VA: „Arbeitskämpfe und Automatisierung in China und Deutschland“

Dienstag, 18. Dezember 2018 | 18 Uhr | Stadtteilladen (Liegnitzstr.12)

Der chinesische Aktivist XU Hui zu Gast im Stadtteilladen in Gröpelingen

XU Hui aus dem südchinesischen Guandong hat sich als Studentenaktivist mit Betriebsarbeit und Arbeitskämpfen beschäftigt. In Deutschland gab es in den 60er und 70er Jahren eine Bewegung unter Studierenden, die bewußt in Betriebe gingen, um die Auseinandersetzungen dort besser zu verstehen und die Kämpfe voranzutreiben. Heute gibt es in China eine Reihe von Studenten, die mit ähnlicher Motivation in Betriebe gehen.

Er ging in verschiedene Unternehmen, um den Arbeitern Wissen über das chinesische Arbeitsrecht und Möglichkeiten der Gegenwehr zu vermitteln, die Arbeitsbedingungen zu untersuchen und zu dokumentieren.
International Furore machten seine bei der Arbeit bei Foxconn gesammelten Dokumentation der unmenschlichen Arbeitsbedingungen, die zu einer Welle an Selbstmorden geführt haben. Seine informationen und herausgeschmuggelten Filmdokumente wurden von der Weltpresse weiterverbreitet und sorgten für ein internationales Interesse an den Arbeitsbedingungen an „der Werkbank der Welt“.

XU Hui forschte in China zur Geschichte der Arbeiterbewegung in Guandong, zu Arbeitsbedingungen und sozialen Bewegungen. Zur Zeit forscht er an der Uni Jena zu Industrie 4.0 und vergleicht die Bedingungen in China und Deutschland. In China gibt es Arbeiterzentren, die dem Projekt Solidarisch in Gröpelingen mit dem Stadtteilladen recht ähnlich sind. Er will von seinen Aktivitäten berichten, die Situation in China beschreiben, doch möchte er auch von uns erfahren, wie unsere Erfahrungen hier aussehen und er hofft auf eine rege Diskussion.

Solidarisch in Gröpelingen
Bremen macht Feierabend

Vorbereitungstreffen für 1. Mai Demo

Aufruf zum Vorbereitungstreffen für eine
internationalistische revolutionäre 1. Mai Demonstration in Bremen

Mittwoch, 16.01.2019 | 19 Uhr | Paradox

Der 1. Mai ist für Revolutionär*innen in vielen Ländern ein wichtiger Tag, um der eigenen Geschichte und den Kämpfen der Arbeiter*innenbewegung zu gedenken, zusammen zu kommen und sich miteinander zu solidarisieren und die eigenen Kämpfe gemeinsam auf die Straße zu tragen. Weltweit fanden deshalb und finden vielerorts noch immer am 1. Mai große kämpferische Demonstrationen statt.

Anders als in vielen Ländern und in manch anderen Städten in der BRD wird der Charakter des 1. Mai in Bremen seit Jahren weitgehend von den offiziellen Gewerkschaftsapparaten und Parteien und den Reden ihrer Funktionär*innen bestimmt. Eine klare Kritik am Kapitalismus und kämpferische Perspektiven sind auf der Bühne entsprechend nur selten zu hören – als gute Sozialpartner haben sich die DGB-Gewerkschaften und bürgerlichen Parteien schon lange mit dem Kapitalismus angefreundet und zu seiner Weiterentwicklung beigetragen.

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VA: „Flucht als Verbrechen“

Veranstaltung mit Aktivist*innen von Mare Liberum, Solidarity at Sea und Together we are Bremen

Samstag, 22. Dezember 2018 | 16:30 Uhr | Lichthaus Gröpelingen

Wir wollen euch über die aktuellen Entwicklungen an den EU-Außengrenzen informieren. Am Beispiel der Iuventa-Crew zeigen wir wie aktuell humanitäre Helfer*innen in Europa kriminalisiert werden und welche Rolle faschistische Strukturen dabei spielen. In Zusammenarbeit mit Initiativen aus eurer Stadt werden wir über die Situation bei euch sprechen. Ihr habt so auch die Gelegenheit mit lokalen Aktivist*innen ins Gespräch zu kommen und selber vor Ort aktiv zu werden!

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VA: „Rechte Umtriebe“

Im Januar 2019 bietet der Antifa-AK des AStA Uni Bremen eine Vortragsreihe zum Thema “Rechte Umtriebe” an!

Längst ist landläufig anerkannt, dass in den vergangenen Jahren ein „Rechtsruck“ in der Gesellschaft stattgefunden hat – dass rassistische Hetze seit Pegida wieder zum Fundus des Sagbaren gehört und zu „Sorgen besorgter Bürger*innen“ verklärt wird, dass die Präsenz rechtsradikaler Kräfte in Parlamenten seit den erschreckenden Erfolgen der AfD normal geworden ist, dass profaschistisches Gedankengut durch die Identitäre Bewegung ihren brachialen Glazen-Bomberjacken-Springerstiefel-Style gegen gelb-schwarzes Hipstertum getauscht hat.

