Ein Interview mit Wolfgang Wippermann
ZAG: Herr Wippermann, Zigeuner einerseits, Roma und Sinti andererseits. Sind dies zwei Varianten mit gleichem Inhalt?
Wolfgang Wippermann: Mit der -negativ konnotieren- Fremdbezeichnung „Zigeuner“ und der -in Deutschland verwandten- Selbstbezeichnung „Sinti und Roma“ wird ein Volk bezeichnet, das ursprünglich aus Indien stammt und über Persien und die heutige Türkei im 13. Jahrhundert nach Europa eingewandert ist. Ähnlich wie das deutsche Volk zerfällt es in verschiedene Stämme. Angehörige des Stammes der „Sinti“ sind bereits zu Beginn des 15. Jahrhunderts nach Deutschland (bzw. in das damalige „Heilige Römische Reich Deutscher Nation“) gelangt. Seit dem 19. Jahrhundert kamen noch „Roma“ aus Südosteuropa hinzu. Dies erklärt den in Deutschland verwandten Doppelbegriff der „Sinti und Roma“. In anderen Ländern wird das gesamte Volks als „Roma“ bezeichnet. Zu Verdeutlichung kann man sagen, dass „Sinti und Roma“ so etwas ist wie `Bayern (oder: Hessen; Sachsen, Westphalen etc.) und Deutsche. Continue reading Antiziganismus, ein Problem der Mehrheitsgesellschaft!
Category Archives: Geschichte des Antiziganismus
Delegation of Romani to visit Israel on Holocaust memorial day
Half of European ‘Gypsy’ population murdered by the Nazis during WWII
A delegation of Romani people will take part in annual Holocaust memorial day ceremonies for the first time, Israel Radio reported on Thursday.
At least half of the European Romani population — commonly known in the English-speaking world as Gypsies — was murdered by the Nazis during WWII. Leaders of the community say that they share a similar fate to Jews.
The delegation will be led by Roman Kwiatkowski, Chairman of the Association of the Roma in Poland. Representatives will travel to Israel from Holland, Germany, the Czech Republic, Poland and Slovakia.
Israel’s annual Holocaust memorial day will be marked next Thursday, on the anniversary of the beginning of the Warsaw Ghetto uprising.
Quelle: The Times of Israel
Stand: 12.04.2012
Antiziganismus – die Mehrheit macht sich ein Bild
Fremd, frei, fahrend, faul – seit Jahrhunderten halten sich Stereotype über Menschen, die als „Zigeuner“ diskriminiert und zur Nazi-Zeit ermordet wurden. Auch danach wurden sie ausgegrenzt.
„Ein Roma-Dorf zieht nach Berlin“ titelte die BZ am 2. April 2012, „Roma-Kinder überfordern Berlins Lehrer“ heißt es in der Morgenpost am 3. April – nur zwei Beispiele der jüngsten Vergangenheit aus deutschen Zeitungen. Gepaart werden solche Schlagzeilen oft auch noch mit Berichten über Müllberge, aggressives Betteln oder angebliches Erschleichen von Sozialleistungen in Deutschland. Das ohnehin verzerrte Bild einer Bevölkerungsgruppe droht sich auf diese Weise in der Gesellschaft noch zu verfestigen, einer Minderheit, die in Europa jahrhundertelang verunglimpft wurde. Auch heutzutage noch sind 44 Prozent der Bevölkerung in Deutschland überzeugt, dass Sinti und Roma zu Kriminalität neigen, das ergaben Studien des Konfliktforschers Prof. Wilhelm Heitmeyer. 4 von 10 Befragten sagten, sie hätten Probleme, wenn sich Sinti und Roma in ihrer Umgebung aufhielten. Heitmeyer und andere Forscher gehen davon aus, dass die Befragten gar keine Mitglieder der Bevölkerungsgruppe kennen, gegen die sich ihre Feindseligkeit richtet.
