Category Archives: Fundstücke

Czech town issues ban to keep order, local Roma protest

Roma from Krupka Monday criticised a newly issued decree, under which people must not sit on the grass or steps in some parts of the small Czech town, and they want to stage a protest against the ban on September 5.

„Benches were removed from our housing estate and our kids have nowhere to play, they have no playground. There was money only for a camera system to monitor us,“ said Josef Miker, one of the local Roma who plan to organise the protest.

„We believe it is an attempt to drive Roma from the streets or make life difficult for them and make them leave Krupka,“ Miker said.

The decree bans people from bringing tables, benches and chairs as well as barbecues to the streets and parks-like areas of the town’s central square and its two housing estates.

It was approved in late June to keep the town calm and tidy.

Krupka Mayor Zdenek Matous said the decree was issued because locals complained about loud music and fires made in public areas. He added that Roma were among those who filed the complaints.

„None of the decent people should mind the decree,“ Matous said.

Krupka has become known due to suspected vote buying in the 2010 municipal elections. The elections were abolished twice as a number of poor locals, mostly Roma, were paid for casting their votes and supporting a given political alliance. Some critics of the elections then indicated that Matous was behind the corruption.

Only the third elections held last autumn were successful. Matous defended his post in them.

Far-right groups repeatedly organised marches and meetings criticising Romani crime in Krupka.

In spring 2011 the police dispersed a Romani crowd that wanted to block the way for an extremist march heading to their housing estate. The extremists then highlighted a case of an underage boy beat up and raped by two Romani youths in the area two years ago.

Source: Prague Daily Monitor
Date: 14.08.2012

Ausschreitungen: Neonazis in Ungarn fordern Todesstrafe in Roma-Siedlung

Am Sonntag hielt die neofaschistische Partei Jobbik im westungarischen Devecser eine Manifestation für die Einführung der Todesstrafe ab. Rund 1.000 Anhänger und Aktivisten der Partei versammelten sich unter dem Motto „Leben und leben lassen – Wir fordern die Zulassung der Selbstverteidigung…“. Nach einer Kundgebung im Ortszentrum „marschierten“ die Demoteilnehmer demonstrativ zur örtlichen Romasiedlung. Dort wurde in bekannter Manier die „Wiederherstellung von Frieden, Recht und Sicherheit“ gefordert, natürlich „ohne rassenorientierte Diskriminierung“. Noch vor wenigen Tagen forderten Jobbik-Abgeordnete eine rassische Kategorisierung von Straftätern. Redner rechtfertigten die „Wiedereinführung der Todesstrafe“ mit einer „gestiegenen Kriminalitätsrate“. Trotz eines hohen Polizeiaufgebotes kam es zu Zusammenstößen, Steine flogen zwischen den Neonazis und den Roma-Anwohnern hin und her, es gab mehrere Verletzte, darunter auch der Mitorganisator der Jobbik Ferenczi.

Die Einführung der Todesstrafe ist eine zentrale Forderung der Partei, kürzlich gab es dafür anlassbedingt auch Zustimmung aus – noch anonymen – Kreisen des Fidesz. Eine Einführung würde jedoch klar gegen EU-Recht verstoßen und gilt daher zumindest als unwahrscheinlich.

Quelle: Pester Lloyd
Stand: 07.08.2012

“Zick zack Zigeunerpack” – Rassismus gegen Sinti und Roma heute

Heute jährt sich der Gedenktag für die ermordeten Sinti und Roma. Während Sie diesen Text lesen, besucht eine 70-köpfige Delegation des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma mit den noch wenigen Holocaust-Überlebenden das ehemalige Lager Auschwitz-Birkenau.

