Skip to content

#Wi1704 Querdenken läuft nicht. Wir aber schon!

Am 17. April planen hunderte Rechtsextreme, Reichsbürger und Verschwörungsgläubige erneut den Marsch auf den hessischen Landtag.

Schon bei ihrem letzten Aufmarsch am 13.03. in Wiesbaden versammelten sich mehrere hundert Rechtsextreme unter anderem des 3.Weges, der NPD und der AfD in Wiesbaden. Nur durch Glück kam es zu keinem organisierten Aufbruch vom Versammlungsgelände und nicht zum eskalierenden Marsch durch die Stadt wie in Kassel oder Stuttgart. Die Polizei hatte die Lage zu keinem Zeitpunkt in Griff, der rechte Mob hätte nicht von einem Sturm auf den Landtag abgehalten werden können.

Wir werden uns dem angekündigten Aufzug am 17.4. ab 14:00 Uhr am Dernschen Gelände entgegenstellen und von dort aus die Strassen besetzen, zwei Mahnwachen werden sich vor dem Hauptbahnhof positionieren. Nicht, weil wir die hessischen Verhältnisse schützen wollen, sondern weil wir keine Rechten drei Tage vor Hitlers Geburtstag oder irgendeinem anderen Datum auf unseren Straßen dulden.

Dass die Wiesbadener Ordnungsbehörde und die hessische CDU diese Rechten immer wieder politisch und polizeilich hofiert, ist mittlerweile hinlänglich bekannt. Sollten die hessische Polizei und Wiesbadener Ordnungsbehörden sich dieses Mal erneut entschließen,

* die Rechten vollkommen unbehelligt marschieren zu lassen und
* einem weiteren Corona-Multispreader-Event bewußt Vorschub zu leisten und damit
* aktiv die Gesundheit der Bevölkerung zu gefährden, sowie
* die politischen Gegenveranstaltungen zu kriminalisieren und zu attackieren,

werden wir nicht umhin kommen, unseren Protest nicht nur gegen den rechten Mob, sondern auch gegen den Oberbürgermeister Mende als Leiter der Ordnungsbehörde, das hessische Innenministerium und Peter Beuth als Dienstherr der Landespolizeibehörden zu formulieren.

Kein Fußbreit für Coronaleugnende und deren Unterstützer*innen

#Wi1303: Protestnote der Omas gegen Rechts an Oberbürgermeister Mende

Am 13.3. versammelten sich mehrere hundert wissenschaftsfeindliche Coronaleugner-, Rechtsnationalisten-, Antisemiten-, Esoteriker- und Verschwörungstheoretiker*innen in der Landeshauptstadt Wiesbaden. Zum widerholten Mal haben sich Ordnungsamt und Landespolizei nicht  verhalten und dem gefährlichen Treiben dieses Mob Vorschub geleistet. Hierzu erging eine Protestnote der Omas gegen Rechts an den Leiter des Ordnungsamtes Wiesbaden, OB Mende. Das Antwortschreiben des OB – beide Briefe sind am Textende verlinkt – darf nicht unkommentiert bleiben:

–>
 
Stellungnahme zum Kommentar des Wiesbadener OB Mende am 26.03.2021 zur Protestnote der Omas gegen Rechts Wiesbaden von einer Gruppe aus dem Wiesbadener Bündnis gegen Rechts
 
Herr Mende
 
Mit Fassungslosigkeit haben wir Ihre Antwort zu der Protestnote der Omas gegen Rechts Wiesbaden vom 26.03.2021 zur Kenntnis genommen.
 
Sie schreiben:
 
„Die maßgebliche Versammlung wurde mit 350 Teilnehmern angemeldet. Der gewählte Versammlungsort in den Reisingeranlagen bot daher keinen Anlass, eine Teilnehmerbegrenzung auszusprechen. Auf Grund der zur Verfügung stehenden Fläche wäre eine Beschränkung der Versammlungsfreiheit für hinzukommende Teilnehmer der Demonstration demzufolge rechtswidrig gewesen.“
 
Zeitgleich haben wir auf der Herbertanlage mit einer ähnlich großen Fläche eine Kundgebung angemeldet, die als Auflage durch das Ordnungsamt auf 200 Teilnehmende begrenzt war.
 
