Category Archives: Veranstaltung

Solidarität gegen Repression: Gegen Nazis, Alltagsrassismus und die Kriminalisierung von antifaschistischem Engagement!

Am 1. Mai 2013 ist es tausenden Antifaschist*innen gelungen, eine NPD-Kundge­bung am Frankfurter Ostbahnhof zu verhindern. Dies war möglich, weil wir den Nazis in einem breiten Bündnis durch die Blockade von Straßen und Gleisen alle Zufahrtswege nach Frankfurt versperrt haben.

Doch die Blockadeaktionen, die in Medien und Stadtpolitik vielfach als „Erfolg des demokratischen Frankfurts gegen Nazis“ gefeiert wurden, waren für viele Akti­vist*inen mit erheblichen Repressalien verbunden. Etwa tausend Gleisblockierer*innen wurden von der Polizei eingekesselt, gewaltsam geräumt und viele verletzt. Danach wurden sie dazu aufgefordert, ein „Verwarnungsgeld“ von 35 Euro wegen „unbefugten Aufenthalts auf den Gleisen“ zu zahlen. Gegen ca. 100 Personen, die sich bis heute weigern, diesen Betrag zu zahlen, laufen seit September 2014 Bußgeldverhandlungen vor dem Amtsgericht Potsdam. Das dortige Gericht hat die ersten Verfahren zwar in den Hauptverhandlungen eingestellt, zu diesem Schritt zeigt es sich aber nur bereit, wenn alle Betroffenen einzeln in Potsdam erscheinen und ihre Prozesseüber sich ergehen lassen. Continue reading

Was bestimmt unser Leben? Ausbruch aus der digitalen Totalerfassung

Wer sich gegen die Verletzung von Persönlichkeitsrechten durch das Ausspionieren jeglicher Netzdaten, gegen DNA-Datenbank und  Kameraüberwachung politisch aktiv zur Wehr setzen will, sollte auch mit der Preisgabe der eigenen Alltagsdaten nicht nur sparsamer, sondern vor allem strategisch umgehen. Gerade das Zusammenführen unserer verschiedenen Aktivitäten, Interessen, Neigungen, Einkäufe und  unserer Kommunikation
zu einer integralen digitalen „Identität“ ist die Grundlage für die Mächtigkeit von schnüffelnden Analysewerkzeugen.

Eine Veranstaltung nicht nur für politisch aktive Leute. Mit Infos zur digitalen Erfassung und mit Ideen, um den alltäglichen Übergriff zu verweigern und aktiv anzugreifen.

Veranstaltung am Dienstag, 8. Juli, 19 Uhr
im ehemaligen Polizeigefängnis Klapperfeld,
Klapperfeldstraße 5, 60313 Frankfurt am Main

Und als zusätzlicher Tipp: am selben Ort am 16.7: Freihfahrt in den Knast, eine Diskussion über Schuld und Schulden, Gefängnis und Gefängniskritik der Gruppe KNAS

Veranstaltungsreihe im Juni

3.6   Kleine Moleküle, großer Effekt? DNA und Repression
5.6   Haftbedingungen und -verschärfungen in Griechenland
10.6 Freiheit für Josef!
alle 19:30 Uhr im ehm. Polizeigefängnis Klapperfeld

18.6 Hunderte solcher Helden – Der Aufstand jüdischer Gefangener im NS-Vernichtungslager Sobibór 19:30 Uhr im Cafe Exzess

und am 17.6 Mobiveranstaltung zu Halim Denez Demo im Internationalen Zentrum mit siempre antifa frankfurt. Demo: 21.06.2014 | 14.00 Uhr Hannover | Steintor


Am kommenden Dienstag wird die erste Veranstaltung mit dem Titel *Kleine Moleküle, großer Effekt? DNA und Repression* unserer Reihe rund um die Thematiken Repression, Knast und Widerstand stattfinden. Kommt zahlreich! 03. Juni um 19:30 ehem. Polizeigefängnis Klapperfeld