Sie gedenken am der Opfer des systematischen und rassistisch motivierten Völkermords an den Sinti und Roma. In Auschwitz-Birkenau sind ganze Familien der Sinti und Roma separiert von anderen KZ-Häftlingen interniert worden. Das Lager sollte am 15. Mai 1944 komplett aufgelöst und die noch verbliebenen Familien ermordet werden. Die Inhaftierten weigerten sich jedoch, aus ihren Baracken herauszukommen. Denn in ihren Reihen befanden sich Sinti und Roma, die in der Wehrmacht gedient hatten und den Plan durchschauten. Verunsichert von der Situation, unterbrachen die SS-Männer ihr Mordvorhaben. Stattdessen entschied sich die Lagerleitung für eine schrittweise Auflösung. Zunächst wurden die ehemaligen Wehrmachtsangehörigen nach und nach in andere Lager deportiert. Die verbliebenen Menschen wurden in der Nacht vom 2. August zur Ermordung in die Gaskammer getrieben. Daher hat dieser Tag den Status eines Gedenktages. Continue reading “Zick zack Zigeunerpack” – Rassismus gegen Sinti und Roma heute

Schweinefarm blockiert Mahnmal für Sinti und Roma

Premier Necas erklärt kurz vor dem Gedenktag für ermordete Sinti und Roma, man habe kein Geld für ein Mahnmal. Dass Tschechen ein Konzentrationslager in Lety betrieben, ist bis heute ein Tabu.

Sie hatten nichts anderes erwartet, die wenigen politisch engagierten Roma in Tschechien. Dennoch hinterlässt die Absage von Premier Petr Necas so kurz vor dem 2. August bei ihnen Bitterkeit. Jenes Datum bleibt für das Minderheitenvolk in ganz Europa unauslöschlich. In der Nacht vom 2. auf den 3. August 1944 wurden in Auschwitz die letzten 2900 Sinti und Roma, die bis dahin überlebt hatten, in die Gaskammern getrieben. Insgesamt ermordeten die Nationalsozialisten vermutlich eine halbe Million von ihnen.

Kurz vor diesem furchtbaren Jahrestag nun verkündete Necas, dass es auch unter seiner bürgerlichen Regierung keine Lösung für ein würdiges Gedenken an das Schicksal der Inhaftierten im früheren Roma-Konzentrationslager in Lety geben wird. Continue reading Schweinefarm blockiert Mahnmal für Sinti und Roma

Sie wollten nicht kampflos sterben

GEDENKEN
Über den Widerstand deutscher Sinti und Roma gegen den Naziterror ist noch wenig bekannt. Romani Rose erinnerte zum 20. Juli an den Aufstand im „Zigeunerlager“ Auschwitz-Birkenau

Der Widerstand gegen die Nazis wurde in der deutschen Nachkriegsgesellschaft lange beschwiegen. Auch der Widerstand von Sinti und Roma. „Viele von uns kannten die Aufstände von Sobibor und Treblinka“, sagte am Donnerstag Johannes Tuchel, der Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand. Der bewaffnete Aufstand vom 16. Mai 1944 im „Zigeunerlager“ Auschwitz-Birkenau aber sei in Vergessenheit geraten. Deswegen hat die Gedenkstätte Deutscher Widerstand den Vorsitzenden des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose, eingeladen, anlässlich des 68. Jahrestags des Umsturzversuchs vom 20.
Juli 1944 über den Widerstand von Sinti und Roma zu sprechen. Rund 120 Interessierte sind in die St.-Matthäus-Kirche gekommen.

„Von Anfang an haben Sinti und Roma versucht, sich gegen Entrechtung und Ausgrenzung zur Wehr zu setzen“, sagt Rose. „Sie konnten nicht begreifen, dass sie von Bürgerrechten ausgeschlossen waren.“ 36.000 „Rassegutachten“ der Rassenhygienischen Forschungsstelle bildeten die Grundlage für die systematische Ermordung von Sinti und Roma. Die Kirchen überließen die Daten und Stammbäume ihrer Mitglieder bereitwillig den Nazis. „Selbst sogenannte Achtelzigeuner wurden erfasst.“ Rose zitiert aus Dokumenten, die die Verweigerung der Erfassung belegen, das Aufbegehren gegen Schulverbot und Zwangssterilisation, Fluchthilfe, das Leben im Untergrund. „In diesen Zeugnissen spiegelt sich die systematische Ausgrenzung von uns aus nahezu allen Bereichen“, sagt Rose.

