„Rassistische Kontinuität“

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Der Fall Lindenstraße zeigt: Bremen hat sich noch lange nicht aus dem rassistischen Denken des Kolonialismus gelöst. Wenn das Land so weitermacht, wird es mit der versprochenen Aufarbeitung kaum hinterherkommen. Anmerkungen zu einem zukünftigen postkolonialen Erinnerungskonzept aus aktuellem Anlass

Bremen hat sich einem kritisch-reflektierten Umgang mit der kolonialen Vergangenheit verpflichtet. Dabei ist es ein zentrales Anliegen, das Zusammenwirken unterschiedlicher Akteur*innen und Institutionen ebenso wie die legitimatorische Basis der kolonialen Praxen aufzuarbeiten. Continue reading

„Corona in Flüchtlingsunterkunft: Protest vor Bremer Gesundheitsbehörde“

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Rund 80 Teilnehmer bei Kundgebung vor Gesundheitsbehörde // Schließung der Landeserstaufnahmeeinrichtung gefordert // Initiativen fordern Entschuldigung der Gesundheitssenatorin

Bereits seit Wochen demonstrieren Aktivisten für die Schließung der Landeserstaufnahmeeinrichtung in Bremen-Vegesack.

Rund 80 Personen haben sich am Montagnachmittag an einer Kundgebung vor der Bremer Gesundheitsbehörde beteiligt. Die Demonstranten forderten erneut die Schließung der Landeserstaufnahmestelle (Last) in der Lindenstraße in Bremen-Vegesack. Mehrere Initiativen und Geflüchtete verlangen das bereits seit Wochen. Continue reading

„Wird Hass-Pastor Latzel jetzt doch suspendiert?“

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Die Mitarbeitendenvertretung der Bremischen Evangelischen Kirche fordert die Freistellung des LGBTI-feindlichen Pastors Olaf Latzel. Auch der leitende Theologe will nun über ein Disziplinarverfahren beraten.

Wiederholt mit Hasspredigten aufgefallen: Pastor Olaf Latzel am 26. April während eines Livestreams aus der Bremer St. Martinikirche

In der Bremischen Evangelischen Kirche wächst der Druck auf den homo- und transfeindlichen Pastor Olaf Latzel von der St. Martinikirche. So forderte die Mitarbeitendenvertretung in einem Offenen Brief die sofortige Suspendierung des Pfarrers. „Die unerträglichen Anfeindungen gegenüber Menschen, die einen anderen Lebensstil gewählt haben, als Latzel ihn für sich wählen würde, sind weder als Mitglied dieser Kirche noch als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in dieser Kirche akzeptabel“, heißt es in dem leider etwas unglücklich formulierten Schreiben [Menschen „wählen“ in der Regel ihre Homosexualität oder Transgeschlechtlichkeit nicht aus, liebe Mitarbeitendenvertretung!]. Continue reading

Anschläge auf Bullen und FDP

Staatsschutz ermittelt nach Sachbeschädigungen

Ort: Bremen-Findorff, Mitte, Fürther Straße, Sandstraße
Zeit: 02.05.20 – 03.05.20

Unbekannte beschädigten am Wochenende das Polizeirevier in Findorff und besprühten die Hausmauer des Büros der FDP-Fraktion in der Innenstadt mit Farbe. Der Staatsschutz der Polizei Bremen ermittelt.

Die Täter warfen am frühen Sonnabendmorgen zwischen 5 Uhr und 6.30 Uhr eine Waschbetonplatte gegen ein Fenster des Polizeireviers in der Fürther Straße und flüchteten. Es entstand ein Schaden von knapp 500 Euro. In der Nacht von Sonnabend auf Sonntag wurde die Fassade des FDP-Fraktionsbüros in der Sandstraße großflächig mit roter Farbe besprüht. Als Zeichen waren Hammer und Sichel erkennbar.