Den Hinweisen zur Anmeldung ist zum einen zu entnehmen, dass die Teilnehmerzahl die angegebenen 200 Personen nicht deutlich überschreiten soll. Dies leistet Gewähr dafür, dass der Mindestabstand eingehalten werden kann. Daher ist auch zu verhindern, dass die Teilnehmerzahl deutlich überschritten wird. Des Weiteren besagen die Hinweise: Sollte die Einhaltung der aktuell gültigen Infektionsschutzregelungen nicht mehr möglich sein, so hat die Versammlungsleitung die Versammlung zu beenden und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Entfernen vom Versammlungsort aufzufordern.
 
Das Ordnungsamt Wiesbaden ist Ihnen als Oberbürgermeister DIREKT unterstellt. Nach Ihrer Aussage erstellt eine Ihnen direkt untergeordnete Behörde also rechtswidrige Auflagen. Entweder wissen sie nicht, was Ihre Behörde tut, oder es ist Ihnen egal, anders können wir uns diese Aussage nicht erklären. Welche Option zutrifft, müssen Sie entscheiden.
 
An dieser Stelle möchten wir außerdem darauf hinweisen, dass Sie als Oberbürgermeister Teil der Exekutiven sind, eine Bewertung, ob eine Beschränkung rechtswidrig ist oder nicht obliegt aber der Judikative. Ihre Aufgabe ist es, darauf zu achten, dass Vorgaben der Judikativen umgesetzt werden.
 
Ihre Erklärung, warum die Veranstaltung trotz diverser Verstöße gegen die Auflagen des Ordnungsamtes nicht beendet wurde, ist eine Kapitulation des Rechtsstaats. Es wäre wünschenswert, dass Sie sich wenigstens an die Spielregeln halten, auf deren Basis Sie argumentieren und auf denen Ihre Funktion als Oberbürgermeister legitimiert ist.
 
In sämtlichen Vorgaben wird davon gesprochen, dass Abstände einzuhalten sind, eine MNB zu tragen ist etc.. Ein „um die Einhaltung bemühen“ wird diesen Vorgaben nicht gerecht.
 
Wir geben Ihnen Recht, dass die Stimmung aufgeheizt war. Auf diese Möglichkeit wurde von diversen Gruppen bereits im Vorfeld mehrfach hingewiesen, sie ist in Anbetracht der Erfahrungen ähnlicher Versammlungen in anderen Städten in den letzten Monaten auch keinesfalls überraschend, wenn nicht gar Bestandteil eben dieser. Ebenso wurde aus Kreisen der Veranstaltungsteilnehmer*innen bereits im Vorfeld aktiv dazu aufgerufen, sich nicht an die Auflagen zu halten und „den Landtag zu stürmen“.
 
Mit Ihrer Stellungnahme laden Sie dazu ein, dass auch zukünftig, z.B. am 17.04. bei Verstößen gegen Infektionsschutzmaßnahmen keine Konsequenzen zu befürchten sind, eine Fremdgefährdung von unbeteiligten Bürger*innen, also IHREN Bürger*innen scheint Sie nicht weiter zu beschäftigen.
Inzwischen ist auch auf wissenschaftlicher Ebene bewiesen, dass solche Veranstaltungen von Coronaleugner*innen, Reichsbürger*innen, Esoteriker*innen und Rechten zu einer Zunahme an Infektionen führen.
 
Da für den 17.04. erneut für eine Veranstaltung von Coronaleugner*innen in Wiesbaden geworben wird, fragen wir uns:
  • Haben Sie aus der Geschichte gelernt oder rufen Sie weiterhin dazu auf, Auflagen zu ignorieren und sich aggressiv zu Verhalten, um keine Konsequenzen befürchten zu müssen?
  • Wollen Sie an diesem Tag ähnliche Bilder, wie jene aus Kassel, Dresden, Stuttgart etc. sehen und der weiteren Verbreitung von Covid-19 aktiv Vorschub leisten?
  • Wird die Polizei auch dieses Mal „überrascht“ und „handlungsunfähig“ sein?
 