Das ist typisch für sogenannten Antiziganismus. Diese Haltung beruht nicht auf Erfahrungen sondern auf Projektionen der Mehrheitsgesellschaft, davon ist auch der Berliner Politologe Markus End überzeugt: „Es ist möglich, antiziganistisch eingestellt zu sein, ohne dass man jemals irgendwie konkreten Kontakt gehabt hat zu Menschen, die man als ‚Zigeuner‘ wahrnimmt“. Dies speise sich aus einer jahrhundertelangen Überlieferung von Klischees, wie Heimatlosigkeit, Faulheit oder Kriminalität, die auch in den Medien das Bild von Sinti und Roma prägen, ebenso wie vieler anderer Gruppen, gegen die sich Antiziganismus richte. Continue reading Antiziganismus – die Mehrheit macht sich ein Bild
Mahnmal ab Oktober
Das Denkmal für die in der NS-Zeit ermordeten Sinti und Roma in Berlin soll am 25. Oktober eröffnet werden. An der Feier an dem in unmittelbarer Nähe des Reichstages gelegenen Mahnmal würden Holocaust-Überlebende, Vertreter von europäischen Roma- und Sinti-Organisationen sowie Vertreter der europäischen Staaten und Regierungen und der US-Regierung teilnehmen. Das Mahnmal sollte schon 2009 eröffnet werden. Weil jedoch der verantwortliche israelische Künstler Dani Karavan mit der Bauausführung nicht zufrieden war, musste der Termin verschoben werden.
Quelle: taz.de
Stand: 04.04.2012
Museum of Romani Culture to commemorate mass transport of Romani people from the Nazi Protectorate of Bohemia and Moravia
On Wednesday, 7 March 2012, it will have been 69 years since the first mass transport of Romani people from the city of Brno and other parts of Moravia under the Nazi Protectorate to the death camp at Auschwitz. On this occasion, the Museum of Romani Culture, as is its tradition, will commemorate this tragic event. The commemoration will take place in the fourth hall of the museum’s permanent exhibition, which is dedicated to the topic of the Holocaust.
The commemoration will take place on Wednesday, 7 March 2012 starting at 14:00 CET and will be attended by several individuals who remember the transport as well as by representatives of public life. After a brief historical introduction, flowers will be laid in front of the memorial plaque and those invited to do so will speak. A brief musical performance by Romani artists will also be part of the commemoration.
The transport of 7 March 1943 was the first mass transport of Romani people from the Protectorate to the death camp of Auschwitz II-Birkenau. It was ordered by Heinrich Himmler, the Interior Minister of the Reich and leader of the SS, on 16 December 1942. He prescribed the forced concentration at the Auschwitz camp complex of all who were racially labeled as „gypsies and gypsy half-breeds“ in German-occupied territory.
In Brno the transport began from the stables of the mounted division of the Protectorate Police force, which were located in Masná street. At the start of March 1943, entire families from the Romani settlements in Brno and other parts of Moravia were concentrated there in inhuman conditions. All of the prisoners had to hand over all of their personal documents and were ignominiously shaved and disinfected. According to the list that was drawn up, on 7 March 1943 they were brought to the loading dock of the local municipal slaughterhouse and forced into the freight cars that brought them to their destination. On that day, more than 1 000 Romani children, men and women of all ages were transported. Most of them did not survive.
You can find more information on the website of the museum, www.rommuz.cz.
Quelle/Source: Romea.cz
Stand/Update: 02.03.2012
Memories of a Bosnian Roma
20 years ago a group of Serb paramilitaries destroyed a Roma village in Eastern Bosnia, killing all the residents. A child survived and, today, he is asking for his people justice before the Belgrade’s War Crimes Prosecutor
What happened in Skočić on July 12th, 1992?
We had just come back home. My father worked as a bricklayer and had decided to take us all to Serbia for some days, because the situation in Bosnia was very tense. After a while things appeared to be improving, and everyone was saying that there would be no war. So we returned to Skočić, near Zvornik, where we lived. On July 12th, at approximately 9 in the evening, two trucks full of soldiers came into the village.
