Unsere Brandwand wird seit einiger Zeit von einer kleinen (und kleiner werdenden) Herde pelziger Rehe begrast. Fotos von der plötzlichen Wildtierinvasion in Mitte und Prenzlauer Berg gibt es jetzt auf Flickr.
via just
Unsere Brandwand wird seit einiger Zeit von einer kleinen (und kleiner werdenden) Herde pelziger Rehe begrast. Fotos von der plötzlichen Wildtierinvasion in Mitte und Prenzlauer Berg gibt es jetzt auf Flickr.
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Die Liebig34 hat Ärger. Der Hausbesitzer Gijora Padovicz hat seine berüchtigte Verwaltung Factor losgelassen, die bei den Bewohnerinnen kurzfristig eine Schlüssel- und Wohnungsübergabe ankündigte.
Den Termin nahmen am Mittwochmorgen zahlreiche SympathisantInnen wahr und erwarteten beim gemeinsamen Frühstück vor dem XB-Liebig die Ankunft der Geschäftsführerin der Hausverwaltung, Andrea Tragsdorf. Als diese nicht auftauchte, formierte sich eine Spontandemo durch Friedrichshain, um den Forderungen der BewohnerInnen Gehör zu verschaffen und den Berufsverkehr zu behindern. Bei Anrücken der 11. und 23. Hundertschaft zerstreute sich das ganze.
Das Haus steht prinzipiell noch in Verhandlungen mit den Bewohnerinnen, allerdings läßt die Erfahrung und die derzeitigen „Angebote“ Padoviczs überhaupt keinen Zweifel an seiner Absicht, das Haus zu räumen.
Daher: Solidarität mit der Liebig34, dem XB und dem Infoladen Daneben! Gegen häßliche Stadtumstrukturierung und kapitalistische Verwertungslogik!
Liebig34 bleibt!
Berichte über die Demonstration am 26.9. finden sich auf indymedia, bei Abriss Berlin, Analyse, Kritik und Aktion und der ARG Spandau. Fotos gibt es bei Flickr von PM_C und Björn Kietzmann. Bewegte Bilder auf Youtube und das Forum der Nichtarbeit hat einen Filmbeitrag veröffentlicht.
Die Demo angekündigt hatten das Neue Deutschland und die taz. Es ist außerdem ein Artikel in der Stadtteilzeitung Mitte über die Linie und den Schokoladen erschienen und die zitty hat sich uns als aktuellen Lieblingsfeind ausgesucht und schreibt nun regelmäßig kleinere Texte, die sie zwar i.d.R. schön bebildert, in denen sie sich aber meistens irgendwas ausdenkt und sich auch sonst mit jounalistischen Feinheiten etwas zurückhält.
Kurz nach der Demo wurde der Oktober als offizieller Freiräume–Streetart–Monat erklärt. Mit vorläufigen Ergebnissen, die seit längerem in Mitte das Straßenbild prägen.
Infolge eines etwas abenteuerlichen Erlebnisberichts begann auch eine Blogdiskussion über den Unsinn von personalisiertem Antikapitalismus. Nachdem mehrfach geäußert wurde, die Bekämpfung der Protagonisten des kapitalistischen Systems sei keine Alternative zur Bekämpfung desselben („Mord an Yuppies [ist] nichts anderes als verkürzte Kapitalismuskritik„), suchte der Diskurs zu ergründen, wem nun überhaupt noch aufs Maul gegeben werden darf (Nazis?) und zu wessen Gunsten (Demokratie?). Bisher ohne Ergebnis.
Wir freuen uns über die Aufmerksamkeit und bedanken uns bei allen UnterstützerInnen!
Am Freitag, den 10.10.08 findet in den Raeumen des Subversiv e.V eine Soliparty fuer uns bzw. unsere Anwaltskosten statt. Ab 22:00 soll es losgehen und es spielen die Bands Girolamos Walk (Screamo, Hamburg), Machete (Haarkurpunk, Berlin) und Kraeucht & Flaeucht (Riot Grrl Grungecore, Berlin) und danach gibts ausgewaehlte Tanzmusik mit DJ Angelique (Postpunk, E-Punk, Pop).
Kommt alle und trinkt mit uns fuer die Verteidigung des Hauses!!!
