Category Archives: Beiträge auf Deutsch

Kundgebung: Serbische Roma in Münster von Abschiebung bedroht! Wir bleiben dran!

Donnerstag 10.11.2011, 08:00 Uhr, vor dem Amt für Ausländerangelegenheiten, Ludgeriplatz 4 (Eingang Südstraße), Münster. Alle bleiben! Keine Abschiebung von Roma – egal wohin!
Kundgebung des Münsteraner Bündnis für ein Bleiberecht der Roma

In den letzten Monaten haben wir schon mehrmals Münsteraner Roma zur Ausländerbehörde begleitet, deren Duldung auslief. Am Donnerstag, 10. November, begleiten wir wieder die beiden Geschwister, die wir schon öfter begleitet haben. Zuletzt wurde ihnen nur vier Wochen Duldung gewährt! Auch im Status der Duldung bleibt die ständige Drohung der Abschiebung.
Aus diesem Anlass findet die nächste Kundgebung am Donnerstag um 8 Uhr vor dem Eingang der Ausländerbehörde statt! Kommt zahlreich und bekundet eure Unterstützung! Wir werden nicht akzeptieren, dass unsere Nachbarn abgeschoben werden! Auf den zurückliegenden Kundgebungen vor der Ausländerbehörde wurde über die menschen- und völkerrechtlich untragbare Situation der serbischen Roma in Deutschland berichtet. Auch über die von Diskriminierung und Perspektivlosigkeit bestimmte Situation in Serbien, die in den kommenden Monaten durch den Winter noch zusätzlich verschärft wird, wurde informiert. Während in Baden-Württemberg mittlerweile wenigstens ein Winterabschiebestopp durchgesetzt wurde, hat sich in Nordrhein-Westfalen nichts geändert und in Münster sind immer noch viele Roma von auslaufenden Duldungen betroffen.
Deshalb werden wir dranbleiben, uns gegen die Abschiebungen einsetzen und dafür, dass es endlich ein Bleiberecht für Roma gibt!

Zum Hintergrund:
Das Schicksal der Roma, die wir am Donnerstag begleiten werden, teilen viele andere: Sie sind in den neunziger Jahren nach Münster gekommen, hatten hier Freunde, die Kinder gingen zur Schule. Anfang der 2000er Jahre wurden sie nach Serbien abgeschoben und lebten dort in einem kaputten Haus, konnten nicht mehr zur Schule gehen, fanden keine Arbeit und waren Diskriminierungen und Perspektivlosigkeit ausgesetzt. Als die Visumpflicht für Serbien fiel, kamen sie Anfang 2010 voller Hoffnung wieder zurück nach Deutschland – endlich nach Hause! Doch hier treffen sie auf völliges Unverständnis, Arbeitsverbot und „Schnellverfahren“, um sie wie viele andere schnellstmöglich nach Serbien abzuschieben. Continue reading Kundgebung: Serbische Roma in Münster von Abschiebung bedroht! Wir bleiben dran!

Ausgegrenzt und diskriminiert

Internationales Symposium zur Situation von Sinti und Roma in Europa.

Toleranz und kulturelle Vielfalt werden gemeinhin hochgeschätzt. Doch stößt beides europaweit an eine diffuse Grenze: Mit 10 bis 12 Millionen Menschen stellen Roma und Sinti zwar die größte Minderheit in Europa. Gleichzeitig treffen sie wie keine andere Gruppe auf Vorurteile, Diskriminierung und Rassismus.

Mit den historischen Ursachen, der aktuellen sozialen Situation von Sinti und Roma sowie möglichen Strategien gegen den grassierenden Antiziganismus befasste sich ein Internationales Symposium der Allianz Kulturstiftung und der Bundeszentrale für politische Bildung in Berlin, das den bewusst provokanten Titel „Was heißt denn hier Zigeuner?“ erhalten hatte.