Was it the Yugoslav army?
No, they were paramilitaries. It was the band of Sima Bogdanović, Sima “the Chetnik“.
Did they come from Bosnia or Serbia?
From Serbia. Continue reading Memories of a Bosnian Roma
„Antiziganistischer Stinkstiefel“ des Monats Februar 2012
Der Antizig-Watchblog verleiht seit dem Dezember 2011 im monatlichen Turnus die Negativ-Auszeichnung „Antiziganistischer Stinkstiefel. Diese Auszeichnung geht an Personen des öffentlichen Lebens, Organisationen oder andere Institutionen, die sich öffentlich besonders antiziganistisch geäußert haben oder ein antiziganistisches Klischee bedient haben.
Für den Februar 2012 geht diese Auszeichnung an den Schützenverein Wanfried 1568, der aus seiner Vereinsgeschichte „400 Jahre Schützenverein Wanfried 1568“ von 1968 unkritisch online zitiert:
1705: Wiederholt wurde sie zum Vertreiben von Zigeunerbanden und Marodeuren aufgeboten und mußte zu dem Zweck die umliegenden Wälder abstreifen, ja manchmal ganze Nächte hindurch unter Gewehr bleiben. Der Schützengilde konnten nur unbescholtene Personen, welche das Bürgerrecht besaßen, angehören.
Für das Hochloben der Vertreibung von Minderheiten ist diese Negativ-Auszeichnung wohlverdient!
»600 Jahre vogelfrei«
Zur Aktualität antiziganistischer Gewalt in Europa
In den letzten Wochen und Monaten wurde in der kritischen und linken Öffentlichkeit in Deutschland zunehmend über die pogromartigen Demonstrationen und Ausschreitungen gegen Roma in der Tschechischen Republik und in Bulgarien berichtet und diskutiert.
In der tschechischen Republik kam es seit Ende August 2011 in der Region Sluknovsky vybezek (Schluckenauer Zipfel) zu regelmäßigen Versuchen, Wohnungen und Häuser von Roma anzugreifen. Die tschechische Polizei konnte erst verspätet und unter massivem Aufgebot den demonstrierenden Mob aus »normalen« Bürger_innen und Neonazis daran hindern, zu den von Roma bewohnten Häusern vorzudringen. Die Massenaufläufe begannen am 26. August, als sich in Rumburk nach einer Kundgebung der Menschenauflauf selbstständig machte und unter Rufen wie »Cikáni do prace!« (»Zigeuner, geht arbeiten!«) und »Cikáni do plynu!« (»Zigeuner ins Gas!«) in Richtung der Unterkünfte marschierte. Die antiziganistischen Demonstrationen fanden darauf jedes Wochenende in mehreren Städten der Region mit bis zu 1200 Teilnehmenden statt. War am ersten Wochenende die Beteiligung von Neonazis noch gering, so knüpften sie in den darauffolgenden Wochen an die rassistische Grundstimmung an. Ihren Höhepunkt erreichten die antiziganistischen Aufläufe am 10. September, als die rechte Partei »Delnická strana sociální spravedlnosti« DSSS (»Arbeitspartei der sozialen Gerechtigkeit«) gemeinsam mit Autonomen NationalistInnen vom »národní odpor« (»Nationaler Widerstand«) zu Kundgebungen in Rumburk, Varnsdorf und Novy Bor aufriefen.
Doch solche Demonstrationen sind in der tschechischen Republik keine Seltenheit. So hat beispielsweise die mittlerweile verbotene Vorläuferorganisation der DSSS, die DS, Ende 2008 alle zwei Wochen zu Demonstrationen gegen ein Roma-Viertel in Litvínov aufgerufen, wobei es mehrfach zu Straßenschlachten zwischen bis zu 1000 bewaffneten Neonazis und der tschechischen Polizei kam.
