Ausgangssperren: Alle Raus Hier!

Wir sind zwar in Bremen, aber die Ausgangssperre soll hier vielleicht auch in kraft treten. Deshalb posten wir einen Text zu der geplanten Ausgangssperre in Wuppertal. Wir sehen uns auf der Straße!

Wuppertal. Stellungnahme einiger Anarchist:innen in Bezug zu Ausgangssperren bei der Bekämpfung der COVID-19 Pandemie und welche Konsequenzen daraus gezogen werden können.

Wir haben absolut keinen Zweifel daran, dass der Corona-Virus gefährlich ist. Bei fast 80.000 Todesfällen in der BRD ist es niederschmetternd, dass wir das überhaupt erwähnen müssen.
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Syke ist kein ruhiges Hinterland!

Was anderswo „Querdenken“ heißt, heißt in Syke „Lichtermarsch“: Seit geraumer Zeit findet jeden Montag Abend in dem Bremer Vorort eine Demonstration der Corona-Rechten statt. Während sich die Rechten wie in Bremen noch auf die Propagierung rechter Verschwörungsideologien beschränken, ziehen sie in Syke vor Altersheime. Sie hoffen so die für die Menschen überlebenswichtigen Corona-Schutzimpfungen verhindern zu können. Seit genauso langer Zeit bereits organisieren die Genoss*innen von der Jugendantifa Syke deswegen Proteste gegen diese wahnhaften Aufmärsche. Mit mal mehr, meistens mit weniger Unterstützung aus anderen Orten und zusammen mit einem lokalen Bündnis, versuchen sie die Rechten auch unmittelbar zu behindern und erzeugen Öffentlichkeit. Dabei stoßen sie auch immer wieder auf die Polizei. Als Gewaltmonopolist mit antikommunistischer Grundhaltung schmeckt ihr das Handeln der Genoss*innen natürlich gar nicht und wird deswegen mit Repression und Polizeigewalt bedacht.
So viel Aktivismus erzeugt Öffentlichkeit und Aufmerksamkeit – auch beim politischen Feind. Letzten Montag, im Anschluss an die Proteste gegen die trostlose Kundgebung der Corona-Rechten auf der Bremer Bürgerweide und kurz vor Beginn der Proteste gegen den sog. „Lichtermarsch“ wurden unsere Genoss*innen angegriffen. Eine Gruppe von Nazis überfiel die sich noch sammelnden Genoss*innen, zwei Genoss*innen mussten mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht werden. Den Protesten gegen die Rechten in Syke tat das keinen Abbruch, trotz des Schocks über die rechte Gewalt wurde auch letzten Montag Abend in Syke wieder gegen die Rechten demonstriert: Ihr werdet uns nicht einschüchtern!
Diese Botschaft nehmen wir auf und tragen sie zurück: Ein Angriff auf eine*n ist ein Angriff auf uns alle! Solidarität mit unseren Syker Genoss*innen, Solidarität mit allen von rechter Gewalt betroffenen! Antifa heißt Angriff!

siehe auch
taz: Angriff auf Antifaschisten in Syke

Kommuniqué des 325 Kollektivs zum repressiven Angriff auf die internationale Gegen-Information

In den letzten Jahre kam es mehrmals zu Angriffen auf radikale Medien-Infrastrukturen und Blogs, erinnern wir uns z.B. an das Verfahren gegen Indymedia-Linksunten oder die Repression gegen den linken Webhoster FREE! Gleichzeitig gibt es immer wieder auch international koordinierte Repressionsschläge gegen anarchistische Zusammenhänge, zuletzt z.B. das Berlin-Athen-Konstrukt inklusive verstecker Wanzen. Der folgende Beitrag des 325-Kollektivs beleuchtet den jüngsten Angriff auf einen international genutzten linken Webhoster:

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Hungerstreik der Gefangenen des sozialen Krieges in Chile

Aktion in Solidarität mit den Gefangenen

Vor etwa drei Wochen hat Dimitris Koufontinas seinen Hungerstreik beendet. Es war ermutigend zu sehen, wie Menschen auf den ganzen Welt Solidaritätsaktionen mit ihm und der Revolte in Griechenland gemacht haben. Nun wollen wir ein Interview zu einem weiteren Hungerstreik teilen.