Die DNA-Datenbank des BKA wächst und wächst, und inzwischen sind schon über 1 Million DNA-Profile dort zentral gespeichert. Diese biologische Vorratsdatenspeicherung ist aber kaum Thema für die linke Szene, es sei denn, sie ist selbst konkret betroffen. In der Veranstaltung gibt es einen Überblick über den Stand der internationalen Vernetzung von polizeilichen DNA-Datenbanken, sowie die Rechtslage und polizeiliche Alltagspraxis in Deutschland. Beispiele von Widerstand und Strategien der Gegenwehr sollen diskutiert werden.
Eingeladen haben wir eine Person des Genetischen Netzwerks, welche einige
Hintergründe zum Thema DNA, Repression und Datenbanken erklären wird.


Darauf folgen:
05. Juni *Haftbedingungen und -verschärfungen in Griechenland*
10. Juni *Freiheit für Josef!*
jeweils 19:30 Uhr im ehem. Polizeigefängnis Klapperfeld

18. Juni *Hunderte solcher Helden? Der Aufstand jüdischer Gefangener im
NS-Vernichtungslager Sobibór*
19:30 Uhr im Café ExZess

und am 17. Juni um 20 Uhr *Infoveranstaltung „Halim Dener ?
gefoltert.geflüchtet.verboten.erschossen“*. mit siempre antifa frankfurt.
Friedberger Landstraße 116
Mobiveranstaltung für die Bundesweite Demonstration am 21.* *Juni | 14:00
Uhr | Hannover / Steintor | http://halimdener.blogsport.eu/
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Reclaim your Data! Computer Workshop Tag

Wir möchten euch auf folgenden Workshop am 12.4 hinweisen:

Wir wollen mit euch die Basics der Computernutzung üben. Nach den Veröffentlichungen von Edward Snowden über die Aktivitäten der Geheimdienste NSA, GCHQ, BND und Co. herrscht große Unsicherheit bei Internetnutzer*Innen. Es wird oftmals mit dem Satz: „Die NSA weiß ja eh alles…“ resigniert. Zwar mögen sich viele Vermutungen bestätigt haben, aber aufgeben war noch nie unser Ding. Es ist möglich, sich bis zu einem gewissen Grad gegen den Datenhunger der Geheimdienste zu wehren. Continue reading

Die Rote Hilfe Frankfurt lädt ein…

*** Solibarabend zum Tag der politischen Gefangenen. Mit roten Getränken und Musik aus der Dose ***

Tag: Freitag 14. März Uhrzeit: 21 Uhr

Ort: Café ExZess, Leipzigerstr. 91, 60487 Frankfurt -Bockenheim

Solibarabend zum Tag der politischen Gefangenen. Mit roten Getränken und Musik aus der Dose

Am 18. März jährt sich auch in diesem Jahr der internationale Kampftag für die Freilassung aller politischen Gefangenen.

Dieser knüpft an die Tradition der ArbeiterInnenbewegung an. Die Ortsgruppen der Roten Hilfe und andere Antirepressionszusammenhänge veranstalten bundesweit Veranstaltungen zur Situation von politischen Gefangenen und zur Repression gegen linke Bewegungen in der BRD und international.

Geschichte des 18. März

Der 18. März erinnert an den Aufstand der Pariser Kommune im Jahr 1871, aber auch an ihre Zerschlagung und die folgende Repression. Die Reaktion übte nach ihrem Sieg an den KommunardInnen blutige Rache. Mehr als 30.000 Männer und Frauen wurden getötet, etwa 40.000 inhaftiert. Und doch bleibt die Geschichte der Kommune im Gedächtnis der sozialistischen, anarchistischen und kommunistischen Bewegung nicht in erster Linie als eine Niederlage haften, sondern lebt als die Geschichte eines Aufbruchs, der bis heute andauert und noch lange nicht an sein Ende gelangt ist, weiter. 1922 wurde auf dem IV. Weltkongress der Kommunistischen Internationale die Internationale Rote Hilfe (IRH) gegründet. Die Rote Hilfe erklärte 1923 den 18. März zum „Internationalen Tag der Hilfe für die politischen Gefangenen“.