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VA: „Rassistische Mikroaggressionen“

Mittwoch, 12. Dezember 2018 | 19 Uhr | Lagerhaus

„Wo kommst du eigentlich her? Nein, ich mein ursprünglich?“ – Rassistische Mikro-Aggressionen in der Arbeitswelt und im Privaten.
Ein Podiumsgespräch mit Tahir Della, Ikram Rimi und Selda Kaiser

Es gibt eine Vielzahl alltagsrassistischer Erfahrungen, die als rassistische Mikro-Aggressionen bezeichnet werden können und die Menschen of Color und Schwarze Menschen bei der Arbeit und im Alltag erleben. Allen gemeinsam ist, dass es sich um die Erfahrung handelt, dort Ausgrenzung zu erfahren, wo wir sie oft nicht vermuten und deshalb nicht immer darauf vorbereitet sind: Nämlich im alltäglichen Umgang mit anderen Menschen. Continue reading

DELETE! Förderung des Widerstands gegen den Technologischen Angriff

Das çapulcu redaktionskollektiv untersucht in DELETE! die aktuelle Transformation des Kapitalismus – und damit auch der Machtverhältnisse – durch den ›technologischen Angriff‹.

Der Einfluss der Tech-Giganten auf die Ökonomisierung der entlegensten Lebensbereiche nimmt stetig zu, während klassische politische Institutionen an Bedeutung verlieren. Soziale Punktesysteme verlängern mit ihrem permanenten ›Rating‹ und ›Scoring‹ die Reichweite der lenkenden Disziplinierung weit über die direkte Ausbeutung im Arbeitsverhältnis hinaus.

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VA: „Rechtsrock 2018 – Strukturen & Akteure“

Dienstag, 11. Dezember 2018 | 19 Uhr | Lagerhaus

Allenthalben und allerorten ist zu lesen oder zu hören, Musik bzw. RechtsRock sei das zentrale Moment für den Einstieg in die extreme Rechte. Die fortwährende Rede von der ‚Einstiegsdroge Musik‘ ist jedoch nicht nur sachlich schlicht falsch, sondern reproduziert – meist ungewollt – extrem rechte Propaganda. Das Problem ist gar nicht so sehr, dass Neonazis und andere extreme Rechte Musik machen; im RechtsRock geht es vielmehr vor allem um Geld, um die Bildung von Netzwerken, um das Aushandeln ideologischer Positionierungen und um Selbstverständigung.

In diesem Vortrag soll es daher um die zentralen Akteure der aktuellen deutschen RechtsRock-Szene, deren Handlungsfelder sowie deren Einbindung in regionale, nationale und internationale Strukturen gehen, die genau zu kennen für jedwede politische Auseinandersetzung mit der extremen Rechten wesentlich ist.

Thorsten Hindrichs ist Musikwissenschaftler, arbeitet an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz und ist als Experte für RechtsRock seit etlichen Jahren in der politischen Bildungsarbeit unterwegs.

Eine Veranstaltung des Bremer Bündnis gegen Rechts

Keinen Fußbreit für „die Rechte“!

Wir haben letzten Samstag in der Kurve ein Transparent gezeigt, zu dem wir ein paar erklärende Worte abgeben möchten.

Im Sommer hat sich in Bremerhaven ein neuer Landesverband der Partei „Die Rechte“ gegründet. Seit dieser Gründung ist in Bremen und vorrangig in Bremerhaven ein vermehrtes Auftreten neonazistischer Aktivitäten festzustellen. So kam es neben Kleberaktionen und Flyerverteilungen auch zu Bedrohungen und Attacken auf antirassistische Menschen und Initiativen. Zum Beispiel tauchten in Bremerhaven bei einen wöchentlichen Infostand, der für eine antifaschistische Demonstration am 11. November warb, mehrmals Neonazis auf und versuchten linke Aktivist*innen einzuschüchtern. Die gleichen Nazis entwendeten ein paar Wochen zuvor bei einer Demonstration anlässlich der „Aktion Seebrücke“ ein Anti-Nazi Banner und präsentierten es später öffentlichkeitswirksam. Erklärtes Ziel der Gruppe um „die Rechte“ ist der (Neu-)Aufbau extrem rechter Strukturen in Bremen und Umzu. Continue reading

Rote Hilfe Verbot? Jetzt erst recht! Solidarität!

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) plant nach einem Bericht des Focus ein Verbot der Solidaritätsorganisation Rote Hilfe e.V.. Es liegt an euch, jetzt könnt ihr dem Verein die Solidarität zurückgeben die er verdient.

Die einzige strömungsübergreifende Organisation der radikalen Linken hat in den vergangenen Jahren euch allen, allen linken Aktivist*Innen den Rücken frei gehalten. Ob finanziell, wenn mal wieder die politische Betätigung die Existenz bedrohte, einen guten Rat wenn mal wieder ein gelber Brief im Briefkasten war, einen richtigen Flyer zur rechten Zeit, dass man besser die Klappe hält oder die Kosten für den Knastaufenthalt.

Gar nicht zu sprechen davon, dass sie eine der wenigen linken Organisationen ist, die sich koninuierlich gegen Schnüffelparagraphen und Gesetzesverschärfungen der law and order Ideologen einsetzt. Und das unverkäuflich und unbestechlich aus antikapitalistischer Position. Wo gibt es sowas sonst? Continue reading