Mit den Nürnberger Gesetzen wurde auch Sinti und Roma die Heirat mit von den Nazis als arisch Eingestuften untersagt. Christine Lehmann, deren Familie 1940 nach Polen deportiert worden war, lebte mit einem „arischen“ Deutschen zusammen. Sie wurde verhaftet, tauchte unter, wurde wieder verhaftet. Die Nazis ermordeten sie und ihre Kinder in Auschwitz.

Im Zweiten Weltkrieg intensivierten die Nazis ihre Mordpolitik. Tausende wurden zur Zwangsarbeit nach Polen verschleppt. Nur wenige konnten fliehen. Zeitgleich machten Einsatzkommandos in der Sowjetunion Jagd auf Sinti und Roma: „Ganze Viertel wurden so ausgelöscht.“

Über den bewaffneten Widerstand von Sinti und Roma – in der Résistance, bei den Partisanen, in der Roten Armee – ist wenig bekannt. Der Aufstand im sogenannten Zigeunerlager Auschwitz-Birkenau aber ist gut belegt. Rose bezeichnet ihn als „Höhepunkt“ des Widerstands. 23.000 Sinti und Roma waren in das Lager deportiert worden. Ein SS-Mann hatte verraten,
dass die Liquidierung des Lagers bevorstand. Und als am 16. Mai 1944 die SS anrückte, waren die Häftlinge – viele von ihnen ehemalige Soldaten mit Fronterfahrung – vorbereitet. Sie warteten in ihren verriegelten Baracken, bewaffnet mit Schaufeln, Stöcken und selbst geschliffenen Messern. „Ich selbst besaß ein Messer. Wir wollten nicht kampflos in die Gaskammer gehen“, heißt es im Bericht des Aufständischen Willi Ernst.

Es geschah das Unglaubliche: Die SS brach, wohl aus Angst vor eigenen Verlusten, die Aktion ab. Bis heute ist dies für die überlebenden Sinti und Roma bedeutend. „Sie gingen nicht wie die Schafe zur Schlachtbank“, sagt Romani Rose.

Immer wieder an diese vergessene Episode des Widerstands zu erinnern, ist besonders wichtig. Schließlich dauerte es Jahrzehnte, bis Deutschland den NS-Völkermord an einer halben Million Sinti und Roma überhaupt anerkannte.

Quelle: TAZ
Stand: 30.07.2012

Ausländerbehörde greift durch: Abschiebung aus dem Feriencamp

Eine Hamburger Behörde will eine Roma-Familie abschieben. Die Mutter soll durch Wegnahme des Babys genötigt worden sein, den Aufenthaltsort der Geschwister preiszugeben.

Die 12-Jährige Dvevrija Aliji sitzt gerade in den Dünen der nordfriesischen Insel Föhr am Lagerfeuer. Das Roma-Mädchen ist mit ihren kleineren Schwestern Sibela (11), Nazira (9) und Sajda (7) ins Sommercamp der SPD-nahen Jugendorganisation „Die Falken“ gereist. Sie singen Lieder der Arbeiterbewegung und der Hoffnung. „Sie sangen gerade ’Unter dem Pflaster, ja da liegt der Strand‘, als um 20.30 Uhr mein Handy klingelte“, berichtet der Landeschef der Hamburger Falken, Tilmann Dieckhoff.

Eine Mitarbeiterin der Hamburger Ausländerbehörde ist in der Wohnung der Alijis, will den Aufenthaltsort der vier Mädchen wissen und fordert, dass sie zur Abschiebung abholbereit sein sollen. „Allein die Tatsache, dass die Kinder nicht mehr mit der Fähre ans Festland gebracht werden konnten, verhinderte vermutlich die Abschiebung aus dem Ferienlager“, sagt Dieckhoff. Continue reading Ausländerbehörde greift durch: Abschiebung aus dem Feriencamp

Rassismus in Norwegen: Zurück zum Hass

Ein Jahr nach den Breivik-Morden grassiert in norwegischen Zeitungen und Internetforen Hassrethorik. Ziel ist eine Gruppe von etwa 200 Roma, die in Oslo betteln.