Nach dem Ende des Nazifaschismus gab es erst wieder 1996, auf Initiative von Libertad und der Roten Hilfe, einen Aktionstag für die Freiheit der politischen Gefangenen. Seitdem finden jedes Jahr Veranstaltungen und Aktionen statt.

Veranstaltung zur Auswertung der Krisenproteste in Frankfurt

„Ausnahmezustand“ – das Extrem als Kalkül. Frankfurter Großdemonstrationen ab 2012

Café Exzess, 27.01.2014 19.30 Uhr
Club Voltaire, 24.02.2014 19.30 Uhr

Ende März 2012 kam es im Verlauf einer antikapitalistischen Demo (bekannt auch als „m31“) u.a. zu Sachschäden und einem verletzen Polizisten. Mehrere hundert Menschen wurden über Stunden eingekesselt, die Veranstaltung konnte nicht zu Ende gebracht werden. Kein Vierteljahr später versucht sich die Stadt Frankfurt vor vermuteten Ausschreitungen zu schützen, die ad hoc den TeilnehmerInnen von Blockupy 2012 unterstellt wurden. Alle Kundgebungen bis auf die Abschlußdemo wurden verboten. Am 1. Mai 2013 wurden viele DemonstrantInnen während einer antifaschistischen Demo durch Übergriffe von Bullen übelst verletzt. Ein paar Wochen später begannen die Aktionstage zu Blockupy 2013 nicht problemlos; kurz nach Beginn der abschließenden Demo eskalierte der Polizeieinsatz zu einem Gewaltexzess. Continue reading

Silvesterknastkundgebung 2013 – Power durch die Mauer!

Bei der diesjährigen Silversterkundgebung vor der Preungesheimer JVA machten zwischen 80 und 100 Aktivist*Innen ihren Unmut über die Knastgesellschaft Luft. Lautstark und mit viel Feuerwerk wurden die Gefangenen gegrüßt und ihnen viel Mut und Kraft gewünscht. Auch wenn akut niemand aus der „Szene“ dort inhaftiert ist, freuen wir uns, dass so viele mit uns gemeinsam dort waren. Auf dass wir dies eine gute Tradition werden lassen und nicht vergessen, dass diese Gesellschaft es ist, die Gefangene produziert. Auf dass wir weiter allen Mut machen können, diese menschenverachtende kapitalistische Gesellschaft zu bekämpfen und zu verändern. Und auf dass wir politische und soziale Gefangene in ihrem Kampf nicht alleine lassen.

Niemand bleibt allein!

Wie weiter mit den Bußgeldverfahren? Nächstes Soliplenum am 17.1.2014

Seit Anfang Dezember verschickt die Bundespolizei im Zusammenhang mit der Gleisblockade am 1. Mai in Frankfurt/Main Bußgeldbescheide in Höhe von 63,50 Euro. Betroffen sind jene Menschen, die am 1. Mai in diesem Kontext ihre Personalien abgeben mussten und die anschließend das von der Polizei „angebotene“ Verwarngeld verweigert haben. Viele der von den Bußgeldern Betroffenen haben bereits angekündigt, auch dieses Mal nicht zu bezahlen und Einspruch gegen die Bußgeldbescheide einzulegen: die politischen Gründe dafür, die Kriminalisierung antifaschistischen Engagements nicht einfach hinzunehmen, besitzen schließlich unverändert Gültigkeit. Auf einem gut besuchten Betroffenenplenum am 17.12.2013 wurden rechtliche Fragen geklärt und das weitere politische Vorgehen diskutiert. In den folgenden Ausführungen wollen wir euch einen Überblick geben, was der Bußgeldbescheid und ein eventueller Einspruch für rechtliche Folgen haben können und wie wir im Plenum die politischen Perspektiven bewerten. Continue reading