Walk the line! – Neues aus der Linie206

Seit dem Scheitern des Hauskaufs wegen des abrupten Angebotsrückzugs vor 2 Jahren durch die alten Eigentümer_innen, blieb die Situation recht ruhig. Das Haus wurde im August 2010 weiterverkauft, aber lange Zeit passierte nichts. Die neuen Eigentümer zeigten sich uninteressiert am Haus. Die neue Hausverwaltung erschien unzuverlässig und schwer zu erreichen, aber nicht stressig. Nun jedoch, seit einer Begehung von einem Eigentümer, einem Menschen der Hausverwaltung und eines Baugutachters unter dem Vorwand des bisher nicht erfolgten Baubeginns auf dem Linienhof im Dezember 2011, fing der Stress an.
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demonstration für den erhalt des schokoladens

Trotz Waffenstillstand findet die Demonstration für den Erhalt des Schokoladens am Vorabend der geplanten Räumung statt:

Die wieder aufgenommen Verhandlungen sind natürlich ein Grund zum Feiern, aber Entwarnung kann es erst geben, wenn der Schokoladen gesichert ist. Zudem ist es wichtig den Schokoladen weiter zu unterstützen. „Erst durch den öffentlichen Druck waren die Beteiligten bereit, sich überhaupt wieder an den Verhandlungstisch zu setzen“, so Leitermann. „Wir halten darum an den Demonstrationen fest. Denn diese Demonstration war von Beginn an als
breiter Protest gegen Gentrifizierung und für den Erhalt alternativer Kulturprojekte geplant“, sagte Frank Leitermann, Sprecher des Bündnisses. „Es geht nicht nur um den Schokoladen. Alternative Projekte wie die KvU – Kirche von Unten – sind aktuell ebenso bedroht wie Hausprojekte – etwa die Linienstraße 206.“ Die Demonstration richtet sich auch gegen die Ökonomisierung aller Lebensbereiche und den Verwertungsdruck auf Kulturprojekte.

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schokoladen verteidigen

Schokoladen verteidigen! – Gemeint sind wir alle!

“Wir reden nur noch über Wochen, nicht mehr über Monate” erwiderte Markus Friedrich, seines Zeichens „Eigentümer“ der Ackerstr. 169/170, Ende Januar 2012 gegenüber der TAZ (1), auf die Nachfrage wann der Gerichtsvollzieher die letzte Frist für die Gewerberäume der Ackerstraße aussprechen könne. Dem Schokoladen, eines der ältesten Kultur-Projekte in Berlin-Mitte droht damit das Aus.

Ackerstr. 169/170

Nach dem Fall der Mauer standen viele Häuser in Ostberlin leer. Besetzer_innen aus West und Ost nutzten die Gunst der Stunde und das vorherrschende Machtvakuum um ganze Straßenzüge zu besetzen. Die Devise „Nehmt euch, was euch eh gehört!“, gepaar mit der nötigen Dreistigkeit und Cleverness siegten. Und so wandelten sich weite Teile Prenzlauer Bergs und Mittes im Laufe der 1990er Jahre in ein Eldorado aus „illegalen Kneipen“, besetzten Häusern, Info-, Buchläden, Clubs uvm. Wie manch anderes Projekt in der Gegend konnte auch der Schokoladen den Umstrukturierungen der späteren 90iger Jahre trotzen. Seit mehr als 22 Jahren bietet der Schokoladen Raum für Kulturveranstaltungen und Soli-Partys und schafft für internationale Künstler_innen, vor allem für kleinere Bands, eine Plattform. Der Laden ist selbstorganisiert und kümmert sich um die Instandsetzung des Hauses und andere Belange selbst.

Da der Schokoladen auch andere Projekte wie der „Club der polnischen Versager“, das TiSCH Theater, ein Tonstudio sowie etliche Atelier- und Proberäume beherbergt, würde die Räumung des Schokoladens nicht nur eine über Jahre gewachsene Alternativ-Kultur dem Erdboden gleich machen, sondern für viele Menschen auch den Verlust persönlicher Bindungen, des zweiten Wohnzimmers und eines wichtigen, unkommerziellen Mikrokosmos bedeuten. Die immer krassere Durchökonomisierung unseres sozialen Lebensalltags macht Orte, die bezahlbare Kulturangebote ermöglichen oder wo wir mit Leuten quatschen können, anstatt isoliert in der Wohnung zu versauern, immer wichtiger. Der Schokoladen ist für viele Menschen so ein Ort.

[…]

AKTIONSWOCHE GEGEN DIE RÄUMUNG DES SCHOKOLADENS.

