[Anlaufstelle] 5.10., 19:00, OA

Kurz vor knapp die Ankündigung, aber ihr wisst ja, wann ihr uns findet:
Unsere nächste Anlaufstelle für Betroffene von Repression findet am Donnerstag, den 5.10., von 19:00 bis 19:30 statt. Kommt in der Offenen Arbeit Erfurt vorbei, wenn ihr Fragen habt, einen Mitgliedsantrag oder Spenden abgeben wollt. Ihr findet uns im 1. OG des Hinterhauses. 🙂

„Was heißt hier Siegerjustiz?“

„Was heißt hier Siegerjustiz? Eine Veranstaltungsreihe zur Kritik realsozialistischer Zustände“
30. September bis 18. Oktober 2017 in Dresden

Weiter Infos zu organisierenden Gruppen und den Veranstaltungen: [hier]

Wir wollen die Mitglieder unserer Ortsgruppe und alle sich als politisch links verstehende, auf diese Veranstaltungsreihe hinweisen. Die Auseinandersetzung mit DDR und fortlebenden Ideologien ist wichtig, um sich in der Gegenwart und für die Zukunft politisch zu verorten – dabei muss sich eine an Emanzipation und Vernunft orientierte politische Linke mit „ihrem Erbe“ auseinandersetzen, nicht nur um politischen Angriffen (Antikommunismus) argumentativ entgegenzutreten, sondern auch um zu verstehen, was der DDR und Sowjet-Sozialismus bedeutet hat und was es Linken heute noch bedeutet und wie es ihre theoretischen und praktischen Bemühungen prägt. Von autoritären Bestrebungen sind auch linke Gruppen und Zusammenhänge nicht frei – was nun von der Gesellschaft als links bezeichnet wird, ist kein heterogener Zusammenschluss: heterogen ja, aber kein Zusammenschluss – so aus der Perspektive der Aktivist*innen. In Bezug auf den Organisationscharakter der Roten Hilfe sieht es damit anders aus – strömungsübergreifend unterstützt die Rote Hilfe von Repression Betroffene Linke. Das Selbstverständnis ist alltägliche Herausforderung. Deshalb kann der Realsozialismus nicht unbeachtet bleiben, innerhalb der Roten Hilfe regt sich nun etwas und wir hoffen auf eine Diskussion bundesweit. Im Folgenden dokumentieren wir die Ankündigung aus Dresden:

Im Dezember 2016 erschien unter dem Titel „Siegerjustiz – Verfolgung und Delegitimierung eines sozialistischen Versuchs seit 1990“ die Ausgabe 4/2016 der Rote Hilfe Zeitung (RHZ). Zu Wort kamen ehemalige Funktionäre der DDR, die sich darüber beklagten, wie harsch mit ihnen umgegangen wurde. Es waren genau diese Funktionäre, die durch ihr Tun im Namen von Sozialismus und Kommunismus ein repressives System aufbauten, vertraten, mittrugen und Menschen indoktrinierten und ihnen die Selbstbestimmung absprachen.

Die Rote Hilfe Ortsgruppe Dresden (RH DD) wollte das so nicht hinnehmen und forderte eine kritische Auseinandersetzung mit der DDR-Geschichte. Um eine Diskussion anzuregen verfasste sie ein Statement an die Gesamtorganisation der Roten Hilfe und die lokalen linksradikalen Strukturen. Es gab einzelne Gruppen, vornehmlich ostdeutsche, die wie die RH DD eine Verklärung des repressiven DDR-Systems ebenfalls ablehnen. [1] Ob es eine Ausgabe zur Repression gegen linke Oppositionelle in der DDR geben wird, wie sie die RH DD einfordert, ist aus der Erklärung des Redaktionskollektivs der RHZ und des Bundesvorstandes der Roten Hilfe indes nicht ersichtlich. [2]

Für uns scheint es immer noch einen tiefen Graben zwischen Linken in Ost- und Westdeutschland zu geben. Teile der „West-Linken“ sprechen Genoss*Innen, die in der DDR sozialisiert und teilweise durch DDR-Organe verfolgt wurden, ab, ihre eigene Geschichte besser beurteilen und einschätzen zu können. Kritik bzw. Ablehnung eines erlebten repressiven Regimes, dass sich anmaßte, den Sozialismus zu verkörpern wird schlicht als Antikommunismus abgetan. Möglicherweise geschieht dies aus Angst der bürgerlichen Geschichtsinterpretation in die Hände zu spielen. Vehement wird beschönigt, was dringend von links aufgearbeitet und kritisiert werden muss,sollen sich Fehler nicht wiederholen. Wir sind zutiefst davon überzeugt, dass es niemandem etwas bringt, eine Gesellschaftsordnung zu beschönigen, die alles, was nicht in das vorgeschriebene Schema passte, verfolgte.