Das Streetart-Blog streetart137.blogsport.de ruft angesichts der akuten Bedrohung diverser Projekte in Berlin zur großen Offensive auf und erklärt den Oktober zum Streetart-Action-Monat!!! So soll die Stadt in den folgenden Wochen zugunsten des Erhalts von Rigaer94, Brunnen183, Liebig14, Liebig34, Schwarzem Kanal, New Yorck59, Bar25, Reiche114, Linie206 und allen anderen angemessen vollgeballert werden und damit den bedrohten Häusern und Projekten mit künstlerischen Mitteln reichlich kreative Unterstützung zuteil werden.
Wir schließen uns dem Aufruf zur Verschönerung des Straßenbildes an und dokumentieren ihn an dieser Stelle:
„der oktober beginnt und damit auch der streetart-action-monat zur unterstützung bedrohter projekte in berlin und überhaupt überall. bereits während der köpi-soli-kampagne gab es viele viele streetart-actions und auch anderen projekten wurde eine solche unterstützung immer wieder zu teil. nun soll es einen ganzen monat lang gebündelt soli-aktionen für den mellowpark, die linie206, die bar25, den schwarzen kanal,… und die viele anderen projekte geben, die ganz akut oder schon fast dauerhaft von räumung bedroht sind.
also legt los und macht was immer ihr wollt: sticker, poster, parolen, stencils, transparente,… dem spaß sind keine grenzen gesetzt. veröffentlicht die fotos auf indymedia, reclaimyourcity oder schickt sie an diesen blog ([email protected])!“
Am Montag um 21:30 wird wohl ein Beitrag über die Demo in der Sendung des Forum der Nichtarbeit auf dem Offenen Kanal Berlin gezeigt. Wer kein Kabel hat, kann das anscheinend auch streamen.
Für die Demo morgen wurde folgende Route genehmigt:
Es gibt nun doch die Standardauflagen (Stahlkappenverbot etc.) und wahrscheinlich auch Vorkontrollen.
Bis morgen und auf eine erfolgreiche Demo!
linie206
Auf Indymedia steht ein guter und richtiger Artikel, welcher an die Notwendigkeit einer langfristigen und szeneübergreifenden Vernetzung bedrohter Freiräume in Berlin erinnert. Tatsächlich brauchen Projekte wie die Siebdruckwerkstatt Fleischerei oder der Köpenicker Skatepark Mellowpark unsere Solidarität, auch wenn sie nicht in den klassischen Häuserzusammenhängen organisiert sind. Die Fleischerei wurde bereits aufgrund der aufwertungsbedingten Mietenexplosion vom Rosenthaler Platz vertrieben, der dadurch wieder ein Stück weniger dreckig ist, und die offensichtlich rechtswidrige Kündigung des Mellowpark zeigt, daß selbstbestimmte Jugendprojekte auch in den Außenbezirken nicht sicher sind. Deshalb rufen wir, leider kurzfristig, zur Beteiligung an der Mellowpark-Demo morgen, den 25.9. in Treptow auf:
Auch wir bieten mit unserer Afterdemoparty am 26.9. in der Linienstraße 206 bei gekühlten Getränken, veganem Döner und guter Musik die Gelegenheit zum gemütlichen Kontakteknüpfen und freuen uns auf Euch!
Die Reichenberger Straße 114 wird am 14.10. versteigert! Es kam in der Vergangenheit schon oft zu Versuchen, die Häuser zu entmieten und es steht zu befürchten, daß nach dem Verkauf an einen profitorientierten Investor diese Bestrebungen noch zunehmen. Die Reichenberger Straße wird ja nun seit einiger Zeit durch den erhöhten Zuzug der motorisierten kreativen Szene und sonstiger Mehrverdiener für Investoren sehr interessant.
Mehr Hintergrundinformationen zum Haus findet man auf dem Gentrification Blog.
Die Versteigerung findet statt im Amtsgericht Kreuzberg, Saal I/144 um 10:00. Getroffen wird sich schon um 9:00. Kommt zahlreich, um den potenziellen Käufern schon im Vorfeld deutlich zu machen, daß wir die Bewohner nicht allein lassen!
Am 27.9. macht die Reichenberger114 außerdem einen Kneipenabend in ihrem 3. Hof.
Mehr Info hier.