bleibt. Dementsprechend gelaunt verließ er auch das Gericht, voller Freude über das geringe Strafmaß; seitens der staatlichen Institutionen, scheint er keinerlei Repressalien befürchten zu müssen.

[…]Das zweifelhafte Urteil des Amtsgerichts Wildeshausen fordert weitere antifaschistische Intervention. Erneut wurde demonstriert: Aktive AntifaschistInnen können und wollen sich nicht auf eine staatliche Institution verlassen. Neonaziaktivitäten werden bagatellisiert, antifaschistische Aktivitäten stigmatisiert und mit enormer Härte bestraft. Auch Mario Müller, für den weitere Prozesse mit ähnlichen Tatbeständen ausstehen, wird weiterhin Objekt unserer Öffentlichkeitsarbeit bleiben.“. Quelle: lkolpatriotinnen

„Am 14.01.2010 schreibt «linkesvechta» zu dem Bild: „Neonazistische „Mahnwache“ vor dem Amtsgericht Wildeshausen.“.“ Quelle: lkolpatriotinnen

Foto: Linkes Vechta/Recherche-Nord

lkolpatriotinnen-Beitrag vom 13.02.2021: Am 14.01.2010 schreibt «recherche-nord» in einem Artikel zur Gerichtsverhandlung gegen Mario Alexander Müller und JN-Mahnwache in Wildeshausen am 13.01.2010: „»Solidarität ist unsere Waffe« stand auf dem weinroten Transparent, das am Mittwoch, 13. Januar 2010, von Neonazist_innen vor dem Amtsgericht Wildeshausen bei einer von »Jungen Nationaldemokraten« (JN) angemeldeten Mahnwache getragen wurde. Neben einem Herzen zeigte das Transparent eine zerbrochene Kette sowie einen Molotowcocktail und entsprach mit diesen beiden letzten Symbolen wohl eher dem Auftreten der „Autonomem Nationalisten“, zu denen sich, neben dem Angeklagte selbst, ein Teil der dort versammelten Demonstrant_innen zurechnen lässt. Angeklagt wegen Körperverletzung und Nötigung war Mario Müller aus Harpstedt, langjähriges Führungsmitglied der sogenannten »Aktionsgruppe Delmenhorst« und mittlerweile auch in Zusammenhängen der NPD Jugendorganisation, den »Jungen Nationaldemokraten« (JN) anzutreffen.

Müller stammt aus dem benachbarten Harpstedt und besuchte das Wildeshausener Gymnasium, das er im Juli 2008 mit abgeschlossenem Abitur verließ. Zu dieser Zeit hatte Müller bereits mit Gesinnungsgenossen die »AG Delmenhorst« gegründet, die auf ihrer gleichnamigen Internetpräsenz »angeblich linke Jugendliche« outete und schon damals offenbarte, das sie mit neonazistischen Gruppen weit über die Region hinaus vernetzt war. Auch für die Polizei war Müller zu diesem Zeitpunkt kein Unbekannter mehr. Ab Januar 2008 häuften sich im Landkreis Oldenburg und auch in Delmenhorst Vorfälle mit neonazistischem Hintergrund. So wurde eine Präventionsveranstaltung in einem Gymnasium in Ganderkesee von „Autonomem Nationalisten“ gestört, die in den Saal stürmten und ungehindert die Anwesenden, besonders jugendliche Besucher, abfotographierten. Einige dieser Bilder tauchten dann später als sogenannte Outingfotos im Internet auf. Beteiligt an dieser Störung waren Lars Poppke und Söhnke Dorten von den »Autonomen Sozialisten Soltau« (ANS), einer der ersten AN-Gruppen in Niedersachsen.

