Solidarität mit den von der Repression betroffenen Genoss*innen!


Für eine militante Mieter*innenbewegung!

Immer weniger Bremer*innen können oder wollen steigende Mieten, vergammelnde Wohnungen oder gefälschte Nebenkostenabrechnungen erdulden. Sie sehen sich deshalb zur Gegenwehr gezwungen. In Bremen geben die Menschen durchschnittlich 30 % ihres Einkommens für Miete aus, 18.000 Menschen arbeiten in der Zeitarbeit und mit 9,8 % ist in Bremen der Anteil der Erwerbslosen bundesweit Spitze.

Das das nicht nur abstrakte Zahlen sind wissen zum Beispiel all die nur zu genau, deren Heizung im Winter nicht funktioniert und deren Hausverwaltung auch in der dritten Kältewoche um „Geduld“ gebeten hat. All die, die als Reaktion auf völlig verschimmelte Wohnungen nur einen Hinweiszettel zum „besseren Lüften“ erhalten haben oder die, deren Nebenkostennachforderung so hoch ist, dass ihnen nur der Umzug bleibt. Das die hier beschriebenen Beispiele keine Ausnahmen sind wissen alle, die schon mal eine Mietrechtsberatung in Anspruch genommen oder länger mit ihren Nachbar*innen geschnackt haben.

Sich dagegen zur Wehr zu setzen setzt deswegen kein „radikales“ Denken voraus, wie der Weser Kurier in seiner heutigen Titelstory vermutet. Es ist schlicht notwendig, auch für all die, die „nur“ wohnen wollen. Auch zur Erkenntnis, dass das Problem im Eigentum anderer an unseren Wohnungen liegt, braucht es keine „Kapital“-Schulung. VONOVIA, GEWOBA, „Haus&Grund“ und co. unternehmen täglich genügend uns das nicht vergessen zu lassen.
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Festnahme und Hausdurchsuchung in Bremen am 3.11.2019

In Woltmershausen in Brand geratene Vonovia-Autos befeuerten den Ermittlungseifer der Bullen so sehr, dass ein sich im Stadtteil befindender Genosse ins Visier geriet. Er wurde festgenommen. Es folgte eine Hausdurchsuchung, bei der jedoch nichts beschlagnahmt wurde. Am Sonntagabend wurde die Person wieder freigelassen und mit Bier, Schokolade und Zigaretten von solidarischen Menschen in Empfang genommen. Es freut uns zu hören, dass Leute in so einer Situation nicht allein gelassen werden. Wir wünschen dem Betroffenen viel Glück und Kraft! Wir bitten euch, Getratsche und Spekulationen zu unterlassen. Getroffen hat es einen, gemeint sind wir alle!

EA Bremen

Wohnungskampf im Stadion

Letzten Mittwoch kam es während des Pokalspiels zu einem brutalen und rechtswidrigen Polizeieinsatz gegen Gentrifizierungskritiker_innen in der Ostkurve des Weserstadions

Erklärung der Grün-Weißen Hilfe:

Zu Beginn des heutigen Pokalspiels gegen den FC Heidenheim kam es zu einem fragwürdigen Einsatz von Polizei und Ordnungsdienst. Ziel des Einsatzes waren zwei Spruchbänder, die vorab für das Aufhängen in der Ostkurve angemeldet und genehmigt waren. Sie wurden an beiden Enden der Ostkurve aufgehangen, genauer gesagt über den Blöcken 142 und 122 bzw. unter den Blöcken 1 und 53. All diese Blöcke zählten laut Stadionplan eindeutig zur Ostkurve. Vor diesem Hintergrund ist bereits unverständlich, warum die Banner entfernt wurden.

Entgegen der Darstellung von Polizei und SV Werder kam es nach unseren Informationen zu keinen körperlichen Angriffen gegen Polizei- oder Ordnungskräfte. Vielmehr wurden einzelne Werder-Fans bei dem Einsatz verletzt und befinden sich teilweise in ärztlicher Behandlung.
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Was geht eigentlich in Chile?

