Latzel wieder auf der Kanzel

Die Martinigemeinde, Olaf Latzel und die Leitung der Bremischen Evangelischen Kirche (BEK) haben sich darauf verständigt, dass Olaf Latzel wieder predigen darf. Am Sonntag den 18. April kann er wieder Botschaften aus dem alten, vor 1900 Jahren geschriebenen Märchenbuch, der Bibel, vortragen.
Die Evangelikale Szene ist begeistert, IDEA, das Zentralorgan der deutschen Evangelikalen jubelt.

Die Einigung war absehbar, die Maßnahmen der BEK Leitung gegen Latzel sind nur auf Grund des hohen öffentlichen Drucks erfolgt. Homophobie und Frauenfeindlichkeit, die aus allen Poren der Bibel und der Historie der Kirchen quellen, sind die Grundlage der Evangelikalen als auch der streng Religiösen innerhalb der BEK. Da haben sich Gleichgesinnte wieder zusammengefunden. Edda Bosse, die Präsidentin der BEK hatte vor Wochen schon die Arbeit der evangelikalen Gemeinden mit dem Prädikat „toll“ gelobt. Continue reading

150 Teilnehmer*innen bei heutiger Quedenken-Kundgebung

An der heutigen Querdenken-Kundgebung in Bremen, nahmen trotz Unterstützung aus Oldenburg und Umland, nur ca. 150 Personen teil. Darunter erneut Fans der Reichsbürger-Szene, „Die Rechte“ und AfD. Reden enthielten u. a. Verharmlosungen des Nationalsozialismus.
Mehrfach beobachteten wir gezielte Provokationen und Versuche des Übergriffs von „Querdenken“-Fans auf Personen des Gegenprotestes. Oft trugen diese „Die Basis“-Label. Die einseitige Darstellung der Polizei ist daher zurückzuweisen.

checkt afdwatchbremen.com

siehe auch
Bullenpresse: Demonstrationen auf der Bürgerweide
butenunbinnen: Verstöße bei Bremer Corona-Demo – Gruppe greift zwei Menschen an
buten un binnen: Rund 200 Menschen bei „Querdenker“-Demo in Bremen

BAMF-Prozessauftakt: Eziden protestierten für menschliche Asylpolitik

kopiert von anfdeutsch.com

In Bremen startete heute der Prozess um den sogenannten „BAMF-Skandal“ wegen angeblich falschen Asylentscheidungen für Eziden. An der Domsheide wurde bei einer Kundgebung für eine menschliche Asylpolitik und für Selbstverwaltung in Şengal protestiert.

An der Domsheide protestierten am Donnerstag mehrere Ezid*innen und Unterstützer*innen mit Transparenten gegen die Erdogan-freundliche Außenpolitik der Bundesregierung und deren Konsequenzen für die gefährliche Situation in der ezidischen Region Şengal im Irak. Anlass war der Start des Prozesses um den sogenannten Skandal in der Bremer Außenstelle des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) am Landgericht Bremen. Dem Verfahren waren haltlose Vorwürfe vorausgegangen, die ehemalige Leiterin (60) habe ezidischen Geflüchteten zu Unrecht Asyl gewährt. Obwohl dieser Vorwurf schon vor Prozessbeginn fallengelassen wurde und auch behördeninterne Prüfungen bereits ergaben, dass die erteilten Asylbescheide bis auf wenige Ausnahmen – wegen organisatorischen Gründen – rechtlich Bestand hatten, diente er einer langen medialen Delegitimierungsdebatte um das Grundrecht auf Asyl. Continue reading

Weltweiter La Via Campesina Tag 2021

Zum Via Campesina Tag machen wir zusammen mit der Maiskolben Gen AG angesichts der Corona-Situation weder Demo, Fest noch Kundgebung. Wir laden statt dessen zu einer Radtour zu zwei Höfen, die mit dem Prinzip der Ernährungssouveränität verbunden sind. Treffpunkt ist am Samstag 17.4. um 9:45 am Spielplatz nahe dem Südbad. Von dort geht es um 10:00 Los in Richtung Riede zur SoLaWi ‚Grünes Zebra‘ (ca. 15km). Nach einem Aufenthalt dort geht es weiter zum Salatgarten (weitere ca. 15km). Der Salatgarten kooperiert seit fast 40 Jahren sehr eng mit der Lebensmittel-Kooperative Maiskolben. Der Rückweg kann entweder direkt erfolgen (ca. 30 km) oder über den Bahnhof Achim (ca. 15 km und dann mit dem Zug).

Neben einer Kurzeinführung zu La Via Campesina und dem Thema 25 Jahre Ernährungssouveränität geht es in dem folgenden Flyer noch um den massiven kleinbäuerlichen Widerstand in Indien und die Repression dagegen.

https://umsonstladenbremen.blackblogs.org/wp-content/uploads/sites/1113/2021/04/Flyer-Via-Campesina-2021kl.pdf

Syke ist kein ruhiges Hinterland!

