„Wagenburg muckt auf“

kopiert aus der taz

Die Obdachlosen-Siedlung am Güterbahnhof ist geräumt. Jetzt fürchten auch die Bauwagen-Bewohner, verdrängt zu werden.


Inzwischen werden Obdachlose am Güterbahnhof nicht mehr von der Stadt geduldet

Nach den Obdachlosen fürchten auch die Bewohner*innen der Wagenburg „Querlenker“ ihre Verdrängung vom ehemaligen Güterbahnhof. Die Bauwagen-Siedlung liegt nur ein paar Meter hinter dem Künstlerhaus Güterbahnhof, wo über 200 Künstler*innen arbeiten, und ist die zweitgrößte ihrer Art in Deutschland. Sie besteht seit mittlerweile zehn Jahren.

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Vorbereitung: Via Campesina Tag in Bremen

1. Treffen am Donnerstag, 21. Februar 2019 | 18 Uhr | Umsonstladen
[2. Trefen: Freitag, 8. März 2019]
[3. Treffen: Donnerstag, 21. März 2019]

Auch 2019 soll es in Bremen wieder eine kleine Aktion zum Via Campesina Tag geben. Wir würden gern mit allen Interessierten klären, ob es wieder ein kleines Fest wie 2018, eine Demo oder eine Direkte Aktion, zusätzlich auch eine / mehrere Veranstaltung(en) und /oder etwas ganz anderes geben soll. Vielleicht reicht die Kraft der Organisierenden ja auch aus, mehreres zu verbinden.

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„Kein Gott. Kein Staat. Kein Kalifat.“

Erklärung zur Veranstaltung Die Frauen*- und Arbeiter*innenbewegung im Iran

Was, eine Veranstaltungsreihe zu Islamismus?!?
Was gibt es nicht im Vorhinein schon alles für Unterstellungen, warum wir diese Veranstaltungsreihe machen. Der mildeste Vorwurf ist dabei noch, wir würden ganz naiv gar nicht bemerken, dass wir einem rechten Diskurs in die Hände spielten – der schlimmste, wir täten das mit Absicht. Tatsächlich haben wir innerhalb unserer Gruppe bereits schon länger zu diesem Thema gearbeitet und darüber diskutiert. Zweck der Veranstaltungen ist, uns in dieser Weise damit weiter auseinanderzusetzen.
Aber natürlich gehen wir von ein paar inhaltlichen Vorannahmen aus: Dass das Thema hier und jetzt gesellschaftlich relevant ist. Und natürlich auch solche über die Begriffe von Betroffenheit, radikaler Gesellschaftskritik und wie das in einem Verhältnis zueinander steht. Continue reading

4. Vorbereitungstreffen 1. Mai Demo

Einladung zum nächsten Vorbereitungstreffen für eine Internationalistische, revolutionäre 1. Mai Demo in Bremen

Mittwoch, 27. Februar 2019 | 19 Uhr | Paradox

Wir laden alle Gruppen und Einzelpersonen ein, sich an der Vorbereitung für eine Internationalistische revolutionäre 1. Mai Demonstration in Bremen zu beteiligen.

Das grobe Konzept und der Aufruf stehen, auf dem nächsten Treffen geht es weiter mit Route, Parolen etc.

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8. März – Alles musste selber machen

Am internationalen Frauen*kampftag, dem 8. März, finden weltweit Proteste gegen das patriarchale Geschlechterverhältnis und Gewalt gegen Frauen und Queers* statt. Gefordert werden reproduktive Rechte wie das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung und Schwangerschaftsabbruch, die Anerkennung unterschiedlicher Lebens- und Liebensweisen und die Abschaffung geschlechtlicher Arbeitsteilung.
Dieses Jahr wird an vielen Orten weltweit der Frauen*streik ausgerufen.
Er soll darauf aufmerksam machen, dass die Arbeiten, in denen es um Versorgung, Putzen und Betreuung geht, meistens als selbstverständlich und nicht als aufwändige Arbeit gelten, sowie mit schlechten Arbeitsbedingungen und wenig Geld einhergehen. Ob in der eigenen Familie oder im Job gegen Geld – es sind vor allem Frauen und Queers*, die diese Arbeiten übernehmen.