Der  Aufstand in Chile ist Topthema in der internationalen Presse, nun wurde sogar der Asien-Pazifik-Gipfel und der Klimagipfel abgesagt, beide Events sollten in der von den Ausschreitungen besonders „betroffenen“ Hauptstadt Santiago stattfinden. Die Medien berichten immer wieder von „Protesten“ gegen ungerechte Einkommensverteilung und Fahrpreiserhöhung. Wir indesssen bezweiflen das das Wort Protest geeignet ist um eine Verständnis von Ausmaß dieses Aufstands zu bekommen. Auch ein Blick auf die angewendeten Mittel und kollektiven Methoden ist interessant. Vor Beginn der Aufstände wurde z.B. ein Aufruf zur Sabotage des öffentlichen Nahverkehrs und zum kollektiven Schwarzfahren veröffentlicht. 78 Subway-Bahnhöfe, Züge, Ticketautomaten und eine unbestimmte Anzahl von Bussen wurden angezündet. Sogar der Hauptsitz der Verkehrsgesellschaft, ein vielstöckiges Hochhaus wurde niedergebrannt.

Am 2.11 wird es eine Solidemo in Hamburg geben.

Es gibt einen Aufruf zur Solidarität aus Griechenland.

Und ein Interview mit Anarchist*innen aus Chile.

Es folgt eine Analyse von Anarchist*innen aus Chile: Continue reading

30 Jahre „Gefangenen Info“

Dienstag, 19. November 2019 | 18:30 Uhr | Paradox


Seit nun mehr als 30 Jahren begleitet das Gefangenen Info (GI) die Kämpfe der politischen, revolutionären, rebellischen und sozialen Gefangenen. Eine Zeit, in der das GI etliche Formen des Widerstandes begleitet hat. Es stellt eine Plattform für vielfältige Diskussionen unter den Gefangenen im Knast, als auch in der Bewegung außerhalb dar. Eine Zeit, in der das GI selbst immer wieder Ziel staatlicher Angriffe wurde. Mit über 30 Verfahren versucht die bürgerliche Klassenjustiz das GI tot zu kriegen.
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VA: „Solidarität mit #WeShutDown“

We Dont Shut Up!
Info- und Soli-Veranstaltung

Sonntag, 20. Oktober 2019 | 18 Uhr | KlimaWerkStadt

Am 15.11.2017, während bei der COP in Bonn über Klimawandel nur gesprochen wurde, blockierten Aktivist*innen mit technischen Hilfsmitteln das Kraftwerk Weisweiler im Rheinland. Sie erzwangen damit als erste Kleingruppe in Deutschland das beinahe vollständige Abschalten eines Kraftwerks. Jetzt will RWE ein Exempel an ihnen statuieren und verklagt fünf der Aktivist*innen auf zwei Millionen Euro Schadensersatz und zudem wegen Hausfriedensbruch, Nötigung und Störung öffentlicher Betriebe. Die Gerichtsverhandlungen starten am 30.Oktober!

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Zweite Verfahrenseinstellung bezüglich der Anti-AfD-Proteste am 17.4.2018

Bewährte Taktik: Keine Aussage bei Polizei und Justiz

Am Mittwoch, 11.09., kam es am Bremer Amtsgericht, in Anwesenheit einer größeren Supporter*innengruppe, zu einer weiteren Verhandlung gegen einen Bremer Antifaschisten im Kontext der Gegenkundgebung zu “Kandel ist überall”. Der Vorwurf lautete Verstoß gegen das Versammlungsgesetz und wurde begründet mit dem angeblichen Nichtbefolgen einer Aufforderung, sich an einen bestimmten Ort zu begeben. (Wer etwas zur ersten Verfahrenseinstellung und den knapp 50 Verfahren im Allgemeinen (nach)lesen möchte: HIER
Kam das erste Verfahren gänzlich ohne Zeug*innen aus, so waren im zweiten Verfahren zwei Cops als Zeugen geladen. Beide Zeugen glänzten durch Unwissenheit, verdrehte Erinnerungen, Verweise auf Allgemeinplätze, Vermutungen und dem Eingeständnis einer “gemeinsamen Vorbereitung” der Aussage.
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Spendenaktion: Gegen Nazis und Repression!

Solidarität mit den Verdener Sechs!

Vielleicht erinnert ihr euch: Vor gut vier Jahren kam es in der Verdener Straße am Rande des Nordderbys gegen den HSV zu einer heftigen Auseinandersetzung zwischen Bremer Ultras und Nazihooligans. Für einen der Ultras, der mehrere Monate in Untersuchungshaft saß, gab es in der Folge unter dem Motto „Free Valentin“ eine riesige internationale Solidaritätswelle. Mittlerweile sind die Strafverfahren gegen sechs weitere Beschuldigte aus der Bremer Ultraszene zu Ende gegangen – mit Strafgeldern sowie Anwalts- und Gerichtskosten in beträchtlicher Höhe. Nach einigen Soli-Partys und einer T-Shirt-Aktion ist aktuell noch ein Betrag von rund 17.500 Euro offen.

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