Antiautoritär zu sein bedeutet für uns auch immer eine aufrichtige Auseinandersetzung mit unserer Vergangenheit. Die Kritik des Kommunismus darf nicht den Antikommunist*innen überlassen werden. Aus diesem Grund haben sich linksradikale Gruppen in Dresden zusammengetan und eine kleine Reihe mit dem Namen „Was heißt hier Siegerjustiz? – Kritik real-sozialistischer Zustände“ organisiert. In mehreren Veranstaltungen wollen wir uns dem Lebensalltag der DDR annähern. Zum einen geht es dabei um Erfahrungswelten der Oppostion und Subkultur. Zum anderen möchten wir über die Propaganda der DDR-Organe genauso wie über das Problem des Nazismus und Rassismus in der DDR sprechen. Lassen wir nicht zu, dass immer die vermeintlichen Sieger der Geschichte ihre Propaganda als Wahrheit auftischen – egal ob Linke oder Antikommunist*innen.

[1] Einige kritische Statements der
RoteN Hilfe Dresden 1, 2 & 3

Internationalistisches Zentrum, e*vibes, FAU-Dresden – AG Feminismus
Anarchist Black Cross Dresden
Anarchist Black Cross Dresden und Jena
Ostgruppen der Interventionistischen Linken
Rote Hilfe Leipzig
Rote Hilfe Bielefeld

[2] Erklärung des Bundesvorstandes und des Redaktionskollektivs

[Anlaufstelle] 7.9., 19:00, OA

Unsere nächste Anlaufstelle für Betroffene von Repression findet am Donnerstag, den 7.9., von 19:00 bis 19:30 statt. Kommt in der Offenen Arbeit Erfurt vorbei, wenn ihr Fragen habt, einen Mitgliedsantrag oder Spenden abgeben wollt. Ihr findet uns im 1. OG des Hinterhauses. 🙂

27.7. Das Gefahrengebiet, die Polizei und wir

Gefahrengebiete: Alltägliche Schikane, Racial Profiling und Machtdemonstration

Wer kennt es mittlerweile nicht: Die Polizei stoppt eine_n auf dem abendlichen Heimweg und fordert das Vorzeigen des Personalausweises — Begründung: Gefahrengebiet. Darauf folgt dann nicht selten auch eine Durchsuchung von Hosentaschen und Rucksäcken. Das Gefühl danach ist meist ein mulmiges: Irgendwie glaube ich nicht, dass die das dürfen. Aber selbst wenn: Was soll ich dagegen machen?
Wir wollen einen Blick auf die rechtliche Grundlage für derlei willkürliche Kontrollen werfen, die politische Relevanz dieses weiteren Stücks Polizeistaats ergründen und uns der Frage nähern: Was lässt sich der Kontrollwut entgegensetzen?

Donnerstag, 27.7., 19 Uhr, veto (Magdeburger Allee 180)

anschließend Donnerstagsbar a lá Kickern, Punkrock, Anarchie

PS: Wieder eine gute Möglichkeit alte Bandshirts mitzubringen und via Second Bandshirt Antirepressionsarbeit zu unterstützen!

[Anlaufstelle] 6.7., 19:00, OA

Unsere nächste Anlaufstelle für Betroffene von Repression findet am Donnerstag, den 6.7., von 19:00 bis 19:30 statt. Kommt in der Offenen Arbeit Erfurt vorbei, wenn ihr Fragen habt, einen Mitgliedsantrag oder Spenden abgeben wollt. Ihr findet uns im 1. OG des Hinterhauses. 🙂

[Anlaufstelle] 1.6., 19:00, OA

Unsere nächste Anlaufstelle für Betroffene von Repression findet am Donnerstag, den 1.6., von 19:00 bis 19:30 statt. Kommt in der Offenen Arbeit Erfurt vorbei, wenn ihr Fragen habt, einen Mitgliedsantrag oder Spenden abgeben wollt. Ihr findet uns im 1. OG des Hinterhauses. 🙂

[Anlaufstelle] 4.5., 19:00, OA

[Anlaufstelle]

Der Mai ist auf der Straße begangen worden? Und nun hast du Fragen? Keine Panik, ruhig bleiben und vorbeikommen!