Eine Gruppe aus dem Wiesbadener Bündnis gegen Rechts
 
<–
 
Hier die beiden Briefe als Downloads:

 

#Wi0504 Keine Corona-Montags-Parties in Wiesbaden

Von verschiedenen Gruppen wird in sozialen Medien aktuell zu regelmäßigen Montagsdemonstrationen auf dem Wiesbadener Marktplatz mobilisiert. Die Auftaktveranstaltung am gestrigen Montag, 05.04.21 hatten die Aufrufer*innen dabei ordentlich versemmelt. Ein paar planlos herumeiernde Osternasen fanden sich am Dernschen Gelände ein, wurden aber ziemlich schnell wieder nach Hause geschickt.
Das soll es aber nicht gewesen sein.
Bei den Aufrufer*innen handelt es sich um ein Sammelbecken für wissenschaftsfeindliche Coronaleugner-, Rechtsnationalisten-, Antisemiten-, Esoteriker- und Verschwörungstheoretiker*innen.
In diesen Kreisen wird die Existenz des Virus geleugnet und die Pandemie als taktisches Vorgehen einer elitären Weltverschwörung gegen das gemeine Volk inszeniert. Auch der Impfstoff ist Teil dieser Verschwörungstheorie. Er würde als Mittel eingesetzt, um die Massen gefügig zu machen und zu dirigieren.

Im Aufruf zu diesen Montagsdemonstrationen findet sich eine deutliche Parallele zu völkischen Bewegungen wie Pegida oder Gelbwesten. Zu Versammlungen, die aus diesem fragwürdigen Spektrum bereits durchgeführt wurden, riefen nationalistische Parteien wie AfD, NPD und der III. Weg auf, sowie zum Sturm auf den Hessischen Landtag am 17.4.21, der von Querdenken und der NPD propagandiert wird.

Wir betrachten das Aufblühen und Erstarken solcher Bewegungen mit großer Sorge, da diese Gruppen einen brandgefährlichen Nährboden für antisemitische und rechtsnationalistische Haltungen bieten. Das aggressive Propagieren eines kollektiven Nationalbewusstseins war immer ein wesentlicher Grundstein für den Aufbau faschistischer Regime.

Weiterhin ist davon auszugehen, dass bei diesen Versammlungen widerholt durch die Pandemie gebotene Auflagen wie das Tragen eines Mund- Nasenschutzes oder das Einhalten von Mindestabständen demonstrativ boykottiert werden. Angesichts der aktuell steigenden Inzidenzen sind solche Provokationen nicht vereinbar mit sinnvollem Schutz vor Ansteckung. Wie bereits bei der Querdenken-Veranstaltung am 13.03 auf den Reisinger Anlagen ist leider anzunehmen, dass sich die Stadtverwaltung, das Ordnungsamt und die Exekutivorgane der Polizei erneut nicht in adäquater Weise um die Gewährleistung der Hygienemaßnahmen zur Gesundheit der Bevölkerung bemühen werden. Denn bei mehrfachem Missachten der Abstandsregeln müsste die entsprechende Veranstaltung eigentlich in der Konsequenz aufgelöst werden, was in Wiesbaden bisher ebenso unterlassen wurde, wie im vergangenen Jahr in Leipzig oder Berlin oder ganz aktuell in Kassel und in Stuttgart.
Ganz offensichtlich ist von staatlicher und kommunaler Seite das nötige Durchsetzungsvermögen nicht gegeben oder nicht erwünscht?

Wir rufen wir alle Wiesbadener*innen dazu auf, Farbe zu bekennen und deutlich zu zeigen, daß solche Gruppen in unserer Stadt nicht willkommen sind. Selbstverständlich und zum Schutze aller wie immer mit Abstand und Maske. Achtet auf Ankündigungen hier, bei FB oder Twitter….

Kein Fußbreit den Faschisten!

#Wi1303 – QuerdenkenWegbassen – Pressemeldung

 

Wir veröffentlichen hier eine Pressemeldung der Anmelderin von QuerdenkenWegbassen, Bündnis gegen Verschwörungstheorien und Polizeigewalt:

Querdenken mobilisiert am 13.3. bundesweit in die Landeshauptstädte – Hunderte Rechte in Wiesbaden erwartet.

