Für die Erinnerung kämpfen!

Vom 2. bis zum 9. August 2017 findet wieder ein Antifa Camp in Weimar/Buchenwald statt, welches wir Euch hiermit ans Herz legen wollen. Neben zahlreichen Workshops und Projekten sind auch Veranstaltungen mit Zeitzeug*innen geplant. Im Zentrum steht die Frage, wie ein Gedenken an das Unbegreifliche aus antifaschistischer Perspektive aussehen sollte. Wer also Interesse an einer gemeinsamen Anreise hat, kann sich gerne bei uns melden. Möglichst frühzeitige Anmeldungen sind seitens der Camp-Organisator*innen äußerst gern gesehen. Schaut Euch in Ruhe den Blog zum Camp an und motiviert noch ein paar Leute aus eurem Umfeld.

Camp | 02. – 09.08.2017 | ganztags | Weimar/Buchenwald
Weitere Infos gibt’s hier.

72. Jahrestag der Befreiung

Seit 72 Jahren feiern Antifaschist*innen nun schon am 8. Mai den Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus. Denn wer nicht feiert, hat verloren. Unser Dank gilt den Befreier*innen, die mit ihrem Einsatz aus den Krauts ganz gepflegt Sauerkraut gemacht haben. Mit dem 8. Mai 1945 war jedoch lediglich die militärische Niederlage des Nationalsozialismus verbunden. Die Folgen des Nachlebens des Nationalsozialismus sind bis heute spürbar und Gegenstand unserer Theorie, Kritik und Intervention.

72. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus | 8.5.2017
Wer nicht feiert, hat verloren!

Holocaustgedenken in Hameln

Briefe der Hamelner jüdischen Familie Jonas angesichts von Emigration, Verfolgung und Vernichtung. Schülerinnen und Schüler des Vikilu gestalten Lesungen sowie die musikalische Rahmung. Die kommentierenden und verbindenden Texte spricht Bernhard Gelderblom. Die jüdische Familie Jonas lebte ursprünglich in der Baustraße, bis sie auf Anordnung der Stadtverwaltung in das Hamelner „Judenhaus“ Neue Marktstr. 13 umziehen musste. Nacheinander wurden die Familienmitglieder deportiert. Die erhaltene Korrespondenz erlaubt eine bedrückende „Binnensicht“ auf die Ausgrenzung, Entrechtung und Ermordung der Juden.

Lesung | 27.01.2017 | Weserbergland-Zentrum | Hameln
Alle weiteren Infos finden sich hier.

Oury Jalloh ist kein Einzelfall

Rassistische Gewalt ist nach wie vor Alltag in unserer Gesellschaft: Angriffe gegen Menschen auf der Straße und auf Flüchtlingsunterkünfte, brutale Abschottung der EU-Außengrenzen oder Gewalt durch Beamt*innen in (Abschiebe-)Gefängnissen und Polizeiwachen. Ebenso alltäglich ist das daran anschließende Leugnen, Relativieren und Verdrängen. Nur so ist es möglich, dass nach wie vor jährlich Tausende von Menschen bei dem Versuch nach Europa zu kommen sterben, dass rechte Terrorist*innen wie der NSU jahrelang unbehelligt morden und dass Oury Jalloh an Händen und Füßen gefesselt in einer Polizeizelle verbrannte — ohne ernsthafte Konsequenzen für die beteiligten Polizist*innen. So ist es geschehen am 7. Januar 2005 in Dessau. Und daran wollen wir mit einer Demonstration am 7. Januar 2017 in Dessau erinnern.

Demo | 07.01.2017 | 14 Uhr | Bahnhof | Dessau
Den vollständigen Aufruf gibt es hier.

Erinnern heißt handeln!

Am Mittwoch, den 9. November 2016, jährte sich zum 78-ten Mal die Reichspogromnacht, in der es überall in Deutschland und Österreich zu zahlreichen antisemitischen Gewalttaten kam – so auch in Hameln. Einige Antifaschist*innen nahmen an der zu diesem Anlass stattfindenden Gedenkveranstaltung an der neuen Hamelner Synagoge teil. Im Anschluss wurden die in Hameln verlegten Stolpersteine gereinigt und ein spannender Vortrag zum Thema „Hamelner Jugendliche zwischen Widerstand und Anpassung“ stand an. Vor diesem Hintergrund wurde auch ein Flugblatt (Seite: 1 | 2 | 3 | 4) verteilt, welches – basierend auf dem Text einiger Berliner Gruppen (siehe z. B. hier) – um einige, zum Teil recht aktuelle Bezüge zu Hameln ergänzt wurde.

