Queere Montagabende am 15. und 22. Oktober

cdu-kondom-werbung mit dem doppeldeutigen spruch sicher leben„Durch unsere Anwesenheit verdeutlichen wir, dass es absolut kein Widerspruch ist, homo- oder bisexuell zu sein und gleichzeitig christlich-konservative Werte zu vertreten. Diese Werte bilden die Grundlage unseres Handelns.“ (Lesben und Schwule in der CDU/CSU)

Homonormativität und Kapitalismus
Stonewall was a riot(1) gegen die Polizei und der CSD eine Erinnerung daran. Heute ist es umgekehrt: Der CSD ist eine lustige Party inmitten von Piraten- bis CDU-Werbeständen und die Polizei gern gesehener Freund und Helfer. Letztens auch in Erfurt mal wieder anzuschauen.
Auf der anderen Seite leben wir noch immer in einer heteronormativen Gesellschaft, wo Homophobie an der Tagesordnung ist.(2) Welche Anpassungsleistungen werden in diesem Spannungsbild von nicht-heterosexuellen Menschen in der neoliberalen Gesellschaft erwartet um hier keiner oder weniger Diskriminierung ausgesetzt zu sein? Wie „müssen“ die LGBTs (Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender) im Kapitalismus aussehen und sich verhalten? Und wer darf auf keinen Fall dazugehören oder welche Menschen werden stattdessen ausgeschlossen?
Im zweiteiligen Seminar wollen wir diesen Fragen nachgehen und dabei Bilder von LGBTs untersuchen, ausgehend vom romantischen Beziehungsleben, über den Berufsalltag bis hin zum Militär. Und: Was kann eine kritische queere und doch nicht paternalistische(3) Perspektive hierzu sein?
Was? Seminar der Gruppe „Wider die Natur“, am queeren Montagabend
Wann? 15. und 22. Oktober, jeweils 20.00 Uhr
Wo? veto, Erfurt, Papiermühlenweg 33
(keine Vorkenntnisse nötig, Ort ist nicht barrierefrei, 1 Stufe am Eingang) (1) 1969 kam es bei ner erneuten homo- u. transphoben Polizeirazzia in der Bar Stonewall Inn in der New Yorker Christopher Street zu tagelangen Straßenschlachten. (2) z.b. eben auch von der CDU (3) mackerhaft belehrend.

Ab sofort wieder regelmäßige Öffnungszeiten!

Der Umzug in den Papiermühlenweg 33 ist geschafft, das Ein- und Umräumen auch… fast.
Ab dieser Woche gibt es wieder die regelmäßigen Öffnungszeiten:
• Montag, 17:00 bis 20:00 Uhr: Infoladen Sabotnik, jeden ungeraden Montag von 17:00 Uhr bis 19:00 Uhr mit der Arbeitsmuffel Selbstverständlich AG
• Dienstag, 17:00 bis 20:00 Uhr das BiKo-Cafe
• Mittwoch, 19:00 bis 22:00 Uhr der offene Antifa-Abend
• Donnerstag, ab 17:00 Uhr das offene Tref­fen der Flücht­lings­in­itia­ti­ve Er­furt
• und jeden letzten Sonntagnachmittag im Monat das Törtchen-Café.
Heute Abend gibt es außerdem einen queeren Filmabend der Gruppe Wider die Natur und morgen, also Dienstagabend findet im veto die Küche für Alle statt.

Neue Adresse: Papiermühlenweg 33

Da der Mietvertrag des veto in der Trommsdorffstraße abgelaufen ist und nicht verlängert wurde sind wir umgezogen. Die neue Adresse befindet sich im Papiermühlenweg 33. Da wir momentan noch mit dem Einrichten der neuen Räumlichkeiten beschäftigt sind, gibt es in den nächsten Tagen noch keine Öffnungszeiten. Wir informieren euch in den nächsten Tagen über die neuen Öffnungszeiten.

3.7. Infoveranstaltung zum No Border Camp

3.7. 20 Uhr: Infoveranstaltung zum No Border Camp

Das Camp möchte ein Ort sein, an dem Rassismuskritik, antifaschistische, feministische und kapitalismuskritische Perspektiven zusammen gedacht werden. Ein Ort, der gegenseitigen Austausch intensivieren und Bündnisse anstoßen kann, in denen die Kämpfe von Flüchtlingen und Persons of Color mit denen rassismuskritischer weißer Menschen zusammenkommen.
Das No Border Camp findet vom 13.-22.07.2012 in Köln/Düsseldorf statt.

27.7. Durchsetzungsgeschichte der Arbeit

27.7. 18 Uhr: Durchsetzungsgeschichte der Arbeit

Auch wenn große Teile der Arbeiter_innenbewegung von Beginn an versucht haben, aus der Not eine Tugend zu machen, ist doch den meisten klar, dass Arbeit – von Arvum (lat.): unter Mühe den Acker pflügen – kein Zuckerschlecken ist. Vieles musste geschehen, um den Menschen einzubläuen, dass es eine tolle Sache ist, die eigenen Haut zu Markte zu tragen und – mal mehr, mal weniger selbstbestimmt – Mehrwert zu produzieren. Dabei spielt nicht nur der ökonomische Zwang eine Rolle, sondern auch verschiedene philosophische, politische und pädagogische Ansätze, die Arbeit mal zur noblen Tat, mal zur menschlichen Tätigkeit an sich erklärt haben. Die Veranstaltung bietet eine historische Reise durch den Dschungel der Arbeitsideologie und erklärt von dieser Seite her, wie es kommt, dass so viele Menschen davon überzeugt sind, dass, wer nicht arbeitet, auch nicht essen soll.