Um 14 Uhr wird es in der Demo einen Block vom Bremer
Frauen*streikbündnis geben. Wir laden euch danach in den Infoladen ein!
Und auch schon vorher sind die Türen für euch geöffnet…

Was findet statt?
ab 14 Uhr für FrauenLesbenInterTrans*:
* Essen und Getränke
* Leseecke mit Zeitungen und Hintergründen zum Frauen*streik
* Comics
* Filmecke mit Dokumentationen zum Frauen*streik
* Schmökerkiste mit coolen Kinderbüchern
* Reproarbeitszeit-Messlatte basteln

um 17.30 Uhr „Speed-Dating“: Austausch über den „Frauen*streik“, eigene Situation, politische Kämpfe u.v.m.

ab 19 Uhr für all gender:
Film „Der Frauenstreik geht weiter“ (Polen 2018, labournet, poln./engl. mit dt. Untertiteln, 48 min) und anschließend Diskussion
Ein Film über den Kampf von Erzieherinnen im polnischen Poznań für bessere Arbeitsbedingungen und einen existenzsichernden Lohn mit Interviewausschnitte von Silvia Federici über Reproduktionsarbeit im Kapitalismus.

danach Kneipe und feminist jukebox (bring your favourite track!)
Kontakt zu uns:

[email protected]
feminismusselbermachen.blogsport.de

Zur Brache hinterm Güterbahnhof

Stellungnahme von den Bewohner_innen des Wagenplatz Querlenker

Die Bewohner_innen des Wagenplatzes Querlenker möchten hiermit zu den Vorgängen um den Güterbahnhof Stellung beziehen, die uns und unsere Nachbar_innen betreffen.
Am Montag, den 4. Februar 2019 begann die Räumung der Brache hinter dem Güterbahnhof, die von uns und verschiedenen obdachlosen Menschen bewohnt wird. Seit Monaten leben wir mit einer erhöhten Polizeipräsenz, die in wenigen Wochen zu einer dauerhaften Überwachung durch Securities, eventuell Wachschutz und Polizei führen wird. Den Verlauf der Geschehnisse und einen Ausblick möchten wir nun skizzieren.

„Der Zaun wird kommen“

Im Dezember wurden wir, der Querlenker e.V. darüber informiert, dass unsere Vertragspartner_in, die Wirtschaftsförderung Bremen (WfB), den Auftrag gegeben hat, einen Zaun entlang der Gleise vom Güterbahnhof bis zum Wendehammer unter der Hochstraße, sowie mehrere Tore, um die einzelnen abgetrennten Areale zu erreichen, zu bauen. Am 14.01.2019 haben sich deshalb Vertreter_innen des Querlenkers und Vertreter_innen des Verein 23 (Mieter des Güterbahnhofs) mit Vertreter_innen von der WfB getroffen. Letztere verdeutlichte, dass der Zaun auf jeden Fall gebaut und die Brache komplett geräumt wird. Der Verein 23 und der Querlenker wurden von der Räumung ausgeschlossen. Die Frage nach dem Zeitraum wurde damit beantwortet, dass es frühestens im April dazu käme. Wir erhofften uns hier einen Handlungsspielraum um Kontakte zu unseren Nachbar_innen und Vertreter_innen der Stadt knüpfen. Continue reading

