kopiert aus der taz
Die Räumungsklage gegen eine Familie in Bremen ist wohl nichtig: Der Immobilienkonzern hat sie kaum begründet. Ein Happy End gibt’s aber noch nicht.
Durch die geöffneten Fenster schallt Musik in den Saal 115 im Amtsgericht: Gut 50 Unterstützer*innen warten draußen auf der Straße auf Nebyat T., sie haben Lautsprecher mitgebracht. Die Räumungsklage, die am Freitag vorm Amtsgericht verhandelt wurde, bewegt Wohnrechts-Aktivist*innen in der Stadt. Eine Familie soll aus ihrer Wohnung gekündigt werden, weil sie ungerechtfertigte Nebenkosten nicht akzeptiert hat, so sieht man es hier.
T. lebt seit fünf Jahren mit ihrer Familie in einem Wohnblock in der Robinsbalje in Huchting. Als die Berliner Immobiliengesellschaft Adler Wohnen 2017 das Haus übernimmt, werden die Nebenkosten plötzlich um 300 Prozent erhöht. Eine richtige Begründung gibt es nicht – ihr Anwalt empfiehlt T., die Erhöhung nicht zu zahlen. Nun soll T., im achten Monat schwanger, mitsamt ihren drei Kindern wegen Mietrückstands gekündigt werden.
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