Liebig14 verteidigen!

Liebigstraße 14 - Räumungsbedroht²
Seitdem am 13. November 2009 der letzte Berufungsprozess um die Kündigungen der Mietverträge der Liebigstraße 14 verloren sind, muß quasi jeden Moment mit der Zustellung der Räumungsbescheide gerechnet werden.
Die Besitzer, der Kinderschutzbund-Angestellte E. Thöne und der Rigaer94-Besitzer S. Beulker sind mit ihren fadenscheinigen Kündigungen also juristisch ihrem Ziel bedrohlich nahe gekommen: das seit 1990 bestehende Hausprojekt zu zerstören und die Bewohner_innen samt mehreren kleinen Kindern auf die Straße zu setzen.
Am 16.11.2009 hatte die Berliner Polizei dann gleich mal das Eindringen in das Haus geübt, angeblich, um Beweismittel im Zusammenhang mit sogenannter „Haßbrennerei“ sicherzustellen, tatsächlich aber, um die Bewohner_innen zu schikanieren und rechtzeitig zum Winter die Kamine unbrauchbar zu machen.
Liebig14-Festival vom 28.1.2010 bis 6.2.2010
Die Hausgemeinschaft läßt sich davon allerdings nicht einschüchtern und organisiert ab dem 28.1.2010 ein 10-tägiges Festival. Dafür bittet das Kollektiv um Unterstützung. Angefangen vom Plakatekleben können alle ein Stück dazu beitragen, mit einem gigantischen Festival Öffentlichkeit zu schaffen und ihre Unterstützung und Solidarität mit dem räumungsbedrohten Projekt zu zeigen.

Die wba bereitet sich indes auf die Räumung vor und ruft dazu auf, mit dezentralen Aktionen schon im Vorfeld Druck auf die Verantwortlichen auszuüben und wenn überhaupt, eine sehr teure Räumung in Aussicht zu stellen. Ein Unterstützungsaufruf lädt zur Solidarisierung ein.

Sorgen wir dafür, daß die Liebig14 nicht nach der Brunnen183 das zweite geräumte Hausprojekt in wenigen Monaten ist! Kommt zum Festival und beteiligt Euch, vernetzt Euch, bildet Banden! Zeigen wir Politik und Polizei daß die Liebig14 nicht alleine ist!!

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Brunnenstraße 183 geräumt – Hausprojekte kriminalisiert

Am Dienstag, den 24.11. räumte ein Großaufgebot der Berliner Polizei das Hausprojekt in der Brunnenstraße 183. Weil der Gerichtsvollzieher die Räumungsbescheide angeblich nicht zustellen konnte, traf die rechtswidrige Räumung die BewohnerInnen fast völlig unvorbereitet. Daher bekam die Polizei kaum Gegenwehr zu spüren.

Das Vorgehen gegen die Brunnen 183 fällt in einen Zeitraum massiver medialer Stimmungsmache gegen Berliner Hausprojekte. Eine Woche vor der Räumung brach die Polizei brutal in die Liebigstraße 14 sowie 34 ein, um im Sinne der in der Nacht zuvor erfolgten Festnahme des vermeintlichen Brandstifters Tobias Beweise sicherzustellen. Dabei wurden BewohnerInnen körperlich angegriffen oder in Räume eingesperrt. In der Liebigstraße 14 versuchten Beamte darüber hinaus, den Kamin unbrauchbar zu machen.
Obwohl keine Beweismittel gefunden wurden und Tobias nichts nachgewiesen ist, forderte die Blut- und Spermapresse sofort die Vernichtung der angeblichen „Terrornester“ Liebig 14 und Brunnen 183, der einzigen Häuser in Berlin also, für deren Räumung zumindest aus Sicht von Polizei und Justiz halbwegs hinreichende rechtliche Vorraussetzungen geschaffen sind. Zumindest zum Teil erfüllte nun die Berliner Polizei die Forderungen der Springerpresse.

Obwohl die Brunnenstraße 183 in Berlin ein sehr umstrittenes Projekt war, bieten die seit der Räumung laufenden Solidaritätsaktionen einen Vorgeschmack auf das, was im Falle einer weiteren Räumung passieren wird. So gab es an drei aufeinanderfolgenden Tagen Demonstrationen, zu deren Repression die Polizei massenhaft Kräfte aus Sachsen und Brandenburg anfordern mußte. Nachts gab es Brandanschläge, Straßenbarrikaden und zahlreiche Scheiben gingen zu Bruch. Zu solidarischen Aktionen kam es außerdem u.a. in Bremen, Potsdam, Wien und Hamburg. Darüber hinaus ruft die Kampagne wir bleiben alle! zum Aktionsmonat auf.

