„Alltagsrassismus in der Kneipe“

kopiert von taz.de

Geschmackloser Mix

In den Bremerhavener Union-Stuben gibt es das Getränk „Bimbo“ auf der Karte, bebildert mit einer rassistischen Karikatur. Justiziabel ist das nicht.

Auch ein Fall von Alltagsrassismus: Straßenschild in Berlin

Auch ein Fall von Alltagsrassismus: Straßenschild in Berlin

Einen „Bimbo“? Oder zwei „Bimbos“? Oder gleich eine Runde? In den Union-Stuben in Bremerhaven kann der dunkle Mix aus Lakritze mit Wodka und Türkischem Pfeffer bestellt werden. Preis: 1,80 Euro pro Glas. Zwischen „Heuler“, „Küstennebel“, Erdbeerlimes und „Möwenschiss“ steht das Getränk auf der Karte. Continue reading

Aus Portland in die Welt

Ein Aufruf zur Solidarität mit dem Kampf gegen die Besatzung durch die Feds

Seit Ende Mai haben Demonstrant*innen gegen Polizeigewalt und Rassismus die Straßen von Portland (Oregon) übernommen und sie gegen die Staatsmacht verteidigt. In der vergangenen Woche eskalierte die Situation, als der aufstrebende Autokrat Donald Trump ankündigte, dass er Bundesbeamte quer durchs ganze Land schicken werde, um seine Autorität durch Gewaltakte gegen Demonstrant*innen durchzusetzen. In den vergangenen Tagen strömten dennoch Tausende auf die Straßen Portlands, um die Protestierenden zu verteidigen und den Abzug von Trumps Bundesagenten aus ihrer Stadt zu fordern. Continue reading →

Gnarrenburg: Brandanschlag auf syrisches Lokal

Im Februar wurde in Syke ein Brandanschlag auf ein Restaurant eines Betreibers mit syrischer Migrationsbiografie verübt und Hakenkreuze geschmiert.

Nun folgte ein Brandanschlag in Gnarrenburg (Niedersachsen): In der Nacht zum Donnerstag verübten bislang Unbekannte einen Brandanschlag auf ein kurz zuvor eröffnetes syrisches Lokal im Landkreis Rotenburg Wümme. Die Täter:innen hinterliessen ein Hakenkreuz im Eingangsbereich.

siehe auch
taz: Erneuter Brandanschlag im Bremer Umland

Der spanische Anarchist Lucio Urtubia ist tot

“Wenn ich nochmal geboren würde, wäre ich Anarchist.” Diese Worte hörte der 19-jährige Lucio Urtubia an dem Totenbett seines Vaters. Dieser war zuerst bei den Sozialisten tätig, wechselte jedoch nach einer Gefängnisstrafe zu den Kommunisten. Die letzten Worte seines Vaters würden den jungen Lucio zeit seines Lebens prägen.

Geboren wurde Urtubia 1931 in Navarra. Im Militärdienst begann er Waren zwischen der spanisch-französischen Grenze zu schmuggeln und überfiel mit Kollegen sogar ein Lagerhaus. Als er dabei entdeckt wurde, floh er nach Frankreich. Lange Zeit arbeitete er dort als Maurer. Außerdem suchte er Kontakte zur anarchistischen Szene in Frankreich. Als man ihn bat, einem Maqui1 Unterschlupf zu bieten, begann seine lange Freundschaft mit dem Anarchisten Quico Sabaté.

Continue reading

Und die Bullen töten weiter…

kopiert vonweser-kurier.de

Baden-Württemberg: Mann aus Psychiatrie geflohen und bei Polizeieinsatz getötet

In Baden-Württemberg sind am Mittwoch Schüsse gefallen, ein 29-jähriger Mann kam ums Leben. Laut Polizei war er zuvor mit einer Frau aus der Psychiatrie geflüchtet und soll Einsatzkräfte bedroht haben.

In Baden-Württemberg ist ein 29 Jahre alter Mann durch Polizeischüsse getötet worden. Nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft vom Mittwoch war er zuvor mit einer 43 Jahre alten Frau aus der Psychiatrie in der oberschwäbischen Stadt Bad Schussenried entwichen. Auch die Frau wurde bei dem Einsatz angeschossen und verletzt. Beide sollen die alarmierten Polizisten mit Messern bedroht haben. Continue reading

HH: Solidarität mit den Angeklagten im Elbchaussee-Prozess

Angemeldete Antirepressionsdemo am 10. Juli in Hamburg: Es muss ein Zeichen gesetzt werden! Solidarität mit den Angeklagten im Elbchaussee-Prozess!

Am Freitag, den 10. Juli 2020, soll das Urteil im sogenannten Elbchaussee-Prozess verkündet werden. Über 1,5 Jahre wurde darum gerungen, die 5 Angeklagten aus Frankreich sowie Frankfurt und Offenbach in Kollektivhaftung für die bloße Teilnahme an einer Demo während des G20-Treffens zu nehmen. Die Handlungsmöglichkeiten, die ein derartiges Urteil schafft, bringen die Backen der Justiz auch ohne Feuer zum glühen. Wen überrascht es, dass bisher kein einziger Bulle für die Prügelorgien während des Gipfels zur Rechenschaft gezogen wurde?