Unsere nächste Anlaufstelle für Betroffene von Repression findet am Donnerstag, den 4.5., von 19:00 bis 19:30 statt. Kommt in der Offenen Arbeit Erfurt vorbei, wenn ihr Fragen habt, einen Mitgliedsantrag oder Spenden abgeben wollt. Ihr findet uns im 1. OG des Hinterhauses. 🙂

[Anlaufstelle + Hinweis] 6.4., 19:00, OA

[Anlaufstelle]
Unsere nächste Anlaufstelle für Betroffene von Repression findet am Donnerstag, den 6.4., von 19:00 bis 19:30 statt. Kommt in der Offenen Arbeit Erfurt vorbei, wenn ihr Fragen habt, einen Mitgliedsantrag oder Spenden abgeben wollt. Ihr findet uns im 1. OG des Hinterhauses. 🙂

[Hinweis]
Im Veto findet sich ab sofort eine „offizielle“ Spendendose unserer Ortsgruppe. Das gesammelte Geld kommt einem Genossen zu Gute, der noch Kosten offen hat. Wir wollen ihm helfen, dieses Problem zu lösen. Auf Veröffentlichungen zu Details können wir nicht verweisen. Also: Keine Fragen stellen, sondern an der Bar mal den einen und auch anderen Euro einwerfen. Auf geht´s!

[Aufruf] Wir sammeln für Second Bandshirt!

Unsere Ortsgruppe sammelt ab jetzt gebrauchte Bandshirts /-sweatshirts und Co. für den Verein Second Bandshirt – beteiligt euch und spendet mit dem Kauf für die Rote Hilfe!

Second Bandshirt ist eine Initiative mit einer cleveren Idee: Wer hat nicht alte Bandshirts daheim liegen, von denen sie sich nicht trennen kann, weil sie ihr am Herzen liegen? Wie wäre es, diese zu spenden und zu wissen, dass der Erlös des Verkaufs der Roten Hilfe zu Gute kommen kann? Diese Möglichkeit organisiert Second Bandshirt, indem sie die Shirts zum Verkauf anbieten und den Käuferinnen zur Wahl stellen, an welches Projekt der Erlös gespendet wird. Da kommen wir ins Spiel, denn auch die Rote Hilfe ist Begünstigte. Spendet für die Rote Hilfe und unterstützt Leute, die aufgrund von politischen Aktionen Ärger mit dem Staat haben! Continue reading [Aufruf] Wir sammeln für Second Bandshirt!

23.3. Out of Action – Umgang mit Folgen von Gewalt und Repression

Anlässlich des Tages der politischen Gefangenen und der Erfahrungen, die wir vereinzelt oder gemeinsam auf der Straße, vor Gericht, zu hause, in besetzten Häusern, im Knast oder sonstwo erleben mussten oder erleben können, haben wir Aktivist*innen der Gruppe out of action Leipzig eingeladen. Gemeinsam wollen wir einen sensibilisierten Raum schaffen, um über Dinge zu sprechen, über welche sonst eher geschwiegen wird – wenn du willst.

Out of Action – Umgang mit Folgen von Gewalt und Repression im Kontext linker Kämpfe

Wann? Donnerstag, 23. März 2017, 19 Uhr
Wo? Veto, Magdeburger Allee 180, Erfurt

Wer Widerstand leistet gegen bestehende Herrschaftsverhältnisse ist häufig mit Repression konfrontiert. Diese kann viele verschiedene Gesichter haben: gewalttätiges Vorgehen der Polizei, juristische Kriminalisierung, Überwachung oder Einsperrung. Ebenso vielfältig sind die negativen Folgen von Repression oder auch von Konfrontationen mit Nazis: neben leicht greifbaren Auswirkungen wie einer blutigen Nase oder finanzieller Belastung durch Prozesskosten gibt es auch weniger offensichtliche Auswirkungen wie emotionalen Stress bis hin zu einem psychischen Trauma.

Diese Auswirkungen sind durchaus gewollt: Über die Traumatisierung Einzelner soll allgemein von politischem Widerstand abgeschreckt werden, indem ein Gefühl von Handlungsunfähigkeit und Ohnmacht gegenüber staatlicher Herrschaft erzeugt wird. Die Betroffenen ziehen sich häufig aus der Bewegung und auch aus ihrem persönlichen Umfeld zurück, wenn sie keine Unterstützung bei der Bewältigung des Erlebten erhalten.

Out of Action… ist eine Gruppe von Aktivist_innen, die über die psychischen Folgen von Repression und Gewalt im Kontext von linkem politischen Widerstand informiert. Wir bieten emotionale erste Hilfe für betroffene Einzelpersonen und Gruppen an und unterstützen einen solidarischen Umgang miteinander auch durch Informationsveranstaltungen.

Weitere Infos zu Out of Action gibt’s [hier].

Gemeinsam gegen Repression in Erfurt und anderswo!