Am 17.03.2018 rief die christlich-fundamentalistische Initiative „EuroProLife“ zur Teilnahme an der alljährlich stattfindenden Demonstration „1000 Kreuze für das Leben“ auf. Die knapp 100 erschienenen Abtreibungsgegner*innen forderten das Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen und wollen damit schwangeren Personen das Recht auf Selbstbestimmung verwehren. Das Weltbild dieses Marsches propagiert reaktionäre Vorstellungen von Geschlecht, Sexualität und Fortpflanzung. Queere Identitäten, Homosexualität und alle Formen des Begehrens jenseits von heterosexuellen Zweierbeziehungen werden von ihnen verachtet. Um dem etwas entgegenzusetzen, mobilisierten ein breites bürgerliches „Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung“ sowie ein linksradikales Bündnis „Feminismus in die Offensive“ zu Demonstrationen und Störaktionen. Insgesamt waren über 1000 Leute in Münster auf der Straße, um für den Feminismus einzustehen und den Fundis den Tag zu versauen.
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Feminismus in die Offensive – Gegen das Patriarchat und seine Fans
Unter dem Motto „1000-Kreuze-für-das-Leben“ demonstrieren in Münster am 17.03.2018 auch dieses Jahr wieder Abtreibungsgegner*innen mit ihrem sog. „Gebetszug“ gegen ein Recht auf Schwangerschaftsabbruch und damit gegen das Selbstbestimmungsrecht von schwangeren Personen.
Abtreibungen unterliegen bis heute restriktiven Gesetzen. Das Recht auf eine Abtreibung ist Deutschland nur straffrei, also faktisch immer noch illegal. Und Ärzt*innen wird das Informieren über Schwangerschaftsabbrüche durch den noch aus der NS-Zeit stammenden §219a Strafgesetzbuch als illegale Werbung ausgelegt.
Das mit dem Gebetszug propagierte Weltbild impliziert reaktionäre Vorstellungen von Geschlecht, Sexualität und Familienleben: Queere Identitäten werden abgelehnt, Homosexualität und alle Formen des Begehrens abseits der heterosexuellen Zweierbeziehung verachtet. Selbstbestimmte Schwangerschaftsabbrüche setzen sie mit dem Holocaust gleich. Der in ihrer Argumentation enthaltene Geschichtsverfälschung, sowie die autoritären Vorstellungen und ihr Antifeminismus machen sie anschlussfähig für Personen und Gruppen aus dem völkisch-rechten Spektrum, wie zum Beispiel der Identitären Bewegung, Neonazis und AfD.
Stoppt den rechten Hass – Demonstration Münster
Stoppt den rechten Hass – überall!

Demonstration Münster – August 2018
Uns fehlen die Worte für das, was sich am Sonntag und Montag in Chemnitz Bahn gebrochen hat.
Nach Hoyerswerda, Rostock- Lichtenhagen und Heidenau ist eine weitere Stadt mit den
schockierenden Bildern rassistischer Pogrome besetzt, die durch das vollständige Versagen
staatlicher Behörden und der Polizei befördert wurden.
Bekannte Personen der organisierten rechtsextremen Szene marschierten gemeinsam mit Hooligans
und AfD. Es bildete sich ein wütender Mob, dessen blinder Hass sich in Angriffen auf People of Color, Journalist*innen und Antifaschist*innen entlud.
Durch die Instrumentalisierung eines bisher ungeklärten Tötungsdeliktes wurden in kürzester Zeit mehrere tausend Faschist*innen in die Chemnitzer Innenstadt mobilisiert.