Dass es sich bei der Diskriminierung der Rom-Völker in Europa um keine neuere Erscheinung handelt, stellten Wolfgang Ischinger, ehemaliger Staatssekretär, und Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, in ihren einleitenden Statements klar. Seit 600 Jahren sind Sinti und Roma in Europa ansässig – und ebenso lange werden sie verachtet, verfolgt und oft zu Gewaltopfern. Die Ermordung von etwa 500.000 Sinti und Roma durch die Nationalsozialisten wurde lange Zeit allenfalls als Randthema behandelt, und bis heute tun sich Politik und Behörden schwer, Opfer, Überlebende und ihre Nachkommen angemessen zu würdigen. Continue reading Ausgegrenzt und diskriminiert

Gedenken an Milos – Die Demonstration

Trotz massiver Mobilisierung durch Infotische, dem Verteilen von 3000
Flugblättern und Mailkontakt bis hin zu Parteien ließen sich zur
angekündigten Demonstration an diesem Samstag nicht viel mehr als 50
Leute mobilisieren, was bei diesem brisantem Thema auf großes
Unverständnis der Demonstranten_innen stieß. Die Polizei als Hüter der
rassistischen kleinbürgerlichen Syker Ordnung war nicht gewillt eine
reibungslose Demonstration geschehen zu lassen, sondern versuchte alle
Möglichkeiten auszuschöpfen um die Demo zu behindern. So versuchte die
Staatsgewalt ein Verbot des Lautsprecherwagens durchzusetzen, da laut
Demoauflagen dieser erst bei einer Personenanzahl von 50 erlaubt sei.
Nach penibelem Zählen und Feilschen, Auf-, Ab- und Aufbau des
Lautsprecherwagens und dem ersten Redebeitrag via Megafon wurde eine
neue Hürde aufgebaut.

Der nächste Streitpunkt mit der Polizei war die Demonstrationroute,
welche aufgrund der vorgeschrittenen Zeit nur noch die kürzere sein
sollte. Nachdem die Anzahl von 50 Personen erreicht war, gab es von
Seiten der Demonstrationsteilnehmer_innen keinen Diskussionenbedarf,
mensch startete einfach mit Musik vom Lautsprecherwagen die lange
Strecke durch die Innenstadt über die B6 zum Rathaus. Auf der Hälfte der
Demo wurde ein Redebeitrag der Bremer Gruppe Polypol gehalten.

Der Demonstrationszug musste in der Innenstadt feststellen, dass die
Polizei im Interesse des bürgerlichen Weltbildes gehandelt hatte. Eine
heile Welt, die nichts wissen und sehen will von
Menschenrechtsverletzungen. Solange es sie selber nicht betrifft,
schließen sie lieber die Fensterläden und gucken weg. Ob dieses
Verhalten auf Panikmache der Polizei oder Ignoranz zum Thema zurück zu
führen war, sei da hingestellt.
In solch einer Gesellschaft muss mensch sich nicht wundern, dass die
Flüchtlinge der Demo fernblieben, da die Angst vor bürgerlichen und
staatlichen Repressalien allgegenwertig ist.

Am Rathaus gab es noch ein abschließenden Redebeitrag.

Vielen Dank an die wenigen Syker und besonders an die Menschen, die aus
Hamburg und Bremen angereist sind.

Syke wach auf!

Quelle: gedenkenanmilos
Stand: 22.10.2011

Tschechisches Schulbuch: Roma stinken und stehlen

Ein tschechisches Schul-Lesebuch für die zweite Klasse enthält negative Äusserungen über Roma. Die Regierungsbeauftragte für Menschenrechte, Monika Simunkova, verlangt deswegen seine Entfernung aus dem Unterricht…

Diskriminierende Passagen über Roma

Es sei alarmierend, dass siebenjährige Kinder mit diesem Buch arbeiteten, so Simunkova. Die Kinder würden in einer Geschichte des Lesebuches mit dem Vorurteil konfrontiert, Zigeuner seien schmutzig und sie würden stehlen. Laut dem Bruenner Museum für Roma-Kultur, das auf die Passagen des Lesebuchs aufmerksam gemacht hatte, werde in dem Text der Blick auf die Roma vereinfacht. Das Buch trage damit zur Festigung von Stereotypen bei anstatt zu einem bessern Verständnis.

