Gedenkaktion zum 14. Todestag von Laye Condé

Montag, 7. Januar 2019 | 17 Uhr | vor dem Gerhard-Marcks-Haus (Ostertorsteinweg)

2006 endete die Brechmittelvergabe in Bremen. Die Maßnahme wird heute als Menschenrechtsverletzungangesehen. In Bremen wurden zwischen 1991 und 2004 in über 1.200 FällenBrechmittel vergeben.

Zum 14. Mal wollen wir nun an den Tod von Laye Condé aus Sierra Leoneerinnern. Er starb eines qualvollen Todes aufgrund einer solchen Maßnahme aufdem Polizeirevier Bremen-Vahr. Und wir denken auch an die vielen Menschen, die derselbenerniedrigenden Prozedur unterzogen wurden wie Herr Condé. Einige von ihnenleben noch in Bremen. Eine Entschuldigung oder gar eine Entschädigung hatkeiner von ihnen bekommen.

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„Hakenkreuzartige Schmierereien“

Am Samstagabend entdeckte ein Passant an zwei Eingangsschildern eines Bürogebäudes in der Wachtstraße hakenkreuzartige Schmierereien. Betroffen waren die Schilder einer Bremer Bank sowie der SPD Bürgerschaftsfraktion.

Die hakenkreuzartigen Symbole wurden vermutlich zwischen Mittwochabend, 22 Uhr und Samstagabend, 22 Uhr angebracht. (…)

Quelle: Bullenpresse

(((i))) Aufruf zum Tag des Widerstands

Betroffen sind einige, gemeint sind wir alle!

Einige Zeit ist es nun her und lange ist es ruhig geblieben, seit im August 2017 eine der bedeutendsten Internetplattformen der radikalen Linken vom Innenministerium unter fadenscheinigen Begründungen verboten und daraufhin von den Betreiber*innen vom Netz genommen wurde.

Seit 2009 begleitete uns linksunten.indymedia.org in unseren täglichen Kämpfen und stellte uns dafür ein geeignetes Medium zur Verfügung. Auf keiner anderen Plattform mit dieser Reichweite im deutschsprachigen Raum war es möglich, sich anonym und sicher auszutauschen, zu berichten und aufzuklären. Keine andere Plattform schaffte es, derart viele Spektren und Bewegungen zu vereinen, die sich aktiv daran beteiligten, linksradikale Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben.

Als sich Anfang Juli 2017 die großen Staatschefs zum G20-Gipfel trafen, entfaltete sich dagegen massiver Widerstand, welcher zu einem zeitweisen Kontrollverlust der Sicherheitskräfte führte. Unter anderem als Reaktion auf diesen starken Protest entlud sich in den darauffolgenden Monaten eine schon lange nicht mehr dagewesene Repressionswelle gegen die linke Szene in Deutschland in Form von Hausdurchsuchungen, Öffentlichkeitsfahndungen, langen (Untersuchungs-)Haftstrafen, Hetzkampagnen und Gesetzesverschärfungen. In diesem Kontext sehen wir auch das Verbot von linksunten.indymedia.org.

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Ølhafen News #3

Der Oelhafen ist nach 4 Monaten, 4 besetzten Flächen und einer Parkplatz-Pause immer noch da: Wir lassen uns nicht klein kriegen, stattdessen werden wir mehr!

Heute, am 22.12.2018, haben wir ein Gelände am Hagenweg, in Walle besetzt.

Die erste Fläche, die wir besetzten gehörte der WFB (Wirtschaftsförderung Bremen). Diese verkaufte sie zeitgleich mit unserem Einzug an eine Reha-Einrichtung. Es sollten dort Parkplätze entstehen. Zum jetzigen Zeitpunkt liegt die Fläche nach wie vor Brach.

Daraufhin besetzen wir eine Fläche der DEGES (eine Gesellschaft für Autobahnbau). Nach ca sechs Wochen mussten wir den Platz verlassen, um der geplanten A281 Platz zu machen. Auch dieses Grundstück liegt nach wie vor brach.

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„Die Reihen fast geschlossen“

kopiert aus der taz

Renitente Jung-Alternative in Bremen

Bremens Junge Alternative rebelliert gegen den AfD-Landesvorstand. Es geht wohl um Listenplätze für die Bürgerschaftswahl.


Bremens AfD-Chef Magnitz (rechts) und Bundestagsfraktionschef Gauland (ganz rechts)

Die Bremer AfD zerlegt sich weiter. Der Landesvorsitzende der Jungen Alternative (JA) Robert Teske weigert sich, die vom Verfassungsschutz beobachtete Jugendorganisation aufzulösen. Er rebelliert damit offen gegen seinen Landeschef und Bundestagsabgeordneten Frank Magnitz, dessen Vorstand am Donnerstag dem Jugendverband noch die Selbstauflösung nahegelegt hatte – „aufgrund der Beobachtung durch den Verfassungsschutz“, wie der Vorstand per Pressemitteilung begründete.

