Zentralrat der afrikanischen Gemeinde in Deutschland e.V. zeigt Winfried Stöcker an

Pressemitteilung vom 21.12.2014

In einem Interview mit der „Sächsischen Zeitung“ vom 18.12.2014 begründet Herrn Prof. Winfried
Stöcker seine Absage des Benefizkonzerts zugunsten von Flüchtlingen wie folgt:

„In jedem Fall missbrauchen es [das Asylrecht) die Afrikaner, die ungebeten übers Mittelmeer zu uns gelangen. Ich würde sie sofort wieder nach Hause schicken, dann lassen die nächsten solche gefährlichen Bootstouren bleiben, und keiner ertrinkt mehr – die einzige wirksame Prävention, besser als ein Aufruf des Papstes. Die reisefreudigen Afrikaner sollen sich dafür einsetzen, dass der Lebensstandard in ihrem Afrika gehoben wird, anstelle bei uns betteln zu gehen. Jeder Mensch verdient Mildtätigkeit. Aber jeder Mensch muss auch seinen Pflichten nachkommen. Jedes Volk muss sich seiner Peiniger und Tyrannen selbst entledigen. Jeder wehrtaugliche Mann in Syrien muss seine Familie schützen (…).“

Weiter heißt es in seinen Begründungen u.a: „Die Menschen müssen sich trotzdem selbst organisieren und sich selbst helfen. Vor zwanzig Jahren haben sich in Ruanda die Neger millionenfach abgeschlachtet. Hätten wir die alle bei uns aufnehmen sollen?“
Quelle:
http://www.sz-online.de/nachrichten/sie-haben-kein-recht-sich-hier-festzusetzen-2997815.html

Herr Stöcker scheut sich nicht in diesem Zusammenhang den rassistischen Begriff N*** zu benutzen. Durch diese menschenverachtenden Äußerungen hat Herr Prof. Winfried Stöcker einen ganzen Kontinent und mehr als 1 Milliarde Afrikaner/innen verunglimpft und damit den schweren Tatbestand
von Volksverhetzung nach § 130 StGB erfüllt. Als Interessenvertretung von Menschen afrikanischer Herkunft in Deutschland hat der Zentralrat der afrikanischen Gemeinde in Deutschland e.V. am 21.12.2014 eine Strafanzeige wegen Volksverhetzung gegen Herrn Prof Winfried Stöcker bei der sächsischen Polizei erstattet. Wir erwarten eine rasche Bearbeitung unserer Anzeige durch die sächsische Polizei und eine schnelle Eröffnung eines Strafverfahrens durch die Staatsanwaltschaft gegen Herrn Prof. Winfried Stöcker. Wir begrüßen die Positionen des Bürgermeisters von Görlitz, der Vertreter der Kirchengemeinden, der Politik und der Zivilgesellschaft für ihre starke Ablehnung der rassistischen Äußerungen von Herrn Prof. Winfried Stöcker.Der Zentralrat der afrikanischen Gemeinde wird alle ihm zustehende Mittel mobilisieren, damit Herr Stöcker seine rassistische Hetze gegen Afrikaner/innen nicht straffrei weiter betreiben kann. Wir fordern die Strafverfolgungsbehörden und Gerichte auf, die im StGB vorgesehene maximale Strafe( 5 Jahren Haftstrafe) gegen Herrn Prof. Winfried Stöcker anzuwenden. Herr Stöcker hat gegen 1/7 der Weltbevölkerung (1,3 Milliarden Menschen) gehetzt, was seine Straftat noch gravierender macht.

Für den Zentralrat der afrikanischen Gemeinde in Deutschland e.V.:

Moctar Kamara (Vorsitzender)
Aliou Sangare (Generalsekretär)

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