Das Lesebuch wurde im Jahr 2005 im Rahmen eines Projektes herausgegeben, das eigentlich multikulturelle Erziehung fördern sollte.

Quelle: Hagalil
Stand: 08.11.2011

Roma-Gymnasium in Pecs – Raus aus dem Teufelskreis

Einziges Gymnasium von Roma für Roma soll Benachteiligungen der größten Minderheit ausgleichen – Ein Besuch in Pécs

Rrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr. Die Schulglocke klingelt und Kinder mit weiten Hosen, bedruckten T-Shirts, Turnschuhen und bunten Rucksäcken schlendern aus ihren Klassen. Darunter auch Barbara, Virág, Kármen und Zsani. Die vier 16-jährigen Mädchen sind Schülerinnen der 9C des Gandhi Gymnasiums in Pécs im Süden Ungarns.

An den weiß getünchten Wänden hängen die Bilder der bisherigen Absolventen. Jede Klasse hat eine eigene Collage gestaltet. Auf einer Holzbank in der Aula nehmen die Mädchen Platz und erzählen von ihren Zukunftsplänen. Kármen will Polizistin werden, Virág Psychologin, Zsani möchte irgendwas mit Musik machen und Barbara will „studieren, aber was weiß ich noch nicht“. Um diese Wünsche umsetzen zu können, müssen sie hier in vier Jahren maturieren und anschließend ein Studium oder eine Ausbildung beginnen. Ist doch ganz normal, oder?

Nicht für diese Vier. Die Mädchen gehören zur Minderheit der Roma, der mit rund 800.000 Vertretern größten Minderheit in Ungarn, die sich oft in einem Kreislauf aus schlechter Ausbildung, Arbeitslosigkeit und Armut wiederfindet. Continue reading Roma-Gymnasium in Pecs – Raus aus dem Teufelskreis

Abseits im eigenen Land – Die Minderheiten Sinti und Roma im europäischen Fußball

Sinti und Roma werden seit Jahrhunderten ausgegrenzt, in Osteuropa sind sie oft in Lebensgefahr. Über keine anderen Minderheiten weiß die Bevölkerung so wenig und glaubt so viel Negatives zu kennen. Auch im Fußball wird Antiziganismus, die rassistische Ablehnung von Sinti und Roma, weitgehend toleriert. „Zick, zack, Zigeunerpack“ gehört für viele Fans zum festen Sprachgebrauch.

In Ungarn zum Beispiel hat sich in den vergangenen 20 Jahren nur ein Spieler zu seinen Roma-Wurzeln bekannt: István Pisont. Seit seinem Karriere-Ende setzt er sich für die Rechte seiner Minderheit ein, ebenso wie der Malteser Imre Kozma, der jugendliche Roma durch Fußball in die Gesellschaft eingliedern will.

In Deutschland wird Antiziganismus – anders als Rassismus oder Antisemitismus – totgeschwiegen. Dabei hätte der DFB viel aufzuarbeiten: Sein früherer Präsident Felix Linnemann war während des Nationalsozialismus an der Deportation von Sinti und Roma beteiligt. So ist der Antiziganismus eines der letzten weißen Forschungsfelder des Sports.

Manuskript zur Sendung als PDF-Dokument oder im barrierefreien Textformat

zu finden auf:

Quelle: Deutschlandradio Kultur
Stand: 30.10.2011

Vereint im Kampf um Europa

Die antiziganistischen Vorfälle im tschechisch-deutschen Grenzgebiet wecken auch bei deutschen Neonazis Interesse. Teile der deutschen und tschechischen Neonaziszene sind generell um eine bes­sere Zusammenarbeit bemüht.

In der tschechischen Stadt Ostrava treffen am frühen Nachmittag des 28. Oktober gut 100 tschechische Nationalisten auf dem Masaryk-Platz ein. Die meisten sind Anhänger der neonazistischen DSSS (»Arbeiterpartei der sozialen Gerechtigkeit«). Die Chemnitzer NPD-Stadträtin Katrin Köhler steht vor den Versammelten auf einer Bank. Dass sie ungeachtet der weiten Anreise gerne ins Nachbarland gekommen sei und dass deutsche und tschechische Nationalisten trotz der »schwierigen Geschichte« zusammenarbeiten müssten, sagt sie in ihrer Ansprache. Von einer solchen »Zusammenarbeit« gibt es an diesem Freitagnachmittag keine Spur. Köhler wird lediglich von einer Kameradin des »Rings nationaler Frauen« sowie von den bekannten Funktionären Frank Rohleder und Christian Bärthel begleitet.