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VA: „Kritik deutscher Zustände – Der NSU-Komplex“

Diskussionsveranstaltung Katharina König-Preuss

Freitag, 22. Februar 2019 | 20 Uhr | Kukoon

Der Prozess gegen Beate Zschäpe und vier Unterstützer des Kerntrios des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) ist beendet. Die entscheidenden Fragen der Angehörigen – zum Netzwerk des NSU, der Auswahl der Opfer und Tatorte, den Verwicklungen des Verfassungsschutzes etc. – wurden im Prozess nicht geklärt. Mit der Kampagne „Kein Schlussstrich“ fordern bundesweit Initiativen die weitere Aufklärung. Katharina König-Preuss wird in ihrem Vortrag die Geschichte des NSU und des NSU-Prozesses skizzieren. Sie wird dabei auf die gesellschaftlichen Zustände im wiedervereinigten Deutschland zurückblicken: Die rassistischen Anschläge und Ausschreitungen in Rostock, Mölln, Hoyerswerda etc. sowie der rechte Konsens in weiten Teilen deutscher Provinz – Welchen Einfluss hatten sie für die Radikalisierung des NSU? Welche Rolle spielen rechte Hegemonie und die Verharmlosung rechter Gewalt bei Polizei, Justiz und Verfassungsschutz? Was folgt aus dem laut Untersuchungsausschuss „Versagen auf ganzer Linie“ der Sicherheitsbehörden? Was sind die Forderungen von Angehörigen der Opfer und antifaschistischen Initiativen nach Ende des Prozesses?

Katharina König-Preuss war seit 2012 Mitglied in den beiden Thüringer Untersuchungsausschüs-sen zum NSU.

Eine Veranstaltung von associazione delle talpe in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Initiative – Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Bautag im Archiv der sozialen Bewegungen

Auch im Jahr 2019 haben wir wieder fleissig und engagiert Dokumente der linken sozialen Bewegungen gesammelt und sortiert. Und wir werden darüber nachdenken, wie wir das 20-jährige Jubiläum des Archiv Ende des Jahres 2019 angemessen würdigen können.
Es ist mittlerweile schon fast zu einer Tradition geworden, daß wir uns als Archivgruppe gleich zu Beginn des Jahres gemeinsam mit Genoss*innen und Freund*innen für einen ganzen Tag zum Arbeiten im Archiv der sozialen Bewegungen Bremen treffen. Dazu wollen wir euch auch diesmal wieder einladen – und zwar am

Mittwoch, 2. Januar 2019 | ab 12 Uhr | Infoladen/Archiv

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„Bremer Bauwagenbewohner suchen immer noch eine Heimat“

kopiert von buten & binnen

Seit mehr als anderthalb Jahren sucht die Ölhafen-Wagenplatzgruppe nach einem Stellplatz in Bremen. Mehrere Angebote schlug sie aus. Laut Stadtplaner ist die Stadt langsam genervt.


Die Ölhafen-Crew parkt in der Nähe der Universität Bremen – doch lange dürfen sie dort nicht mehr bleiben.

Die Luft ist klar und kühl an diesem Mittwochmorgen, das Thermometer misst zwei Grad. Das spärliche Gras auf der Wiese vor den Wohnwagen wirkt wie durch die Winterkälte ausgetrocknet. Mo* (Name von der Redaktion geändert), die Kapuze hochgezogen, sitzt auf einem roten Plastikstuhl vor einem Gartentisch. Etwas weiter schwelt das Feuer in einem offenen Eimer neben einem Liegestuhl, der an wärmere Tage erinnert. Eine heiße Teekanne steht auf dem Tisch. Ob es im Winter nicht ein bisschen zu kalt sei, um in einem Bauwagen zu leben? Mo lächelt, als wäre ihm die Frage nicht zum ersten Mal gestellt worden. „In meinem Wagen gibt es einen Ofen, es ist warm genug, dass man sich morgens leicht bekleidet bewegen kann. Wir haben Solarpanels, Strom und Wasser durch Tanks oder Kanister in den Wohnmobilen.“

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a-kino: Reihe 1918/19: Rosa Luxemburg

Im Dezember gibt es noch ein letztes Mal a-kino im Umsonstladen, mit kleiner Abschiedsfeier, Punsch und Keksen, bevor wir ab Januar in den Infoladen im Viertel umziehen.

Mittwoch, 19. Dezember 2018 | 19 Uhr | Umsonstladen

ROSA LUXEMBURG
Das Biopic erzählt einfühlsam aus der subjektiven Perspektive der Revolutionärin, die am 15. Januar 1919 mit Billigung der damaligen SPD-Führung ermordet wurde. In Rückblenden, basierend auf ihren Briefen, wird die Entstehung der komplexen Persönlichkeit, ihrer Zivilcourage, großen Liebe und unbestechlichen Moral entwickelt, sowie die Beweggründe ihres Kampfes gegen den Krieg und für den Sozialismus. Wenn auch ihr Wirken in der Revolution 1918/19 und die Vorgeschichte und Umstände ihrer Ermordung schemenhaft bleiben, gibt der Film doch Einblicke in ihre Ablösung von der kaisertreuen SPD-Führung.

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