„Das ist Völkermordrhetorik. Man muss das einfach mal beim Namen nennen“, sagt Claudia Lenz vom norwegischen Menschenrechtsforschungszentrum. Sie schreckt auch nicht vor drastischen Vergleichen zurück: „Das ist eine Rhetorik, die einer ganzen Gruppe die Menschenrechte schlichtweg absprechen will.“

Gemeint ist eine Gruppe von etwa 200 rumänischen Roma, die in Oslo betteln. Das ist nicht verboten und das haben sie in vergangenen Jahren auch getan. Doch dieses Jahr scheint das für viele völlig unerträglich zu sein. Laut einer Umfrage wollen drei von vier NorwegerInnen Betteln verbieten.

Der konservative Hauptstadtbürgermeister Fabian Stang reagierte darauf gleich positiv. Doch ein Kommentar in der Zeitung Dagsavisen fragte bestürzt: „Sind wir Norweger nun schon so weit, dass wir Arme hassen? War nicht Solidarität ein Grundstein unserer Gesellschaft – und wo ist sie, wenn sie wirklich gebraucht wird.“

Am kommenden Sonntag wird Norwegen sich zum Jahrestag der Terroranschläge vom 22. Juli offiziell als Nation präsentieren, die geschlossen Hass und Rassismus ablehnt. Gleichzeitig ist das Internet in sozialen Foren und in den Kommentarspalten der Zeitungen voller Hassrhetorik: „Ratten!“, „Zigeuner sind nicht Menschen, sondern Müll“, „Ich helfe gerne, den Knoten für die Schlinge zu knüpfen“.

Verstöße gegen Ordnungsvorschriften

„Die Norweger wollen wohl weniger das Betteln, als die Roma verbieten“, meint ein anderer Kommentar. Schuld daran sei neben den Medien nicht zuletzt die Polizei. 68 von 69 kontrollierten Roma hätten sich als „kriminell“ erwiesen, berichtete beispielweise die Osloer Polizeiführung. Neben tatsächlichen vereinzelten Ladendiebstählen waren aber ganz überwiegend Verstöße gegen Ordnungsvorschriften wie „unerlaubtes Zelten“, „aggressives Betteln“ oder „Urinieren an öffentlichen Plätzen“ gemeint.

Auch die Politik schürt die Konflikte, weil sie es unterließ, den Roma einen Platz für ihr Zeltlager zuzuweisen. Als diese daraufhin in städtischen Parks nächtigten, wurde die Polizei eingesetzt, um sie zu vertreiben. Vergangene Woche besetzten die Roma daraufhin den Park um die Sofienbergs-Kirche mitten in Oslo.

Die Kirche erklärte sich bereit, diese Besetzung für einige Tage als „politisches Signal“ zu dulden, bat die Roma aber dann, zum Wochenende das Grundstück wieder zu verlassen. Am neuen Lagerplatz, den die Behörden den Roma zuwiesen, protestierten prompt dortige AnwohnerInnen. „Wir wollen die hier nicht haben“, hieß es.

Der ehemalige liberale Justizminister Odd Einar Dørum zeigte sich bestürzt. „Man stellt ohne den geringsten Beweis Kriminalität und Armut gleich, man spricht Menschen den Wert ab, nur weil sie anders gekleidet sind.“ Und weiter fragte Dorum: „Wir haben uns doch gegenseitig Offenheit und Respekt versprochen. Ist das denn nach einem Jahr schon wieder alles vergessen?“ Auch der stellvertretende Vorsitzende der Linkssozialisten Bård Vegar Solhjell stimmte in die Kritik ein: „Eine Woche vor dem 22. Juli: Habt ihr etwas gelernt oder nicht?“

„Deportation“ lautet das Rezept von Siv Jensen, Vorsitzender der „Fortschrittspartei“: „Alle in Busse und ab damit.“ Die Rechtspopulisten haben das „Breivik-Tief“ überwunden. Statt einem Stimmenanteil von 11 Prozent wie bei der Kommunalwahl vor zwei Monaten ist die ausländerfeindliche Partei nun für mehr als 20 Prozent der NorwegerInnen wieder erste Wahl.