Es scheint, als hätte sich die Polizei durch den wachsenden medialen Druck dazu gezwungen gesehen, eine Eskalation einzuleiten. Bisher fielen die Behörden vor allem durch Planlosigkeit auf. Drei Häftlinge, gegen die wegen brennenden Autos ermittelt wurde und wird, mußten nach monatelanger Untersuchungshaft freigelassen werden. Die Verantwortlichen bekunden selbstverständlich nun kein Bedauern darüber, daß aufgrund ihres blinden Aktionismus irgendwelche Leute willkürlich für ein halbes Jahr weggeknastet werden, sondern darüber, zu blöd zu sein, ihnen etwas anzuhängen. Deshalb wird auf Hochtouren gearbeitet. Dabei kommen Machwerke heraus wie die sichtlich hektisch zusammengeschusterte Broschüre zu „linksextremer Gewalt“ des Berliner Verfassungschutzes. Daß neben denen, die der VS als „linksextremistisch“ und „gewaltbereit“ einstuft, auch noch ein Großteil der Bevölkerung daran interessiert sein könnte, das Investitionsklima in ihren Bezirken mittels Sachbeschädigungen abzudämpfen, nämlich alle, die von der rasanten Gentrifizierung der Innenstadtbezirke betroffen sind, die ihre Wohnungen verlieren weil Investoren sie in Eigentum umwandeln oder die sich einfach die Miete nicht mehr leisten können, weil Neubauprojekte für Bestensverdienende den Mietspiegel verderben, ist Verfassungsschutz, Polizei und Presse völlig egal.

Mit dem Einmarsch in die Liebig 14, die Liebig 34 und schließlich die Brunnen 183 hat die Polizei nun die bürgerliche und vor allem die Boulevardpresse als Verbündete in der Kriminalisierung von alternativen und linksradikalen Wohnstrukturen gewonnen. Dabei wird gelogen daß sich die Balken biegen, aber egal. In einer lächerlichen Zusammenstellung der Projekte, die er offenbar gern als nächstes plattgemacht haben möchte, listet der Berliner Kurier auch die Linenstraße 206 auf. Daß in dem Artikel kaum eine Silbe Sinn ergibt und bei mehreren der abgebildeten Häuser nicht einmal die Adressen stimmen, ja nicht einmal der Name des letzte Woche Verhafteten richtig abgeschrieben werden kann, wirft ein Licht darauf, mit welcher Aufregung und welcher Ignoranz hier Stimmung gemacht werden soll. Den Apologeten der profitorientierten Stadtumstrukturierung kanns Recht sein, werden doch mit den verbliebenen Berliner Hausprojekten in der Regel gut organisierte Hausgemeinschaften kriminalisiert, die am ehesten in der Lage sind, sich gegen Repressalien durch Vermieter und Hausverwaltungen zur Wehr zu setzen. Der Teil der Leserschaft der Bumsblätter von Berliner Verlag und Springer, der selbst von Gentrifizierungsprozessen betroffen ist, kann ja durch die laufende Kampagne gegen vermeintliche „Terrornester“ vielleicht erfolgreich davon abgelenkt werden.

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heute abend Party!!!

Casinoparty in der Linie!!

geboten werden Roulette, Blackjack, Poker, Cocktails, Bier und kuschelige Ofenwärme!! Wenn Ihr Euch lasonfähig anzieht, kommt Ihr umsonst rein!!! Beginn 22:00! Yeah!!!

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Liebig14 und Brunnen183 bleiben!

Morgen findet die Demonstration für den Erhalt des Hausprojekts Liebig14 statt. Aufrufen tut außerdem die noch immer von polizeilicher Räumung bedrohte Brunnen183. Los geht’s um 18:00 am Bersarinplatz.
Morgens um 9:30 wird das Urteil in den Kündigungsprozessen um vier weitere Wohnungen in der Liebig14 verkündet. Die bisherigen Prozesse wurden alle verloren.

Eigentümerin des Hauses ist die Lila GbR, bestehend aus Rigaer94-Eigentümer Suitbert Beulker und Kinderschützer Edwin Thöne. Daß es merkwürdig ist, daß ein Mitarbeiter des Kinderschutzbundes kein Problem damit hat, mehrere Kleinkinder auf die Straße zu setzen, haben SympathisantInnen des Hausprojekts bereits letzte Woche bei Besuchen des Bundesverbands und Thönes Kreisverbandes geäußert.