Chile. Seit dem 22. März hat eine Gruppe von politischen Gefangenen, Anarchist:innen, Subversiven und von der Revolte einen Hungerstreik begonnen, der die Abschaffung des Gesetzesdekrets 321 fordert, das das alte Recht auf „Entlassung auf Bewährung“ in eine sehr schwer zugängliche „Belohnung“ umwandelt, und auch die Freilassung von Marcelo Villarroel fordert, der 25 Jahre in verschiedenen Gefängnissen verbracht hat. Bezüglich dieser neuen Mobilisierung, die aus den Gefängnissen der Demokratie heraus durchgeführt wird, sprach Vamos Hacia La Vida mit einer der Sprecher:innen der Genoss:innen. Continue reading

Veranstaltung gesprengt

27.03.2021: Ein Treffen von Reichsbürger*innen und Coronaleugner*innen in Weyhe wurde zwangsweise durch die Polizei aufgelöst.

Hintergrund & Bilderstrecke auf recherche-nord.com

Autonomes Blättchen Nr. 44

Das neue Autonome Blättchen ist erschienen. Wie immer bei euch im Infoladen, hier als pdf oder auf der webseite https://autonomesblaettchen.noblogs.org herunterzuladen. Da derzeit wenig Veranstaltungen stattfinden, kümmert euch bitte um die Weiterverbretung des Blättchens.
Besten Dank !!!

checkt:
Autonomes Blättchen

BKA nutzt Emotet-Takedown als Türöffner für mehr Befugnisse und neue Gesetze

Das Bundeskriminalamt hat ein Schadsoftware-Update auf zehntausenden Windows-PCs weltweit installiert, um sie zu bereinigen. Experten kritisieren die konstruierte Rechtsgrundlage dieser brisanten Aktion. Der BKA-Präsident fordert, das Gesetz an die Praxis anzupassen.

Satelliten sind im Weltraum, deshalb muss sich der Bundesnachrichtendienst beim Abhören nicht an das Grundgesetz halten. Diese Weltraumtheorie hat der Auslandsgeheimdienst im Geheimen entwickelt und jahrelang danach gehandelt. Nachdem die Öffentlichkeit davon erfuhr, war klar: Der BND handelt illegal. Als Konsequenz hat die Große Koalition das Gesetz an die Praxis der Geheimdienste angepasst: Alles, was der BND macht, wurde einfach legalisiert.

Das Bundeskriminalamt scheint dieses Vorgehen als Vorbild zu nehmen und nachzumachen.

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Redebeitrag zum 18. März 2021 – Tag der politischen Gefangenen

Siamo tutti antifascisti!

An diesem Tag der politischen Gefangenen wollen wir auf eine ganz bestimmte Form der Kriminalisierung politischer Positionen hinweisen. Es geht um die Kriminalisierung antifaschistischer Aktivität. Es geht um Solidarität und darum, sich klar zu positionieren.

Wenn irgendwo, aber ganz besonders in Deutschland, Antifaschismus kriminalisiert wird, ist das nichts weniger als eine Katastrophe. Antifaschistisch zu sein ist die absolute Mindestanforderung an jegliche legitime politische Position. Ein politischer Standpunkt, der sich nicht explizit gegen Faschismus richtet, sollte untragbar sein – aber das ist nicht der Fall. Im Gegenteil: Antifaschismus wird kriminalisiert. Die aktuelle Aussage von Boris Pistorius, Niedersachsens Landesinnenminister und SPD-Politiker, ein Verbot antifaschistischer Gruppen prüfen zu wollen, ist da nur ein Symptom unter vielen, aber es ist bezeichnend. Und es lohnt sich, anzuschauen, in welche historischen und politischen Kontext sich Pistorius mit seiner Forderung begibt. Continue reading