Quelle: Bullenpresse

Autokorso der Solidarität: Knapp 300 Menschen kritisieren Bremer Flüchtlingspolitik


Mit einem Autokorso haben heute am 02. Mai 2020 linke Gruppen aus Bremen gegen die Situation in der Landesaufnahmestelle für Geflüchtete in Bremen-Vegesack demonstriert. Angemeldet waren nur 40 Autos, angeschlossen haben sich mit 120 aber deutlich mehr. Schon bei der Abfahrt am Weserstadion ließ die Polizei knapp 50 Autos nicht mit der Demo mitfahren. Am Osterdeich mussten sie anstatt in die Innenstadt nach rechts stadtauswärts abbiegen. Am Sielwall wurden noch einmal 30 Wagen abgeschnitten, die sich dann in Kleingruppen auf den Weg nach Bremen-Nord machten. Auf dem Weg wurde die Demo bis nach Gröpelingen von gut 100 Teilnehmern auf Fahrrädern begleitet. Die Anmeldung einer zweiten spontanen Kundgebung wurde nicht zugelassen.
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Hassbotschaften gegen Geflüchtete

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Dokumentation ohne Zustimmung der Filmemacherin von Rechten auf Facebook veröffentlicht

„Es gibt genug Mauern auf dem Vulkangelände, stellt die an die Wand“, droht einer, der sich bei YouTube hinter dem Pseudonym Norman Ritter verbirgt. Die aus seiner Sicht erschossen gehören, sind Menschen, die gegen die Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber und Flüchtlinge im Lande Bremen (ZASt) auf dem ehemaligen Werftgeländeim Bremer Ortsteil Vegesack demonstrieren.

133 von 370 Bewohner/innen sind Corona-infiziert, sie leben dicht auf dicht hinter hohen Zäunen in Quarantäne. Der Film der Bremer Filmemacherin Anne Frisius, auf den sich der hasserfüllte Kommentar bezieht, gibt den Geflüchteten in der Lindenstraße eine Stimme. Bereits vor einer Infizierung hatten sie sich organisiert und um menschenwürdige Wohnmöglichkeiten gebeten.

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Infoladen wieder geöffnet – aber weiter klamm

Zunächst mal die gute Nachricht: Der Infoladen Bremen hat wieder geöffnet, wenn auch zunächst nur 2x die Woche, Mittwochs und Freitags jeweils von 16 bis 19 Uhr.

Aber: uns wird auf nicht absehbare Zeit Kohle fehlen, auf die wir zur Finanzierung des Projektes angewiesen sind. Es finden erstmal keine Veranstaltungen statt, die zur Deckung der Kosten was beitragen können, von Soli-Partys ganz zu schweigen…

Darum sind wir, noch mehr als sonst, auf Solidarität angewiesen, um den Laden als Treffpunkt, Veranstaltungsort, Zeitschriften-Lese-Location, Flugi-Verteil-Station und, und, und… auch über die beschissenen Corona-Zeiten hinaus am Laufen halten zu können! Continue reading

Paradox in Gefahr

Seit mehr als 20 Jahren betreiben wir das Kommunikationszentrum paradox, unabhängig und offen für unterschiedlichste politische, soziale und kulturelle Initiativen.
Wir erhalten keine staatlichen Fördermittel, sondern setzen auf die Solidarität zwischen den Nutzer*innen des Zentrums, die Unterstützung von Freund*innen und Förder*innen und das Engagement unseres Vereins.
Bisher hat dies funktioniert, es gab Engpässe, aber letztlich gelang es dem Verein sogar das Haus zu erwerben und dem paradox damit eine langfristige Perspektive zu geben.

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VA: „From Covid to Collective Action“

Samstag, 2. Mai 2020 | 19 Uhr | Youtube

Die Industrial Workers of the World und ihre Antwort auf die globale Krise. Eine internationale Diskussion zwischen IWW-Mitgliedern aus dem deutschsprachigen Raum, Nordamerika, Australien und Großbritannien

Die Corona-Krise hat die Klassengegensätze weltweit verschärft – ob es um Entlassungen, Kurzarbeit, die Aushebelung von Arbeiter*innen-Rechten oder fehlenden Arbeitsschutz geht, Lohnarbeitende sind grenzübergreifend mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert. IWW Gruppen befassen sich – lokal unterschiedlich – mit den neuen Umständen. Wie die IWW als basisdemokratische, kämpferische und international organisierte Gewerkschaft auf die veränderte Situation an den Arbeitsplätzen, aber auch generell in der Gesellschaft, reagiert, wollen wir in einem digitalen Podium besprechen. Continue reading