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Antifademo in F‘hain am 18.7.


In der Nacht von Samstag auf Sonntag haben Nazis am S-Bahnhof Frankfurter Allee versucht, einen 22jährigen aus Neukölln umzubringen. [1,2] Das Opfer ist erst am nachmittag wieder aus dem Koma erwacht.
Am Freitagabend wurden in Spandau zwei Männer afrikanischer Herkunft von einer Gruppe rassistisch beschimpft und im Verlauf des ausbrechenden Streits mit Messer lebensgefährlich verletzt.

Anläßlich des Mordversuchs in Friedrichshain wird es am Samstag, den 18.7. um 18:00 eine Demonstration geben. Startpunkt ist am Bersarinplatz.

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Kundgebung für die Brunnen183 am 22.5!!!

Bei unseren Nachbarn in der Brunnenstraße 183 sieht es schlecht aus. Der Eigentümer des Hauses, Herr Dr. Manfred Kronawitter, klagt die BewohnerInnen raus und will ein „generationsübergeifendes Wohnprojekt“ in das Haus setzen. Der auf Bezirksebene fraktionsübergreifend berfürwortete Plan, ihm stattdessen das Grundstück Ackerstraße 29 zur Verfügung zu stellen, in dem neben seinem Projekt auch der „Zentralverband deutscher Chöre“ ein Kulturzentrum einrichten könnte, scheitert am Widerstand des Senats, der es lieber hätte wenn eine gewisse Jette Joop sich auf dem Grundstück breit machen würde. Die Ignoranz, die der Senat den Vorschlägen des Bezirks entgegenbringt, ist eine Frechheit angesichts des ranschmeißerischen Stimmenfangs, für den Klaus Wowereit vor der letzten Senatswahl die Brunnen183 und den dort ansässigen Umsonstladen instrumentalisierte.

An diesem Freitag, den 22.5. findet nun eine Kundgebung vor dem Roten Rathaus statt, auf der auf die dramatische Lage aufmerksam gemacht werden soll. Laßt uns dort zahlreich aufkreuzen um Druck auf die Verantwortlichen im Senat aufzubauen!!!

Wir bleiben alle!!!

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Rozbrat verteidigen!

rozbrat

Berlin:

Infoveranstaltung:

Do 07.05. 19.15h Zielona Gora (F’hain)

Treffpunkt für die gemeinsame Zugfahrt nach Poznan:

Sa 09. 05. 7.30h Hintereingang Ostbahnhof (bitte pünktlich sein!)

Kosten hin und zurück ca. 20 Euro, Ankunft Poznan ca. 12h, Rückfahrt für nächsten Morgen geplant, Penn- und Zeltplätze vorhanden.

Mehr Infos

Solidarität ist eine Waffe!

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Heute abend:


bei uns findet heute abend eine Soliparty der Sportgruppe Holzbock Berlin statt. Mit dabei sind die Karpatenpiraten, Punkrock MC und Scheckkartenpunk.

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Auflistungen der bisher bekannt gewordenen Soliaktionen für das geräumte Besetzte Haus Erfurt werden hier und hier geführt. Berlin hält sich bisher leider etwas zurück. Das Haus wurde vorgestern früh unter absurdem Aufgebot von Personal und Material geräumt und anschließend zerstört.

Räumungen haben ihren Preis.

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Erfurt: Tag X rückt näher

Kurz nachdem auf Veranlassung des Eigentümers dem besetzten Haus Erfurt der Strom abgestellt wurde, sind nun seit dem 3.4. die Räumungsurteile gegen die 19 BewohnerInnen gefällt. Als Reaktion darauf wurde gestern die leerstehende ehemalige Villa der Vernichtungsfabrikatenfamilie Topf zum Schein besetzt.
Da nun der Tag X sozusagen vor der Tür steht, wird empfohlen, sich in den entsprechende SMS-Ticker eintragen zu lassen.
Kommendes Wochenende wird erstmal der achte Geburtstag des Projekts gefeiert.

Infos unter:
topf.squat.net
haendeweg.blogsport.de
riotdefendtopfsquat.blogsport.de
platznehmen.blogsport.de
graffitilovestopfsquat.blogsport.de
soli.arranca.de
www.antifa-support-topfsquat.de.vu
wba.blogsport.de
aftershow.blogsport.de
AG17.antifa.net
agst.antifa.net

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