Am nächsten Tag marschiert die DSSS »für mehr Bürgerrechte« in Rotava auf. Tatsächlich handelt es sich um eine der vielen antiziganistischen Demonstrationen gegen einen angeblichen »schwarzen Rassismus« der Roma-Bevölkerung. In dem zehn Kilometer hinter der deutschen Grenze gelegenen Ort bleiben Katrin Köhler und die Mitglieder ihrer kleinen Delegation diesmal nicht die einzigen deutschen Teilnehmer. Der bayerische Kameradschaftsverband »Freies Netz Süd« (FNS) hat zwei Busse gemietet, mit denen 70 Neonazis anreisen. Pogromähnliche Vorfälle im Grenzgebiet, an denen sich in den vergangenen Monaten Tausende Bürger beteiligt haben, dürften das Interesse an einer Fahrt über die Grenze geweckt haben. Continue reading Vereint im Kampf um Europa

Hass gegen Roma – Schulterschluss zwischen Bevölkerung und extremer Rechter in Tschechien

Seit August dieses Jahres beteiligen sich im Norden Tschechiens Tausende Bürgerinnen und Bürger an Aktionen gegen die dort ansässigen Roma. Tschechische Neonazis versuchen, von der antiziganistischen Stimmung zu profitieren und melden nun auch außerhalb Nordböhmens Kundgebungen an, um Massenaktionen gegen Roma zu provozieren. Bereits im Jahr 2008 kam es zu massiven Übergriffen auf Roma. Antiziganismus verfügt in Tschechien über eine hohe Anschlussfähigkeit.

In einer soziologischen Studie des „Centrum pro výzkum verejného mínení“ (Zentrum zur Erforschung der öffentlichen Meinung, CVVM) in Tschechien antworteten im Jahr 2009 77 Prozent der Befragten, dass ihnen Roma „unsympathisch“ seien; auf einer Beliebtheitsskala von eins (sehr sympathisch) bis sieben (sehr unsympathisch) erhielten Roma mit 5,7 den mit Abstand schlechtesten Wert aller ethnischen Minderheiten.

Die etwa 200.000 Roma, ungefähr drei Prozent der Gesamtbevölkerung, leben in Tschechien überwiegend ghettoisiert. Mehrere hundert von ihnen wohnen in den Kleinstädten des tschechisch-deutschen Grenzgebietes, dem sogenannten Schluckenauer Zipfel. In dieser Region mit überdurchschnittlich hoher Arbeitslosigkeit und unterdurchschnittlichen Löhnen sind Roma in den letzten Wochen verstärkt zum Sündenbock für eine allgemeine Unzufriedenheit geworden. Continue reading Hass gegen Roma – Schulterschluss zwischen Bevölkerung und extremer Rechter in Tschechien

Mit Feuer und Facebook gegen Roma

In Bulgarien kam es Ende September zu Massenaufmärschen und Gewalt gegen Roma. Auch in anderen europäischen Staaten werden die Wohnviertel der Roma zur Zielscheibe des Hasses. NGO sprechen von einer neuen Welle der Gewalt.

Vor allem Jugendliche seien auf den Straßen von Katunitsa gewesen und hätten Roma beschimpft und später Gebäude in Brand gesetzt, berichtet Teodora Krumowa von der bulgarischen NGO Amalipe. Zu dieser Gewalt kam es nach einem Autounfall am 23. September, bei dem ein 19jähriger Fußgänger gestorben war. Der Autofahrer gehöre zum Umfeld der organisierten Kriminalität, sagt Krumowa. Mit dem Opfer habe es zuvor eine Reihe von Konflikten gegeben.