Sa. 18. Feb. | Demo am Nachmittag (Infos folgen)

Tip für den Vormittag: Rassisten-Kundegbung in Berlin stören: 10.00 Uhr, Antonplatz, Weißensee. Infos hier
Ausgehtip für den Abend: 24 Stunden Fest im Schokoladen

Sa. 18. Feb. | 24 Stunden Fest
natürlich im Schokoladen

Mo. 20. Feb. | Vollversammlung
19.00 Uhr, Schokoladen

Di. 21. Feb. | Vorabend-demo: Schokoladen verteidigen!
17.30 Uhr, Klub der Republik; U-Bhf. Eberswalder Str.

Mi. 22. Feb. | Schokoladen-Räumung verhindern!
08.00 Uhr, Aktionen im Großraum Torstraße / Rosenthaler Platz.

Wenn Räumung, dann…

…macht Aktionen in eurem Viertel, in eurer Stadt und kommt nach Berlin::

Sa. 25. Feb. | Bundesweite Demo nach der Räumung. Für alternative
Freiräume, gegen den Ausverkauf Berlins!

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Casinoparty


28.1. 21:00
Vampir- und Zombie-Casino-Party. Um phantasievolle Abendgarderobe wird gebeten. Soli für Repressionskosten vom 11.11. (Warschau).

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Soliparty am 3.12.


Die Linienstraße lädt zum Gelage, und zwar am 3.12.2011 in die KvU.
Live dabei: Abeueda (Desert Rock), Budyet (Frunk), Sheef (Punk aus B)
An den Konserven: DJ Moe (trash/all times), Cable Street Beat Soundsystem (antifascist)

Das ganze ist ne Knastsoli. Kommt also zahlreich und zahlungskräftig ab 20:00 in die Kremmener Straße 9-11!

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Linienhof: Räumungsversuch

Räumungsversuch LinienhofAm Morgen des 29.6.2011 verschaffte sich ein schwerausgerüsteter Bautrupp Zugang zum Gelände des Werkstattprojekts Linienhof. Unter den Augen anwesender Polizeibeamter einer Einsatzhundertschaft sowie des Abschnittes 31 sowie in Zivil brach dieser die Türen der Werkstätten auf und errichtete Bauzäune, die zusätzlich mit Nato-Draht gesichert wurden. Schlimmeres konnte durch das Eingreifen aufmerksamer NachbarInnen verhindert werden.
Mithilfe einer alarmierten Anwältin des Vereins wurde ein Baustopp ausgehandelt. Bis zur gerichtlichen Klärung der Nutzungsverhältnisse wurde das Grundstück polizeilich beschlagnahmt.
Diese ist mittlerweile durch, deshalb lädt der Linienhof am Sonntag und Dienstag zu offenen Werkstätten, in denen in Workshops schmieden und schweißen gelernt, geflext, gesägt, etc. werden kann.

Da der Linienhof offenbar an eine neue Eigentümergesellschaft verkauft worden ist, deren VertreterInnen die Aktion am Mittwoch mit großem Interesse überwacht haben, ist dennoch keine Entwarnung angebracht. Achtet auf Ankündigungen!

indy 1 | 2
pressemitteilungen kathedrale & wind säen e.V. (pdf)
linienhof 1 | 2
auguststraße

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Einladung zum Kiezspaziergang durch die prenzlige Mitte am 26.06.2011

Kiezspaziergang durch die prenlige Mitte

ab 14:00 Uhr

Treffpunkt: Auguststr. Ecke Kleine Hamburger Straße

2 bis 3 Stunden, anschließend Kaffee und Kuchen

Ein Spaziergang durch die Kieze Prenzlauer Berg und Mitte mit
Informationen zu den Themen Mietsteigerung, Privatisierung, Verdrängung
und Kommerzialisierung auf hohem Niveau.

In den vergangenen 20 Jahren hat die Gegend um den Rosenthaler und den
Teutoburger Platz einen kompletten Wandel vollzogen. Ca. 80 Prozent der
Bewohner/innen hat sich ausgetauscht. Die wenigen unsanierten Gebäude
und Hausprojekte dienen mittlerweile als Kulisse für Fotoshootings von
Lifestyle Magazinen. Immobilienspekulationen, Luxussanierungen und eine
auf auf privatwirtschaftliche Interessen ausgerichtete
Stadtentwicklungspolitik führten zu einer massiven Verdrängung weniger
betuchter Einwohnerinnen und Kleingewerbe. Ein Hotel jagt das nächste
Hostel und eine Galerie präsentiert teure Kunst neben der Edelboutique,
die Schlüpfer für schlappe 100 Euro anpreist.

Von dem früheren Alltag und Leben rund um den Rosenthaler Platz ist
nicht mehr viel übrig. Das „Erscheinungsbild“ ist geprägt durch Massen
an Touristen und eine wohlsituierte Anwohnerschaft, die in überteuerten
Cafés ihren Latte schlürft.

Auf unserem Spaziergang liefern wir Einblicke und Hintergründe in die
verfehlte Stadtentwicklungspolitik, zeigen Beispiele für Verwandlung und
Verdrängung, besuchen Projekte, die sich gegen den Trend stemmen und
beenden den Rundgang bei lecker Kaffee und Kuchen, um sich in netter
Umgebung auszutauschen.