Allerdings sprechen die aktuellen Ereignisse im Sluknovsky vybezek für eine neue Qualität des gesellschaftlichen Antiziganismus – denn hier gingen die Demonstrationen und die Straßengewalt von der ganz »normalen« Bevölkerung aus. In den Medien wurden diese Aktivitäten mit eindeutig antiziganistischem Inhalt als »soziale Proteste« von Bewohner_innen einer ökonomisch abgeschlagenen Region verharmlost. Das Problem wurde auf Seiten der Roma verortet – was die Intensität des Antiziganismus in der tschechischen Republik verdeutlicht. Der gesellschaftliche Ausschluss von Roma ist an der Tagesordnung. Eine negative Besonderheit stellen die in den beiden Nachfolgestaaten der Tschechoslowakei immer noch verbreiteten Zwangssterilisierungen an Romnija1 dar. Bis heute kommt es regelmäßig vor, dass Romnija in Gesundheitsämtern und öffentlichen Krankenhäusern während der Entbindung eines Kindes oder bei Routine-Untersuchungen durch psychischen Druck oder ganz ohne ihr Wissen sterilisiert werden. Continue reading »600 Jahre vogelfrei«
Gedenken an die in der NS-Zeit ermordeten Sinti und Roma
SPD bemüht um Gräbererhalt
In Berlin und Brandenburg ist am Freitag der im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma gedacht worden. Im Bundesrat sagte Bundesratspräsident Horst Seehofer (CSU) 69 Jahre nach dem sogenannten Auschwitz-Erlass: „Wir dürfen nicht vergessen und müssen uns erinnern.“ Jeder zweite Sinto und Roma in Europa habe den Holocaust nicht überlebt. Auch in der KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen in Oranienburg wurde am Freitag an die Opfer des NS-Völkermordes erinnert. An der Gedenkveranstaltung nahm auch der Präsident des Zentralrates der Sinti und Roma, Romani Rose, teil.
Der Bundesrat gedenkt stets in seiner letzten Sitzung vor Weihnachten der von den Nationalsozialisten verfolgten und ermordeten Sinti und Roma und der Jenischen. Am 16. Dezember 1942 hatte der Reichsführer SS, Heinrich Himmler, im „Auschwitz-Erlass“ die vollständige Vernichtung der europäischen Sinti und Roma angeordnet. Rund 23.000 Angehörige dieser Minderheit aus elf europäischen Ländern wurden in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert, darunter 10.000 deutsche Sinti und Roma. Insgesamt fielen 250.000 bis 500.000 Angehörige dieser Minderheit dem NS-Rassenwahn zum Opfer.
Seehofer drückte in der Gedenkfeier auch seine Erschütterung über die Neonazi-Mordserie aus und sprach von einer Schande. Das Mitgefühl gelte den Angehörigen. „Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Antiziganismus und Antisemitismus haben in diesem Land keinen Millimeter Platz“, betonte der bayerische Ministerpräsident. Die Demokratie müsse wehrhaft bleiben. Seehofer verwies auf den Beschluss der Ministerpräsidenten von Donnerstag, ein NPD-Verbot anzustreben.
An der Gedenkveranstaltung in der KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen nahmen neben Zentralratspräsident Rose auch Brandenburgs Innenstaatssekretär Rudolf Zeeb (SPD) sowie zahlreiche Überlebende und Familienangehörige teil, teilte die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten in Oranienburg mit. Im KZ Sachsenhausen waren mehr als 1.000 Angehörige der Minderheit inhaftiert.
Die SPD-Bundestagsfraktion sprach sich anlässlich des Jahrestags des „Auschwitz-Erlasses“ für den Erhalt von Gräbern von Sinti und Roma aus. „Wir sind bemüht, eine bessere Antwort als die bisherige zum Anliegen der Sinti und Roma zu finden“, sagte der für das Thema zuständige Abgeordnete Franz Müntefering dem epd.
Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma hatte gefordert, die Gräber von NS-verfolgten Vertretern der Minderheit auf Dauer zu erhalten. Nach Angaben des Zentralrats handelt es sich bundesweit um etwa 2.500 Grabstätten. Wegen abgelaufener Grabrechte drohe ihnen die endgültige Beseitigung.
Der Bundestag hatte Ende Oktober eine Änderung des Gräbergesetzes beschlossen. Ein dauerhaftes Ruherecht besteht danach für die Gräber von Kriegsopfern und Opfern des NS-Regimes, wenn die Betroffenen vor dem 31. März 1952 gestorben sind. In einer Petition an den Bundestag wurde auf eine Verschiebung des Stichtags für Sinti und Roma gedrängt. Auf Initiative der SPD-Fraktion wurden daraufhin Anfang Dezember Experten zu dem Thema angehört.
Eine Stichtagsänderung müsse für alle Gruppen und Personen gelten, die im Gräbergesetz angesprochen seien, erläuterte Müntefering. Diese Gräber lägen verstreut auf Friedhöfen, so dass etwa eine Lösung gefunden werden müsse, falls ein Friedhof entwidmet werde. Bis Februar solle die Anhörung ausgewertet werden. „Wir arbeiten an einer Regelung, die allen wichtigen Gesichtspunkten dieser Thematik gerecht wird“, sagte der ehemalige SPD-Vorsitzende.
Quelle: epd
Stand: 03.01.2012
„Auch heute ist es noch schwer“
Manfred Böhmer lebt in Osnabrück und vertritt als Vorsitzender des Niedersächsischen Verbandes Deutscher Sinti die Interessen von 12.000 Sinti. Er sitzt mit seinem Sohn Romano im Büro der Beratungsstelle für Sinti und Roma in Hannover. Der Vater spricht über Auschwitz, der Sohn über Diskriminierung bei der Arbeit und beim Sport.
taz: Herr Manfred Böhmer, wie haben Ihre Eltern den Genozid an den Sinti überlebt?
Manfred Böhmer: Die haben überlebt, weil sie von den Alliierten befreit wurden. Nach den Planungen der Nationalsozialisten dürften heute hier gar keine Sinti mehr leben. Mein Vater war in Auschwitz, meine Mutter wurde mit ihrer ganzen Familie im Mai 1940 ins Generalgouvernement Polen deportiert. Die erste Verhaftung betraf meinen Großvater und zwei ältere Brüder in Thüringen, das war 1938. Wie uns ging es den meisten Familien.
Wie groß war die Familie 1938?
Manfred Böhmer: 100 Personen, davon sind 60 ins Generalgouvernement verschleppt worden. Von Hamburg aus, sie waren mehrere Tage unterwegs, sie sind auf Toten gelegen. Ich könnte da manches sagen, aber ich möchte das nicht.
Zielort in Polen war ein Getto?
Manfred Böhmer: Ja. Meine Oma mit fünf Töchtern, deren Kinder, darunter der jüngste Sohn, sind wie Vieh aus den Waggons und in Wohnungen gejagt worden, in denen, das wussten sie nicht, Juden lebten, bis sie ermordet wurden. Aus den Fenstern der Getto-Wohnungen sind Kissen geflogen. Als sie näher gekommen sind, und sich die Kissen anschauten, waren die blutig. In den Kissen hatte die SS die Säuglinge der Juden erschossen. In diesem Getto war ein Teil meiner Familie bis 1944, dann waren die Russen im Anmarsch. Mein Schwiegervater und andere sind zum Getto-Kommandanten gegangen und haben gesagt: „Die Kinder leiden, die Leute sind krank, sie hungern.“ Es gab nur noch ein Dreieck Kommissbrot und einen Teller Suppe mit einem Blatt Kohl pro Tag. Continue reading „Auch heute ist es noch schwer“