# 13 | es geht weiter

Meine Lieben,

vor ein paar Tagen bin ich wieder von meiner Reise aus dem Kongo zurückgekommen. Ich war nur kurze Zeit da, habe aber alles mehr oder weniger erreichen können. Zuerst habe ich Bekanntschaft mit den neuen Kindern gemacht. Es sind dies, Joséphine und ihr Bruder Merci, Diane und ihre Schwester Julienne und dann ist da Bukuru. Er ist der Bruder von Sifa und Chance. Alles sind fröhliche und aufgestellte Kinder.

Am Samstag 3. März sind wir ins neue Haus eingezogen. Es ist ein grosses Haus mit vielen Nebenräumen und einem grossen Innenhof. Wir mieten es für 200$ im Monat. Der Vorteil von diesem Haus ist, dass es mitten im Dorf ist und dadurch viel sicherer ist als das vorherige.

Clothile lebt jetzt mit den Kindern im Haus zusammen. Ich musste aber nochmals eine Maman anstellen, da Clothilde nicht alles alleine machen kann. Dazu kommt natürlich Pitié, unser fantastischer Gärtner. Er ist wirklich ein Allrounder und macht sich überall nützlich. Wenn Clothilde in Uvira mit Chance ist, kocht Pitié für die Kinder, was im Kongo sehr ungewöhnlich ist für einen Mann. Die Kinder lieben ihn heiss und nennen ihn Papa. Ich finde das super, da diese Kinder ja keinen Papa haben und vorallem für die Jungs ist der Kontakt zu Männern wichtig.

Zum Haus gehört auch ein kleines Lädeli. Da verkaufen wir jetzt Kleider und Schuhe die ich von Europa mitgenommen habe. Es läuft sehr gut und wir sind sehr darauf angewiesen, dass Maison de Vie selber Geld verdienen kann. Später kommt dann noch ein eventueller Ueberschuss von unseren Feldern dazu. Das Lädeli wird von der Frau von Pitié geführt.

Das einzige Sorgenkind ist Chance. Er hat wirklich sehr viele Probleme. Zu allem wurde jetzt auch noch eine KnochenTBC diagnostiziert und diese Behandlung ist ein Gipskorsett für zwei Monate, wobei er in dieser Zeit liegen muss. Die medikamentöse Behandlung dauert ein Jahr lang. Ich darf mir nicht ausmalen, was mit Chance passiert wäre, wenn er nicht meinen Weg gekreuzt hätte, im Spital sagten sie mir, dass sei eben « chance » Aber auch Chance ist trotzallem ein aufgestellter Junge, der so stolz ist, dass er jetzt die Zahlen kenntI

Ich habe die Kinder alle gesehen. Das grosse B-Moll von meinem Aufenthalt in Luvungi war und sind die Probleme mit Emile und seiner Familie. Ich konnte zwar alles aus dem Haus holen, aber die Familie weigert sich, mir die richtigen Wasisen anzuvertrauen. Ihre Bedingung ist, dass ich jemanden von ihnen anstelle und das kommt nach all dem Vertauensmissbrauch für mich nicht in Frage. Sie kamen mich in meinem Zimmer besuchen. Sie sind alle irgend bei einem Familienangehörigen und sagten mir alle, dass sie unglücklich sind. Sie haben nichts zu essen und müssen hart arbeiten. Es war für mich sehr schlimm ihnen sagen zu müssen, dass ich sie im Moment noch nicht zu mir holen kann. Ich gebe aber die Hoffnung nicht auf, dass ich mit Hilfe von Odon die offiziellen Stellen des Kongos über diesen Missstand informieren kann und so die Kinder zu uns holen kann. Ich werde euch natürlich darüber informieren.

Nun wünsche ich allen schöne Ostertage und freue mich auf ein nächstes Mal

Anita

 

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