Quelle: taz.de
Stand: 16.07.2012

Aufnahme gegen Rücknahme

Der Kosovo und die EU nähern sich an. Dazu werden unter anderem Roma aus der EU abgeschoben.

»Wir werden hart daran arbeiten«, versicherte Vlora Çitaku, die kosovarische Ministerin für Europäische Integration, vergangene Woche in Brüssel. Die Europäische Kommission hatte der Regierung des Kosovo am Donnerstag vergangener Woche einen Katalog mit 95 Kriterien übergeben, die erfüllt werden müssen, damit Bürgerinnen und Bürger des Kosovo in Zukunft ebenso wie Angehörige anderer Balkanländer ohne Visum in die EU einreisen dürfen. Die Bevölkerung des Kosovo mag sich über die lang ersehnte Reisefreiheit, sollte sie tatsächlich zustande kommen, freuen. Für dort lebende Roma wird sich bis dahin an der Diskriminierung, die sie erfahren, aber wohl kaum etwas ändern, auch wenn unter anderem die Wahrung von Grundrechten zu den genannten Kriterien gehört.

Nach Schätzungen des Roma- und Aschkali-Dokumentationszentrums vom August 2009 erreicht die Arbeitslosenrate von Roma im Kosovo im Durchschnitt 90 Prozent und mehr. In einem Bericht vom Mai 2010 nannte Amnesty International dies als einen Aspekt der strukturellen Diskriminierung, der im Kosovo lebende Roma ausgesetzt seien. Sie werden zudem in den Bereichen Gesundheitsversorgung, Wohnrecht und behördlicher Registrierung stark benachteiligt. Continue reading Aufnahme gegen Rücknahme

Verfahren gegen „Weltwoche“ eingestellt: Keine Strafe für Roma-Bashing

Die Schweizer Wochenzeitung „Weltwoche“ bleibt wegen ihres umstrittenen Coverbilds eines Roma-Jungen straffrei. Es setze die Roma nicht als Volk herab, sagte die Zürcher Staatsanwaltschaft.

Das Strafverfahren gegen die Schweizer Wochenzeitung Weltwoche wegen eines umstrittenen Titelbilds zum Thema Roma ist eingestellt worden. Dies sagte die Sprecherin der Zürcher Oberstaatsanwaltschaft, Corinne Bouvard, am Montag gegenüber dem Regionaljournal Zürich/Schaffhausen.

Die Wochenzeitung hatte Anfang April einen kleinen Roma-Jungen auf dem Titelbild gezeigt, der mit einer Pistole auf den Betrachter zielte. Das Bild mit der Legende „Die Roma kommen: Raubzüge durch die Schweiz“ illustrierte einen Bericht über Roma-Kriminalität.

„Das Titelbild zusammen mit dem Inhalt des Artikels setzt die Roma nicht als Volk herab“, begründete Bouvard am Montagabend in der Sendung von Radio DRS die Einstellung des Verfahrens. Thematisiert werde damit lediglich der Missbrauch der Kinder durch die Roma-Clans, sagte die Sprecherin der Oberstaatsanwaltschaft.

Das Bild war ursprünglich in einem ganz anderen Zusammenhang aufgenommen worden. Die Pistole war eine Spielzeugwaffe. Nach der Veröffentlichung des Titelbildes hatte es nicht nur in der Schweiz, sondern auch in Deutschland Kritik gehagelt. Es sei rassistisch und beleidigend, lauteten die Vorwürfe unter anderem.

Mehrere Anzeigen wurden eingereicht. Daraufhin leitete die Zürcher Staatsanwaltschaft eine Untersuchung ein, um abzuklären, ob die Weltwoche mit dem Titelbild gegen die Antirassismus-Strafnorm im Land verstoße.

Quelle: taz.de
Stand: 10.07.2012