Zur Zeit dieses Störung besuchte ein weiteres Führungsmitglied der „AG Delmenhorst“, Kevin Boeck aus Ganderkesee, genau dieses Gymnasium, so dass es nicht verwundert, dass die damaligen Gesinungskameranden aus Soltau Kenntnis von dieser Veranstaltung hatten, die doch recht weit entfernt von ihren sonstigen Auftrittsorten lag. Gemeinsam mit Poppke und Dorten sowie mit Unterstützung weiterer Neonazist_innen um Jörg Behrend Geucken aus Weener (»Autonome Nationalisten Ostfriesland«) nahm Müller im März 2006 an einer Spontandemonstration in der Innenstadt von Verden teil. Der spontane Aufmarsch in Verden stand im Zusammenhang mit einer Demonstration gegen neonazistische Aktivitäten, die an diesem Tag in Ganderkesee stattfand. Ursprünglich planten die angereisten Neonazis die antifaschistische Demonstration direkt zu behindern. Doch bereits weit vor ihrem eigentlichen Ziel wurden die Neonazis von der Polizei aufgehalten und wichen daraufhin nach Verden aus. Auch dort kamen sie nicht weit sondern wurden nach wenigen Metern von der Polizei festgesetzt. Fotografien, welche später im Internet auftauchten zeigten später Szenen welche weitmehr an eine Prügelei zwischen Polizeibeamten und Neonazis als an eine Demonstration erinnerten.

Aus der Folgezeit stammt auch eins der beiden Delikte, welche Mario Müller in der nun stattgefundenen Verhandlung in Wildeshausen zur Last gelegt wurden: Körperverletzung begangen an zwei Jugendlichen, die damals im Fokus der „AG Delmenhorst“ standen. Der zweite Anklagepunkt lautete Nötigung. Im Umfeld einer Gerichtsverhandlung gegen den jugendlichen Delmenhorster Neonaziaktivisten Marcel Hesse aus Delmenhorst im September 2009 versuchte Müller, der seine Gruppenmitglieder bis in die Gerichtssäle begleitet, einen Zeugen durch Drohungen einzuschüchtern. Da Müller zum Zeitpunkt der Taten noch jünger als 21 war, gelang es dem Anwalt im Verlauf der nun stattgefundenen Verhandlung die Öffentlichkeit auszuschließen. Als Begründung führte er an, dass »sein Mandant nähere Angaben machen wolle und dann wäre es nicht gut, wenn alles in der Zeitung steht.« Weiter befand er , dass das Thema zu »hochgekocht« würde und versucht mit der Aussage »Egal ob links, rechts oder geradeaus, für mich ist das ein Fall wie jeder andere« den neonazistischen Hintergrund sowohl seines Mandanten Mario Müller wie auch der von ihm begangenen Delikte auszublenden. Unter anderem wegen „widersprüchlicher Zeugenaussagen“ wurden die Verfahren schlussendlich vorläufig eingestellt. Mario Müller bekam als wohlwollende »erzieherische Maßnahme« 50 abzuleistende Sozialstunden mit auf den Weg.

Ein Blick aus dem Gerichtsfenster hätte Richter und Staatsanwalt vielleicht davon überzeugen können, dass der Zeitpunkt für »erzieherische Maßnahmen« im Fall von Mario Müller und den für ihn demonstrierenden Neonazis bereits verpasst sein dürfte. Müller gehört bereits seit längerer Zeit zum festen Kreis von parteiunabhängigen Neonazis, die als Ordner und auch Mitorganisatoren von Demonstrationen auftreten, und das auch über die Landesgrenzen hinaus. So trug er sowohl beim Trauermarsch in Bad Nenndorf wie auch bei der NPD-Demonstration in Hannover eine Ordnerbinde und wechselte vom sonst üblichen AN-Outfit scheinbar ohne Probleme zum biederen Karohemd der JN-Parteiorganisation. Dass er in beide Richtungen tendiert, zeigte auch die 14köpfige Mahnwache vor dem Gerichtsgebäude. Hier fungierten Julian Monaco aus Delmenhorst, Vorsitzender der »JN Niedersachsen«, sowie Kevin Boeck, ebenfalls »JN-Delmemhorst«, als Ordner. Unterstützt wurden sie in dieser Funktion von Ann-Kathrin Meyer aus dem niedersächsischen Tostedt, die mit Anhänger/ -innen aus den Strukturen der »Nationalen Widerstands Tostedt« angereist war.