Continue reading

„Ich möchte mich nicht entschuldigen, …

… höchstens dafür, dass ich nicht getroffen habe.“

Erklärung von Loïc am 17.6.2020 im so genannten Elbchaussee-Verfahren (übersetzte Fassung)

Endlich nähern wir uns dem Ende dieses Verfahrens, das im Dezember 2018 begonnen hat. Ich habe nicht gewusst, dass ein Prozess so lange dauern kann.

Ich wurde einige Tage nach meinen 22. Geburtstag im August 2018 verhaftet, die Polizeibeamten schlugen mit Geschrei die Tür des Hauses meiner Eltern ein, meine kleine Schwester musste sich mit den Händen über dem Kopf hinknien. Während ich das Zerbersten der Tür hörte, hatte ich die Bilder polizeilicher Gewalt bei Festnahmen durch die Polizei im Kopf, wie die Polizeibeamten loslegen und Personen schlagen. Ich bekam Angst und bin dann über das Dach in den Garten der Nachbarn gelangt und dann auf die andere Seite der Siedlung. Aber die Polizei hatte das ganze Viertel abgesperrt und eine Person, die in Socken auf der Straße unterwegs ist, macht sich sehr schnell verdächtig. Ein Polizeibeamter in Zivil begann hinter mir herzurennen und rief mir zu: „komm her, du kleiner Scheißkerl“. In seiner Stimme eine gewisse Feindseligkeit spürend, zog ich es vor, seiner Einladung nicht zu folgen, die, wenn ich „Scheißkerl“ zu ihm gesagt hätte, für Empörung gesorgt hätte.

Continue reading →

Ffm: Gemeint sind wir alle

kopiert von indymedia

Heute (17.06) haben in Frankfurt am Main Razzien stattgefunden. der Vorwurf: Gründung einer terroristischen Vereinigung. 6 Uhr morgens wurden unsere freund*innen von den Bullen geweckt und der Betroffene wurde auf die Bullenwache verschleppt. Mittlerweile ist er wieder draußen doch der Angriff gilt uns allen.

Das BKA ist sich nicht zu schade aus ihrer lächerlichen Beweislage einen terroristischen Akt zu konstruieren, doch wir wissen, dass ihr ziel die Diffamierung linker Politik insgesamt ist. Hochgerüstete Bullen die wie in Leipzig bis an die Zähne bewaffnet Hausdurchsuchungen durchsetzen sollen der bürgerlichen Gesellschaft das Bild von linken Terroristen vermitteln. Sie reden von „Gefahrengebieten“ und „öffentlicher Ordnung“, während es ihnen einzig um ihre eigene Machtposition in diesem ausbeuterischen System geht. Sie Bullen sind es die jeden Tag die strukturellen Ungerechtigkeiten dieses Systems mit Gewalt aufrechterhalten.
Continue reading

NPD Kundgebung in Eschede verhindern! – Teil II

Am vergangenen Samstag scheiterte die NPD erneut mit dem Versuch eines Aufmarsches durch Eschede. Antifaschist*innen und Escheder Bürger*innen haben gemeinsam deutlich gemacht, was sie von der NPD, vom Hof Nahtz und den Faschisten, die sich dort regelmäßig versammeln, halten.

Leider ist dies kein Erfolg, auf dem wir uns ausruhen können. Die Nazis nutzten den Tag, um die Bauarbeiten auf dem Hof voranzutreiben und Vorbereitungen für die Sonnenwendfeier an diesem Samstag, den 20. Juni, zu treffen. Hierfür waren Nazikader aus verschiedenen Regionen, wie z.B. der NPD-Landesvorsitzende Manfred Dammann, angereist. Wir gehen aktuell davon aus, dass etwa 100 Nazis aus ganz Norddeutschland zu dieser Sonnenwendfeier anreisen werden. Auch haben die Nazis für diesen Samstag schon den nächsten Aufmarsch durch Eschede angemeldet, um ihre Kundgebung im Dorf nachzuholen. Das werden wir erneut verhindern!

Continue reading

NPD Kundgebung in Eschede verhindern!

Nach ihrer peinlichen Blamage im letzten Dezember kündigt die NPD in diesem Jahr großspurig an, neun Kundgebungen und Aufmärsche in Eschede durchführen zu wollen.

Unter dem Motto „Eschedes schöne Seite – Heimat und Kultur einen Ort geben“ haben die Nazis Versammlungen am 13., 20. und 27. Juni sowie am 12., 19. und 26. Dezember angezeigt. Zusätzlich haben die Nazis für den 18. und 25. September sowie für den 3. Oktober Versammlungen unter dem Motto „Dorfgemeinschaft statt linker Hetze – Eschede wehrt sich!“ angekündigt. Continue reading