Kiezgruppe Mitte/Prenzlauer Berg

Emailkontakt: kiezen [ät] riseup [punkt] net

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Straßenfest am 28.5.2011

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30. April – Berlin – Antikapitalistische Walpurgisnacht 2011

30.4. 16:30 Rosenthaler Platz

Der Wahnsinn kennt keine Grenzen mehr. Neukölln, Wedding, und Weißensee und Lichtenberg werden mittlerweile genauso gentrifiziert wie Mitte, Prenzlauer-Berg, Friedrichshain und Kreuzberg. Zwar ist der „Aufwertungsprozess“ in diesen Bezirken längst noch nicht so weit fortgeschritten, doch trotzdem ist in diesen Kiezen schon jetzt für jede_n spürbar, dass „Gentrifizierung“ kein bloßes Innenstadtphänomen ist, das am S-Bahnring Halt macht. Prenzlauer Berg und Mitte sind in Berlin wohl mit Abstand die schlimmsten Beispiel für eine komplett gegen die Wand gefahrene Stadtpolitik.
Die Erinnerungen an Prenzlauer Berg als Epizentrum der Ostberliner Hausbesetzer_innen-Szene wirken heute fast schon absurd. Vielmehr steht der Prenzlauer Berg beispielhaft für die Unvereinbarkeit von Kapitalinteressen und dem Wunsch nach einem guten oder irgendwie „gerechten“ Leben. Er ist der in Ocker und Alpinaweiß getünchte Beleg dafür, wie es laufen kann, wenn dieser Entwicklung nichts entgegengesetzt wird.

Verdrängung – „Ohne Kompromisse“

„Ohne Kompromisse“ prangt es auf den Werbetafeln des „Marthashof“ im Oderberger-Dreieck, beinahe so als wäre die Verdrängung der alten Nachbarschaft gemeint. “Gated Communities“ – geschlossene Wohnanlagen, abgeschirmt durch Zäune und kampferprobte Securities, sichern nicht nur das komfortable Wohnen der neuen Upperclass, sondern auch deren Besitz. Soziale Widersprüche sollen schön draußen bleiben. Der Terrassenparkplatz für das eigene Auto (bspw. das „Carloft“ in Kreuzberg) oder die hauseigene Garage sind darum nicht bloß Prestige, sondern wirksamer Schutz vor den Gefahren der Nacht.

Trotz des hohen Einkommensniveaus im Prenzlauer Berg musste bisher jede_r Fünfte wegen zu hoher Mieten wegziehen. Und so ist es kein Zufall, dass die Bevölkerung seit den 90er Jahren zu mehr als 80% ausgetauscht wurde. Die Behauptung, diese Entwicklung sei lediglich Resultat des „natürlichen“ Laufes der Marktgesetze, ist schlichtweg falsch. Auch wenn es Marktakteur_innen und -logiken gibt, wird der „Immobilienmarkt“ durch Fördergelder, Bau-, Miet-, und Steuergesetze politisch-administrativ gelenkt.

-> Der ganze Aufruf

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15.Mai: „20 Jahre Berliner Linie“

In diesem Monat jährt sich die Besetzung der Linienstraße 206 zum zwanzigsten Mal. Das muß gefeiert werden und zwar mit einem rauschenden Outdoor-Straßenfest mit Bühnenprogramm, Infoständen, Bespaßungseinrichtungen, Kaffee, Kuchen, Vokü, Filmen, Siebdruckworkshop, Umsonstflohmarkt und einer mobilen Häuserausstellung! Das ganze steigt am Samstag, den 15.5. ab 14:00 in der Kleinen Rosenthaler Straße. Das ist die zwischen dem Haus und dem Garnisonsfriedhof (ehemals Totengasse…). Kommt alle vorbei und stoßt mit uns auf die nächsten 20 Jahre an!!!!

Lineup:

  • Burn Flag (HC)
  • Kasulke (Swing)
  • Volkspark (Free Jazz)
  • Extreme Magenprobleme (Trash/Industrial)

Am nächsten Morgen, also am Sonntag, veranstalten die North East Antifascists ab 12:00 einen nahrhaften Kiez-Brunch. Wenn die Sonne scheint, findet das bei der Hütte auf dem Teuteburger Platz statt, bei Wind & Wetter hingegen in den Räumen des Subversiv e.V.

Special Info für AnwohnerInnen: Das ganze ist angemeldet und genehmigt. Ab Mittwoch oder so wird die Kleine Rosenthaler also mit Parkverbotsschildern vollstehen, die am Samstag für den Abschnitt zwischen August- und Linienstraße gelten. Hoffentlich laßt Ihr Euch davon die Laune nicht verderben und Euch nicht vom Mitfeiern abhalten. Einladung ist bei Euch im Briefkasten und hiermit nochmal wiederholt!

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