Für die aufgebrachte Menge war völlig klar, dass der 19jährige vorsätzlich überfahren worden war. Der Beschuldigte ist für sie auch nicht Mitglied der Mafia, sondern Angehöriger eines mächtigen »Roma-Clans«. Dem Vorfall diese ethnische Dimension zu verleihen, sei äußerst gefährlich, sagt Krumowa. Drei Häuser brannten nieder, die dem Besitz der Organisation von Kiril Rashkov zugeordnet wurden, der lokalen Mafiagruppen vorsteht und für den der Verursacher des Unfalls arbeitete. »Die Polizei war vor Ort, sogar mit einem großen Aufgebot, ist aber trotz der eskalierenden Gewalt nicht eingeschritten«, kritisiert Krumowa. Die Menschen hätten gerufen, dass sie alle »Zigeuner« und Türken umbringen wollten. Dass diese beiden Gruppen in ­einem Atemzug genannt werden, sei für den Jargon der bulgarischen Rechtsextremen typisch. Continue reading Mit Feuer und Facebook gegen Roma

Kinderfest gegen Antiziganismus

Seit mehreren Wochen organisiert Lukáš Kohout antiziganistische Demonstrationen im Norden der tschechischen Republik. Menschen, die sich mit den Roma solidarisch zeigen, organisieren seit geraumer Zeit aktive Unterstützung der Angegriffenen. Als vor einiger Zeit die Demonstration von Kohout angeführt direkt am Haus der Romas vorbeiging, konnte den Kindern im Garten mit Jonglage und anderen Kinderspielen etwas Abwechslung gegeben werden. So auch am 02.Oktober. Kinder malten, wurden als Indianer geschminkt, was Ihnen sichtbar Freude bereitete. Dank solidarischer Menschen aus Sachsen konnten sie sich auch als Jongleure probieren. Zudem waren menschen mit Instrumenten da, die die Stimmung durch nette Musik aufbesserten.
Für den 15.Oktober 2011 wurde ein Kinderfest mit den betroffenen Romas in Varnsdorf organisiert.
An diesem sonnigen Herbsttag gehörte der Platz, auf dem die romafeindlichen Kundgebungen stattfanden, den Roma und allen, die ein deutliches Zeichen gegen Antiziganismus setzen wollten.
Solidarische Menschen aus Deutschland, darunter aus Berlin, Leipzig, Dresden, Chemnitz, Bautzen, Zittau, Liberec, Novy Bor, Görlitz und selbst aus Rostock unterstützten diese Aktion. So wurde dringend benötigte Kleidung und Spielzeug gesammelt und den Anwesenden übergeben.
Eine Vokü sorgte mit veganen Essen für das leibliche Wohl. Für Diskussion sorgte, dass diese das Essen kostenlos abgeben wollte. Dies sollte untersagt werden, da noch andere Händler vor Ort waren, die jedoch ihr Essen verkaufen wollten und somit besorgt waren, keinen Gewinn zu machen. Die Optionen waren, uns einen anderen Platz zu suchen, oder ebenfalls Geld zu verlangen. So einigten wir uns, dass wir 20 KSC verlangten, statt 40 KSC, wie die professionellen Händler. Viele Kinder trauten sich nicht, das Essen anzunehmen was wir ihnen anboten, da wir ihnen nicht erklären konnten, dass sie nichts zu bezahlen brauchen. Ein Freund aus Liberec legte einen Flyer aus, auf dem erklärt wurde, dass es eine Spende ist und wer kein Geld hat nichts zu bezahlen braucht. Wer es sich leisten konnte, lies eine Spende da. Danach trauten sich die Kinder doch das Essen anzunehmen. Dieses fand auch bei den erwachsenen Besuchern reißenden Absatz, so dass noch nachgekocht werden musste. Die lokalen Romas haben die Idee, eine nicht mehr genutzte Kirche als sozialen Treffpunkt zu nutzen. In diesem wollen sie Angebote für Menschen, die wie sie selbst sozial benachteiligt werden, schaffen. Diesem Vorhaben wird das bei der Vokü eingenommene Geld gespendet und kommt somit den Menschen vor Ort zugute. Continue reading Kinderfest gegen Antiziganismus