Vegesack: Zwangsräumung verhindert

Zwangsräumung? Verhindert! In Bremen-Vegesack sollte heute im Auftrag der, seit kurzem städtischen, Wohnungsbaugesellschaft BREBAU eine Zwangsräumung vollstreckt werden. Wieder einmal sollte jemand seine Wohnung verlieren, wohungslos werden und wortwörtlich auf der Straße stehen. Bereits früh am Morgen waren wir mit vielen Aktivist*innen vor Ort. Als die Gerichtsvollzieher*in mit den Möbelpackern dann auch anrückte, hingen unsere Transparente bereits aus dem Haus, waren die Flyer an die Nachbar*innen längst verteilt und lief unser Redebeitrag, mit dem wir unsere Aktion erklärten, in Dauerschleife. Die überraschte Gerichtsvollzieher*in rief daraufhin die Bullen. Die, nicht minder überrascht, konnten es nicht recht fassen: So seien nun mal Recht und Gesetz. Wohnungslosigkeit und Zwangsräumungen sind für uns aber nicht verhandelbar! Wütend aber unverrichteter Dinge mussten schlussendlich Bullerei und Gerichtsvollzieher*in wieder abziehen.

Für uns ist klar: Diese Verhinderung wird nicht die letzte sein. Den Zumutungen von hohen Mieten, schimmeligen Wohnungen und Zwangsräumungen setzen wir die gemeinsame Solidarität & Selbstorganisierung von unten entgegen.

siehe auch
taz – „Jede Räumung ist eine zu viel“

Die plötzlichen Erkenntnisse des Hinrich Lührssen

kopiert von buten & binnen

Bremer Journalist Hinrich Lührssen verlässt die AfD

Das hat der Fernsehjournalist am Montag bekanntgegeben // Die Erfahrungen der vergangenen Monate würden ihn zu dem Schritt zwingen // Anti-Demokraten hätten in der Partei das Sagen

Der Fernsehjournalist Hinrich Lührssen ist aus der AfD ausgetreten. Das teilte Lührssen am Montag mit und schreibt in einer Pressemitteilung: Ihm hätten die vergangenen Monate gezeigt, dass im Bremer Landesverband Anti-Demokraten das Sagen hätten. Diese würden sich mit „üblen Tricks an der Macht halten“. Daher müsse Lührssen dringend davon abraten, bei der Bürgerschaftswahl im Mai die AfD zu wählen – letztlich gehe es in der Partei nur um Macht und Mandate.

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VA: „Gesellschaftliche Ordnung ohne Staat“

Dies ist die zwölfte Veranstaltung zum Buchprojekt ‚Befreiung vom Geld und Eigentum … und warum das noch lange nicht reicht‘, [hier] mehr zur Reihe.

Donnerstag, 28. März 2019 | 19 Uhr | Umsonstladen

Die Veranstaltung ist in drei Teile unterteilt. Im ersten Teil wollen wir uns mit dem Charakter des Staates, wie er sich historisch herausgebildet hat beschäftigen. Dazu gehören u.a.die patriarchalen Grundlagen, die Herrschaftskonstrukte Volk und Nation oder das symbiotische Verhältnis von Staat und Kapitalismus.

Im zweiten Teil ‚Emanzipation gegen den Staat‘ wird kurz das Scheitern der Versuche der Emanzipation durch den Staat angerissen, um dann die Grundzüge anarchistischer Ansätze einer Emanzipation gegen den Staat aufzuzeigen.

Der Schlussteil wird sich mit der Anarchie als Gesellschaftliche Ordnung ohne Staat auseinandersetzen. Es gibt dabei keine fertigen Antworten, aber viele Erfahrungen und Ansätze, die es lohnen sich damit auseinanderzusetzen und sie praktisch werden zu lassen. Stichworte dazu werden sein: ‚Zerstörung statt Eroberung der Macht‘, ‚Zersplitterung der Macht und gesellschaftliche Vielfalt‘, ‚Freie Vereinbarung‘, ‚Basisgruppen‘, ‚Versammlungen‘, ‚Räte‘, ‚Kritik am Vertreter*innen-Prinzip‘, ‚Humanistische Grundwerte, anarchistisch vom Kopf auf die Füße gestellt‘ und ‚Kommunikation, dezentrale Strukturen und Föderationen‘.