„Stretch-SUV on climate strike“

gefunden auf de.indymedia.org

Wir haben uns anlässlich des morgen beginnenden Klimastreiks der Bewegung „Ende Gelände-wagen“ angeschlossen und heute morgen im Bremer Steintor-Viertel die Stretchversion eines Dodge-SUV aus dem Verkehr gezogen. Dazu haben wir ihn (spritsparend) in Brand gesteckt.

Es ist kurz vor Freitag, 20. September, kurz vor dem Startschuss zu einer weltweiten Streikwoche für das Klima. In einem absurden Klima: Alle reden vom dringend notwendigen Klimawandel und fahren immer spritfressendere Fahrzeuge. Noch nie waren in diesem Land so viele Autos zugelassen. Ein Drittel der Neuzulassungen (in diesem Jahr bereits 1 Mio) sind SUV, also Geländeuntaugliche Geländewagen für die Stadt. Tendenz steigen. Continue reading

„Keine Zukunft für Parteien“

kopiert aus der taz

FFF lädt R2G in Bremen aus

Fridays for Future hat Bremens organisierte Politik vom Klimastreik am 20. September ausgeladen. Dabei findet sich die Regierung doch vorbildlich.


Der Klimaprotest bleibt lieber unvereinnahmt Foto: dpa

Die „Fridays for Future“-Bewegung (FFF) hat alle Bremer Parteien vom Klimastreik am kommenden Freitag ausgeladen. Die Begründung: „Keine entspricht in ihren Forderungen dem wissenschaftlichen Konsens oder hat einen konkreten Plan, wie das 1,5-Grad-Ziel geschafft werden soll.“ Gemeint ist damit die Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Niveau – wie es das Pariser Klimaschutzabkommen als Ziel vorsieht. Continue reading

Der Kampf um die Fankurve

kopiert aus dem Weser Kurier

Stefan (Name geändert) ist Mitte 30 und langjähriger Werder-Fan. Seit mehr als 15 Jahren ist er nach eigenem Bekunden bereits in der Ultra-Szene organisiert. Die Fanstrukturen in Bremen hätten sich seitdem stark verändert, erzählt er. Werder sei nicht immer der engagierte, weltoffene Verein gewesen mit einer Anhängerschaft, die im Stadion klar Stellung bezieht gegen Rassismus, Sexismus und Homophobie. Als Stefan in den harten Kern der Fanszene eintauchte, hätten rechte Hooligans den Ton in der Kurve angegeben.
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What the Fuck – Tausend Kreuze in Bremen

Die Bremer Martinikirche organisiert am 21. September einen Bus zum Marsch für Frauenunterdrückung und Rechtswende in Berlin

Abfahrt der evangelisch christlichen, dem mittelalterlichen Frauenbild nachtrauernden Demonstranten aus Bremen, ist am 21. September um 6 Uhr morgens, vermutlich vor der Martinikirche.

Sie ziehen wieder durch Berlin, erzkonservative katholische Bischöfe, evangelikale Bibeltreue und rechte Verfechter der deutschen Familie und fordern die Kriminalisierung von Abtreibung. Mit den „Marsch für das Leben“ treffen sich von Storch (AFD) mit den bundesweiten Aktivisten der „evangelischen Allianz“, dem Sammelbecken der Evangelikalen innerhalb und außerhalb der evangelischen Kirche am 21. September wieder in Berlin. Mit dabei sind etliche katholische Bischöfe, ja selbst ein Grußwort des Papstes soll verlesen werden. Im Jahre 2018 marschierten vier Bundestagsabgeordnete der AfD in trauter Eintracht mit evangelischen und katholischen Bischöfen.

Ein Bus fährt aus Bremen, organisiert von der Martini Gemeinde in der Innenstadt. Die Martini Gemeinde, mit Pastor Olaf Latzel, gehört sowohl der Bremischen Evangelischen Kirche (BEK) als auch der evangelischen Allianz, dem Netzwerk der Evangelikalen an. Die Martinigemeinde wird aus Kirchensteuermitteln finanziert. Darüber hinaus genießt die Martinigemeinde die zahlreichen steuerlichen Vorteile einer Körperschaft des Öffentlichen Rechts und profitiert von den staatlichen Vergünstigungen für anerkannte Religionsgemeinschaften. Aus dem gesamten Spektrum der bibeltreuen Freikirchen, der Baptisten und Pfingstler wird mobilisiert.
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Aufruf: Antikapitalist_innen for Future

Streikwoche: 20. – 27. September 2019
Demo: Freitag, 20. September 2019 | 10 Uhr | Hauptbahnhof

Seit fast einem Jahr gehen jeden Freitag weltweit hunderttausende Schüler*innen auf die Straße, um für den Erhalt unseres Planeten zu streiken. Dank der stabilen Arbeit einiger Strukturen innerhalb von Fridays for Future wie der antikapitalistischen Plattform nehmen die Proteste immer kämpferischere Züge an. Viele Schüler*innen sehen keinen Sinn mehr darin, Reformen von der Politik zu fordern, sie drängen hin zu radikaleren Maßnahmen, sie stellen die Systemfrage. Jetzt rufen Fridays for Future und andere Akteur*innen der Klimabewegung am 20. September zum Generalstreik mit anschließender Aktionswoche auf.

Als Linksradikale sind wir zurzeit kein wirklich wahrnehmbarer Teil von diesem Prozess. Vielerorts scheint es oft, als betrachten wir FFF entweder als Masse anpolitisierter junger Menschen, an die wir unsere Propaganda verteilen, um sie dann in unsere Strukturen einzubinden. Oder wir tun die Bewegung als reformistisch ab, sehen deren baldiges Ende voraus und sagen uns „wir hätten das ja besser gemacht“. Keiner der beiden Ansätze hat den Anspruch, mit den Schüler*innen auf Augenhöhe gemeinsam zu kämpfen.

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Knastkundgebung in Hamburg

Liberté pour Loïc! Freiheit für die drei von der Parkbank! Freiheit für Musa Aşoğlu und Erdal Gökuğlu!


Samstag, 21. September 2019 | 15 bis 18 Uhr | Hamburg (hinterm Knast am Holstenglacis auf der Jungiusbrücke)

Freiheit für Loïc!
Unser Freund und Genosse Loïc aus Frankreich ist nun schon über einem Jahr im Knast. Er ist neben 4 Genossen aus Frankfurt Angeklagter im Elbchaussee-Prozess, der noch bis zum Jahresende und weiterhin unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden soll. Am 26.6. hat das Gericht entschieden, dass Loic weiter in Haft bleiben muss. Er habe mit einer mehrjährigen Haftstrafe zu rechnen und es bestehe Fluchtgefahr. Er habe keine Einlassung gemacht, die sich strafmildernd auswirken könnte. Trotz WG-Zimmer in Hamburg, Angebot einer Kautionszahlung und Meldeauflagen bestehe ein starker Fluchtanreiz, da er Teil einer internationalen Vernetzung der radikalen Linken sei. Das ist nichts anderes als Klassenjustiz und Feindstrafrecht. An einem ausländischen Genossen soll nun ein Exempel statuiert werden. Loïc ist stellvertretend für uns alle weiterhin im Knast. Loïc muss raus!

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