Darunter befanden sich unter anderem die Neonaziaktivisten Fabian Rath und Werner Emilio Alexander Wagner, welche als umtriebige Elemente innerhalb der jugendlichen Tostedter Neonaziszene gelten. Der »Nationale Widerstand Tostedt« welche dem Spektrum der »Autonomen Nationalisten« zugerechnet werden können agieren in Tostedt im Umfeld der Gruppierung »Gladiator Germania« sowie dem »Streetwear Tostedt«, einem Ladengeschäft des langjährigen Neonaziaktivisten Stefan Silar in Todglüsing. Auch die Neonazisten Marcel Hesse und Jonathan von Seggern aus Delmenhorst nahmen an der Mahnwache teil. Marcel Hesse, gegen im September 2009 selbst ein Prozess wegen Körperverletzung stattfand, trat während des Bundestagswahlkampfs an den Informations- und Propagandaständen der JN und der NPD auf, während Jonathan von Seggern bisher nicht bei parteigebundenen Veranstaltungen zu sehen war, jedoch regelmäßig an Demonstrationen der »Freien Kräfte« teilnahm.

Gegenseitig Unterstützung leisteten sich Delmemhorster und den Tostedter Neonazist_innen an diesem Tag nicht zum ersten Mal. Bereits im Herbst 2009 beteiligten sich mehrere Tostedter Naziaktivist_innen, darunter der bereits erwähnte Fabian Rath, an Aktionen gegen einen Jugendtreff in Delmenhorst und wurden in diesem Zusammenhang von der Polizei zeitweise festgesetzt. Andreas Hackmann, »Freier Nationalist« und »Anti-Antifa-Urgestein« aus Bremen, gehörte an diesem Mittwoch ebenfalls zu den Unterstützern Müllers. Auch diese Verbindung ist keineswegs neu: so kamen im Juni 2009 die Bremer Neonazis Simon Lahusen und Garry Bakker, zum Amtsgericht Delmenhorst, um die Anhänger_Innen der Neonaziszene um Müller während eines Prozesses gegen Kevin Boeck und ein weiteres Mitglied der »AG Delmenhorst« zu unterstützen. Die Tatsache, dass der damalige Prozess, im Juni 2009, von einer starken und lauten Gegendemonstration begleitet wurde, war wohl auch der Anlass, seitens der JN dieses Mal selbst etwas anzumelden. Aber trotz der beiden „markigen“ Transparente und den mit Palitüchern und Sonnenbrillen bekleideten Teilnehmer_innen machte die Mahnwache einen schwächlichen Eindruck. Dieser wurde durch den Abgang durch den Hinterausgang des Gerichts eher noch verstärkt. Auf der dem Gericht gegenüberliegenden Straßenseite formierte sich eine Gegendemonstration, die zeitweilig bis auf über 40 Personen anwuchs und von der Polizei mittels Polizeihunden von den Neonazis getrennt wurde.“. Quelle: lkolpatriotinnen

„Am 13.01.2010 nehmen Mario Alexander Müller (mitte) und Julian Monaco (rechts) an der JN-Mahnwache in Wildeshausen teil.“ Quelle: lkolpatriotinnen

Foto: Recherche-Nord

„Am 13.01.2010 nimmt Ann-Kathrin Meyer (rechts) an der JN-Mahnwache in Wildeshausen« teil.“ Quelle: lkolpatriotinnen

Foto: Recherche-Nord

„Am 13.01.2010 nehmen Marcel Hesse (links) und Kevin Boeck (rechts) an der JN-Mahnwache in Wildeshausen teil.“ Quelle: lkolpatriotinnen

Foto: Recherche-Nord

„Am 13.01.2010 nimmt Andreas Hackmann an der JN-Mahnwache in Wildeshausen teil.“ Quelle: lkolpatriotinnen