Was anderswo „Querdenken“ heißt, heißt in Syke „Lichtermarsch“: Seit geraumer Zeit findet jeden Montag Abend in dem Bremer Vorort eine Demonstration der Corona-Rechten statt. Während sich die Rechten wie in Bremen noch auf die Propagierung rechter Verschwörungsideologien beschränken, ziehen sie in Syke vor Altersheime. Sie hoffen so die für die Menschen überlebenswichtigen Corona-Schutzimpfungen verhindern zu können. Seit genauso langer Zeit bereits organisieren die Genoss*innen von der Jugendantifa Syke deswegen Proteste gegen diese wahnhaften Aufmärsche. Mit mal mehr, meistens mit weniger Unterstützung aus anderen Orten und zusammen mit einem lokalen Bündnis, versuchen sie die Rechten auch unmittelbar zu behindern und erzeugen Öffentlichkeit. Dabei stoßen sie auch immer wieder auf die Polizei. Als Gewaltmonopolist mit antikommunistischer Grundhaltung schmeckt ihr das Handeln der Genoss*innen natürlich gar nicht und wird deswegen mit Repression und Polizeigewalt bedacht.
So viel Aktivismus erzeugt Öffentlichkeit und Aufmerksamkeit – auch beim politischen Feind. Letzten Montag, im Anschluss an die Proteste gegen die trostlose Kundgebung der Corona-Rechten auf der Bremer Bürgerweide und kurz vor Beginn der Proteste gegen den sog. „Lichtermarsch“ wurden unsere Genoss*innen angegriffen. Eine Gruppe von Nazis überfiel die sich noch sammelnden Genoss*innen, zwei Genoss*innen mussten mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht werden. Den Protesten gegen die Rechten in Syke tat das keinen Abbruch, trotz des Schocks über die rechte Gewalt wurde auch letzten Montag Abend in Syke wieder gegen die Rechten demonstriert: Ihr werdet uns nicht einschüchtern!
Diese Botschaft nehmen wir auf und tragen sie zurück: Ein Angriff auf eine*n ist ein Angriff auf uns alle! Solidarität mit unseren Syker Genoss*innen, Solidarität mit allen von rechter Gewalt betroffenen! Antifa heißt Angriff!

siehe auch
taz: Angriff auf Antifaschisten in Syke

Querdenker schaden sich selbst

In Bremen haben am vergangen Montag den 5. April max. 100 Personen an einer Kundgebung aus dem Umfeld des Vereins „Querdenker e.v.“ auf der Bürgerweide teilgenommen. Circa 200 demonstrierten dagegen. Das ist eine Niederlage für die Corona-Rechten – aber kein Erfolg der antifaschistischen Linken in Bremen.
Erwartet wurde wesentlich mehr, von 1.000 rechten Teilnehmer*innen war im Vorfeld die Bremer Innenbehörde ausgegangen und diese Zahl hatten die Rechten selber auch angemeldet. Das erschien nicht unwahrscheinlich, waren es doch bei Ihrer letzten Kundgebung in Bremen Mitte März zeitweise bis zu 700 Rechte gewesen die sich auf der Bürgerweide tummelten. Nach den Großaufmärschen in Kassel und Samstag in Stuttgart schien dies noch steigerbar. Es war dann auch nicht die linke, antifaschistische Gegenmobilisierung oder gar die bürgerliche Zivilgesellschaft denen die Rechten ihre Mobilisierungsschwäche zu verdanken haben. Es waren sie selber.

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Bremer Querdenken-Bühne löst sich in Flammen auf

Nach internem Streit, bei dem die Bremer „Querdenken“-Orga erst ohne Absprache ihre angekündigte Kundgebung für den heutigen Ostermontag zurückzog, fand dann unter anderer Organisationsleitung die Kundgebung auf der Bürgerweide doch statt. Dennoch gingen die internen Streitereien auch während der Kundgebung weiter: So wollte Anmelder*in Zeynep P., Kindergärtnerin der Hans-Wendt-Stiftung in Walle, kein Attest vorzeigen, der Versammlungsleiter die Kundgebung nicht auflösen.
Letztendlich folgten nur 70 Querdenker*innen dem Aufruf sich zu versammeln, darunter Personen mit „Qanon“-Logo sowie aufgenähtem Judenstern. Erneut war eine Akteurin der Partei Die Linke unter den Organisator*innen.
Rund 200 Antifaschist*innen hielten entschlossen dagegen.
Über eine Bühne verfügten die Querdenker*innen übrigens nicht mehr: In der Nacht von Ostersonntag auf Montag löste sich diese offenbar in Flammen auf.

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#AntifableibtHandarbeit

Am Ostermontag dem 5. April planen Corona-Rechte aus dem Umfeld von Querdenken einen Aufmarsch um 12 Uhr auf der Bürgerweide in Bremen.

Das die Rechten es intern mit der Solidarität ähnlich halten wie auch in ihrem allgemeinen politischen Verständnis zeigen die Entwicklungen der letzten 24 Stunden. So meldeten einzelne gestern Nachmittag beim Ordnungsamt die Kundgebung ab und entfernten auch den Hinweis von der örtlichen „Querdenken“-homepage. Wenige Stunden und viel internen Streit später, wurde nun erneut die Kundgebung auf der Bürgerweide angemeldet.
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