Kein Vergeben! Kein Vergessen!
Der Text des Flugblattes ist nachfolgend dokumentiert: Continue reading

Kein Gras drüber wachsen lassen!

Anlässlich des 5. Jahrestages der Selbstenttarnung des Nationalsozialistischen Untergrundes (NSU) wird ein Bündnis aus Antifa-Gruppen am 05. November 2016 im sächsischen Zwickau gegen Nazi-Terror und den rassistischen Normalzustand demonstrieren. Start der Demonstration ist um 14:00 Uhr am Zwickauer Hauptbahnhof. Aus Dresden wird es eine gemeinsame Zuganreise geben. Treffpunkt ist 11:20 Uhr hinter dem Bahnhof Neustadt und 11:40 Uhr am Hauptbahnhof (Gleis 12). Der vollständige und äußerst lesenswerte Aufruf des Bündnis ist hier dokumentiert.

Demo | 05.11.2016 | 14 Uhr | Bahnhof | Zwickau
Alle weiteren Infos gibt es hier.

Für ein Gedenken an Halim Dener

An diesem Wochenende wird in Hannover über 24 Stunden eine Kundgebung „Für ein Gedenken an Halim Dener“ stattfinden, auf die wir hiermit gerne hinweisen. Vom Sonntag, den 25. September 2016, ab 18 Uhr bis zum Montag, den 26. September 2016, wieder um 18 Uhr werden sich Menschen am Steintor in Hannover versammeln und mit verschiedensten Aktionen darauf aufmerksam machen, dass auch nach 23 Jahren nichts an den von einem Polizisten erschossenen Jugendlichen erinnert. Der vollständige Aufruf zur Kundgebung kann hier (auf indymedia) nachgelesen werden.

Kundgebung | 25./26.09.2016 | 18 Uhr | Steintor | Hannover
Alle weiteren Infos zur Halim-Dener-Kampagne gibt es hier.

Wir vergessen nicht

Wer Deutschland nicht liebt, hat Sachsen gesehen. Das antifaschistische Arbeit keine Sommerpause kennt, wurde letztes Jahr um diese Zeit wieder einmal schmerzhaft bewusst, als es in Heidenau in der Nähe von Dresden zu tagelangen pogromartigen Ausschreitungen gegen eine Unterkunft für Geflüchtete kam. Zum Jahrestag der Ereignisse organisieren die Genoss*innen vor Ort am Sonntag, den 21. August, eine Demonstration unter dem Motto: »Wir vergessen nicht! Das Schweigen in der sächsischen Provinz brechen« Das halten wir für eine wichtige Antwort auf die deutschen (und ganz besonders die sächsischen) Zustände. Im Herbst wird auch sonst so einiges los sein, also achtet auf weitere Ankündigungen.

Demo | 21.08.2016 | 14 Uhr | Bahnhof | Heidenau
Den vollständigen Aufruf gibt es hier.

71. Jahrestag der Befreiung

In diesem Jahr feiern wir am 8. Mai den 71. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus! Voller Freude rufen wir:

Hitler kaputt, hurra!

Gleichzeitig weisen wir an dieser Stelle auf Beiträge von Genoss*innen aus Göttingen und Ulm hin, die dem uneingeschränkten Feiern einige interessante Perspektiven hinzufügen, die es zu reflektieren gilt.

4. Stolpersteinverlegung in Hameln

Am Dienstag, den 19. April 2016, fand im Zeitraum von 11 Uhr bis ca. 13:15 Uhr die vierte Stolpersteinverlegung mit Gunter Demnig in Hameln statt. Hierzu hatten die Stadt Hameln sowie der Verein für regionale Kultur- und Zeitgeschichte Hameln e. V. eingeladen. Gestaltet wurde die Verlegung der insgesamt 22 Stolpersteine unter anderem von Verwandten und Bekannten der Personen, derer gedacht wurde, sowie von zahlreichen Schüler*innen, die auf diesem Weg einen Einblick in die Geschichte der Opfer des Nationalsozialismus in Hameln erhalten haben. Die vierte Stolpersteinverlegung wurde zeitweise von bis zu 100 Menschen begleitet. Eine weitere und voraussichtlich letzte Aktion in nicht allzu ferner Zukunft wurde angekündigt.

Erinnern heißt kämpfen!
Mehr Informationen zu Stolpersteinen in Hameln gibt es hier.