Auf Wiesbaden rollt mit der Demonstration „Protest für die Wiederherstellung unserer Freiheit, Grundrechte und Demokratie“ kein verhältnismäßig harmloser Haufen Querdenker zu. Viel mehr erwartet Wiesbaden den größten Aufmarsch von Rechtsextremen und Rechtspopulisten seit der sogenannten „Demo für Alle“ (25.06.2017). Damals liefen neben fundamentalen Christen und Abtreibungsgegnern auch AfD, NPD, die „Identitäre Bewegung“ und „III. Weg“ durch Wiesbaden.

Doch was erwartet Wiesbaden am Samstag den 13.03.2021?
Unter den Rednern finden sich Ex-AfD´ler aus Baden-Württemberg, neurechte Populisten und Querdenker.

Ein Blick auf die potentiellen Besucher zeigt eine weitaus dramatischere Lage auf: mit Sandra Scheld von „Wirsindvielmehr“ und den „Gelbwesten Wiesbaden“ sind alle Rechtspopulisten aus dem Rhein-Main-Gebiet angesprochen, darunter auch bekannte Rechtsfluenzer wie Hendrick Stöckel, Inge Steinmetz und natürlich „Hand in Hand Wiesbaden“.
Mit „Wir schaffen das (2.0)“ sind dann auch die „Patrioten NRW“ und die „Leine des Grauen“ eingeladen, beide Gruppen können dem Umfeld von NPD und die Rechte zugeordnet werden.
Mit dem „Bekenntnis zu Deutschland“ kommen dann mit Thorsten Frank auch gleich noch „Kandel ist überall“ und mit Mario Buchner „Forke und Schaufel“ zu den potentiellen Gästen.
Besonders das Duo Frank-Buchner sind überregional bestens in die rechte und rechtsextremistische Szene vernetzt.
Bei ihren Versammlungen kommt es regelmäßig zu Hitlergrüßen, der Relativierung des Holocaust oder Angriffen auf Gegendemonstrant*innen.

Hessen ist in den vergangenen Jahren unter Peter Beuth ein Rückzugsraum für Rechtsextremisten geworden. Aus diesem Sumpf entsprangen die beispiellosen Morde von Hanau und Kassel.

„Wir werden die Straßen und Plätze Wiesbadens niemals unwidersprochen einem rechten Mob überlassen“, so ein Sprecher des Bündnisses.

Das „Bündnis gegen Verschwörungstheorien und Polizeigewalt“, die „Omas gegen Rechts Wiesbaden“ und die Partei „Die Partei“ rufen für den 13.03. rund um die Reisingeranlage in Wiesbaden ab 15:30 Uhr zu diversen Veranstaltungen gegen die Versammlung der Querdenker und Rechten auf.

#Wi1303 QuerdenkenWegbassen


Für Samstag, den 13.03, mobilisieren die Querdenker*innen nach Wiesbaden auf die Reisinger Anlagen zu einer Kundgebung.
Unter anderem mit Sandra Scheld von „Wir sind viel mehr“, die Organisatorin und Anmelderin der Gelbwesten Demos 2019.
Nahezu zeitgleich findet in Mainz um 16:30 ebenfalls eine Querdenken Veranstaltung sowie Gegenprotest statt.
Rechtem Geschwurbel muss endlich ein Ende gesetzt werden. Wir rufen daher dazu auf, sowohl nach Mainz als auch nach Wiesbaden zu fahren, laut zu sein und den Covidioten keinen öffentlichen Raum zu überlassen.
Querdenken wegbassen ab 15:30 rund um die Reisinger Anlagen in Wiesbaden.

Keinen Platz für Antisemitismus, (rechte) Verschwörungsideologien, Faschismus, Rassismus, Sexismus und verdrehte Fakten.

Die EA-Nummer für den Tag: 0151-65171539.

Die Demo oder Aktion ist vorbei, aber ihr hattet Probleme mit der Polizei? Meldet euch bei uns, wir stehen zusammen ->  Antirepression