Die Veranstaltung findet im Rahmen einer kleinen Reihe zum Thema Arbeitsverhältnisse statt. Im kapitalistischen Rahmen sind die Menschen dazu gezwungen, ihre Arbeitskraft zu verkaufen oder auf eigene Rechnung zu Markte zu tragen. Die Erkenntnis, dass dieser Zustand ein Übel ist, hilft nicht viel dabei, sich in konkreten Arbeitsverhältnissen von der eigenen Ohnmacht nicht dumm und/oder krank machen zu lassen. Wir wollen die Diskussion um Arbeit vertiefen und dabei die Mühen der Ebenen auf uns nehmen – weil wir denken, dass weder die theoretische und wirkungslose Kritik noch die kritiklose Anbiederung an die Logik der Arbeitsgesellschaft der Schlüssel zur Veränderung der Verhältnisse sind. Die erste Veranstaltung der Reihe findet am 6.7. zum Thema „Arbeitsverhältnisse in der politischen Bildung“ statt. Die Reihe wird ggf. weitergeführt.

Die Veranstaltung wird vom BiKo in Kooperation mit der RLS Thüringen und dem DGB-Bildungswerk Thüringen organisiert.

6.7. Arbeitsverhältnisse in der politischen Bildung

6.7. 18 Uhr: Arbeitsverhältnisse in der politischen Bildung

Das Berufsfeld der politischen Bildung ist geprägt durch eine umfassende Prekarisierung sowie zunehmende „unternehmerische“ Selbständigkeit, die die inhaltliche Ausrichtung und die Art und Weise mit Themen umzugehen entscheidend beeinflusst. Gleichzeitig verändern die neuen Arbeitsverhältnisse auch die inhaltlichen und strukturellen Anliegen bzw. Anforderungen an politische Bildung. Das Doppelverhältnis von Arbeit und Bildung soll von beiden Seiten in den Blick genommen werden: Wie verändert Arbeit die Bedingungen von Bildung und wie kann Arbeit Gegenstand von politischer Bildung werden? Die Veranstaltung zeigt aktuelle ökonomische und diskursive Verschiebungen im Feld der politischen Bildung und fragt nach Möglichkeiten der Gegenwehr – sowohl im Hinblick auf die Arbeitsbedingungen der TeamerInnen und ReferentInnen als auch im Hinblick auf die Gegenstände von Bildungsarbeit.

Die Referentin Julika Bürgin hat lange im Feld der politischen Bildung gearbeitet und in den letzten Jahren über gewerkschaftliche und arbeitspolitische Erwachsenenbildung geforscht. Im Oktober 2012 erscheint ihre Dissertation „Gewerkschaftliche Bildung unter Bedingungen indirekter Arbeitssteuerung – Zweckbildung ohne Gewähr“.

Die Veranstaltung findet im Rahmen einer kleinen Reihe zum Thema Arbeitsverhältnisse statt. Im kapitalistischen Rahmen sind die Menschen dazu gezwungen, ihre Arbeitskraft zu verkaufen oder auf eigene Rechnung zu Markte zu tragen. Die Erkenntnis, dass dieser Zustand ein Übel ist, hilft nicht viel dabei, sich in konkreten Arbeitsverhältnissen von der eigenen Ohnmacht nicht dumm und/oder krank machen zu lassen. Wir wollen die Diskussion um Arbeit vertiefen und dabei die Mühen der Ebenen auf uns nehmen – weil wir denken, dass weder die theoretische und wirkungslose Kritik noch die kritiklose Anbiederung an die Logik der Arbeitsgesellschaft der Schlüssel zur Veränderung der Verhältnisse sind. Die zweite Veranstaltung der Reihe findet am 27.7. zum Thema „Durchsetzungsgeschichte der Arbeit“ statt. Die Reihe wird ggf. weitergeführt.

Die Veranstaltung wird vom BiKo in Kooperation mit der RLS Thüringen und dem DGB-Bildungswerk Thüringen organisiert.

13.06. Vortrag zur Arbeitskritik von Christian Höner

Innerhalb großer Teile der Linken wird die Arbeit und ihre Klasse, das Proletariat, immer noch romantisiert betrachtet.
Doch Arbeit, in ihrer abstrakten Form, muss als Kategorie des kapitalistischen Systems verstanden werden und ermöglicht den Kapitalismus erst.

Dieser Vortrag soll sich mit der Frage beschäftigen was als Arbeit zu verstehen ist und wie sie dem Kapitalismus voransteht.

WAS: Vortrag
WANN: 13.06.2012, 19 Uhr
WO: veto, Trommsdorffstr. 5, Erfurt