Foto: Recherche-Nord

lkolpatriotinnen-Beitrag vom 13.02.2021: «antifa-bremen» schreibt/schrieb in einem Artikel zur JN-Mahnwache in Wildeshausen am 13.01.2010: „Am Rande der Mahnwache fotografiert der Bremer Nazi Andreas Hackmann die Teilnehmer einer Gegenveranstaltung.“. Quelle: lkolpatriotinnen

Der Link zu dem Beitrag von lkolpatriotinnen mit weiteren Informationen: https://lkolpatriotinnen.wordpress.com/2021/02/13/13-01-2010-gerichtsverhandlung-gegen-mario-alexander-muller-und-jn-mahnwache-in-wildeshausen/

lkolpatriotinnen-Beitrag vom 07.02.2021: „Eckert Mai: „Sie haben mich während des Wahlkampfes überzeugt““

Am 07.01.2018 schreibt Eckert Mai auf Facebook Dana Guth: „Vielen Dank für die Bestätigung meiner Freundschaftsanfrage.
Sie haben mich während des Wahlkampfes überzeugt und nun wünsche ich Ihnen Glück und Erfolg im Leben und im Parlament.
Der Chauvi ist ein armer Mann, hat keine Ahnung,
was S i e kann..
Freundlicher Gruß aus Wildeshausen“.“
Quelle: lkolpatriotinnen

Der Link zu dem Beitrag von lkolpatriotinnen mit weiteren Informationen: https://lkolpatriotinnen.wordpress.com/2021/02/07/eckert-mai-sie-haben-mich-wahrend-des-wahlkampfes-uberzeugt/

„Aufnahme statt Abschottung! – Onlineaktion zum Mitmachen“ zum europaweiten Aktionstag am 30.01.2021

Das Bündnis So.Wi.WIR – Solidarisches Wildeshausen WIR und ihre AG Seebrücke Wildeshausen laden zu ihrer „Aufnahme statt Abschottung! – Onlineaktion zum Mitmachen“ zum europaweiten Aktionstag am 30.01.2021 ein.

Quelle: Seebrücke – Schafft sichere Häfen

Aufruf von dem So.Wi.WIR-Bündnis und ihrer AG Seebrücke Wildeshausen zum europaweiten Aktionstag am 30.01.2021: „Macht mit bei unserer Onlineaktion und sei auch du Teil des europaweiten Aktionstages!

Bleibt Zuhause und macht mit bei unserer Onlineaktion „Aufnahme statt Abschottung!“. So setzen wir gemeinsam in Wildeshausen und/oder dem Landkreis Oldenburg ein Zeichen gegen die menschenverachtende und rassistische europäische Abschottungspolitik und für Solidarität mit geflüchteten Menschen an den europäischen Außengrenzen. Aufnahme statt Abschottung!
 
Mitmachen:
Variante 1:
1. Sucht euch ein noch nicht durchgestrichenes Schriftzeichen aus der Liste (https://pad.riseup.net/p/6iNSffAFvI249XZo7XWl )
2. Streicht euer ausgesuchtes Schriftzeichen in der Liste durch
3. Schreibt diesen Buchstaben oder dieses Zeichen groß auf ein Blatt (gerne A3)
4. Macht ein Foto von euch selbst, wo ihr das Papier haltet
5. Schickt das Foto an uns
 
Variante 2:
1. Schreibt eure Forderungen auf Schilder, Straßen oder Banner
2. Macht ein Foto von diesen Forderungen
3. Schickt das Foto an uns
4. Teilt euer Bild am 30.01.2021 auf den Sozialen Medien unter dem Hashtags #AufnahmestattAbschottung und #KeinPushbackIstLegal
 
#AufnahmestattAbschottung-Foto hochladen: Facebook-Nachricht an unsere Facebook-Seite (https://www.facebook.com/sowiwir/ ) oder per E-Mail ([email protected] )“ Quelle: So.Wi.WIR
 
Facebook-Link zu der Veranstaltung von dem So.Wi.WIR-Bündnis und ihrer AG Seebrücke Wildeshausen mit weiteren Informationen: https://www.facebook.com/events/250416849911662/