Christliche Reaktionäre breiten sich aus

Der „Norddeutschen“ vom 3. April war auf der Titelseite zu entnehmen, dass das „Sozialwerk Oldenburg“ in Blumenthal ein Familienzentrum für benachteiligte Kinder und Familien schaffen will. Der Beirat Bumenthal hat mit zehn Ja Stimmen bei drei Enthaltungen diesem christlichen Missionsprojekt zugestimmt.

*Wer ist das „Sozialwerk Oldenburg“ ?*

Das Sozialwerk Oldenburg ist die diakonische Einrichtung der Freien Christengemeinde in Oldenburg. Die Freie Christengemeinde Oldenburg ist eine Pfingstkirche, die der Deutschen Evangelischen Allianz (DEA) angehört. Die DEA ist der Dachverband der „Evangelikalen“. Zu ihr gehören Baptisten, Pfingstler, die Heilsarmee und einige ultrareligiöse Sekten. Der Begriff „Evangelikale“ beschreibt besonders bibeltreue evangelische Christen die in einer permanenten Mission unterwegs sind (Lausanner Erklärung).

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[Berlin] 140 Wagons während U-Bahn Streik angemalt


Graffiti Künstler bemalen während des Streiks der BVG Mitarbeiter 140 U-Bahn-Wagen. Das Unternehmen sieht sich gezwungen von der Linie abzurücken, keine bemalten Züge einzusetzen.

text: Tagesspiegel / bild: BZ

Auf mehreren Linien der Berliner U-Bahn fallen heute und in den nächsten Tagen zahlreiche Fahrten aus. Graffiti-Schmierer haben nach Angaben der BVG den Warnstreik von Verdi am Montag dazu missbraucht, an vielen Stellen der Stadt in die Abstellanlagen einzudringen und Fahrzeuge und Signale zu beschädigen. „Bedingt durch den außergewöhnlich langen Stillstand des U-Bahnbetriebs und trotz aller Sicherheitsvorkehrungen waren allerdings massive Graffitischäden an den in den Kehr- und Aufstellanlagen abgestellten Zügen zu beklagen“, teilte die BVG am Dienstag mit. Dem Vernehmen nach haben aber die Bewacher der Abstellanlagen ebenfalls gestreikt.

140 Wagen sind betroffen, also etwa jeder zehnte. 2000 Quadratmeter seien besprüht worden, hat die BVG ausgerechnet. 65 dieser Wagen fahren seit Betriebsbeginn wieder, damit die Ausfälle nicht zu hoch sind. Die restlichen 75 Wagen können nicht mehr eingesetzt werden, weil Führerstandsfenster oder Lampen übersprüht wurden. Diese Wagen müssen in den kommenden Tagen mit hohem logistischem Aufwand den Betriebswerkstätten zugeführt werden. Nur dort können die Schäden auf speziellen Reinigungsgleisen behoben werden. Von diesen Gleisen gibt es allerdings zu wenig.

[Endofroad, überregionale Onlinezeitung Bremen]

Protest gegen Auftritt von Alexander Tassis am Schulzentrum Walle

Am Schulzentrum Walle haben heute Schüler und Lehrer gegen den Besuch des AfD-Politikers Alexander Tassis demonstriert. Tassis war zu einer politischen Diskussionsrunde geladen worden, an der auch Vertreter von Grüne, Linke, SPD, FDP und CDU teilnahmen.

Schon im Vorfeld gab es Proteste auf Seiten vieler Schüler und Lehrer. Nach ihrer Ansicht hat ein AfD-Politiker an einer offiziellen „Schule gegen Rassismus“ nichts zu suchen. Nach Informationen der Schule haben rund 80 Prozent der Schüler einen Migrationshintergrund.

Schulleiter Matthias Möller hatte sich trotzdem für die Einladung entschieden. Eine Ausladung wäre nicht demokratisch, begründete Möller seine Entscheidung. Alexander Tassis betrat die Schule durch einen Hintereingang. Alle anderen Politiker gingen durch den Haupteingang hinein.

Zucker e.V. vs. AfD Politiker Höns 1:0

In einer Rundmail erklärte der Bremer AfD-Politiker Gerald Höns, dass beim Kulturverein Zucker Straftäter aktiv sind. Vor dem Landgericht Bremen unterlag Höns nun dem Verein.

Die Äußerungen über den Verein Zucker, die der Waller AfD-Beiratspolitiker Gerald Höns unter anderem im April 2018 über einen E-Mail-Verteiler an eine unbekannte Anzahl von Empfängern verschickt hatte, waren rechtswidrig: Das hat am Donnerstag das Landgericht Bremen entschieden. Der AfD-Politiker muss nun die Verfahrenskosten tragen.

Höns hatte nach Ansicht der Richter in der bewusst mehrdeutig formulierten Rundmail impliziert, dass sich unter den Mitgliedern des Kulturvereins Straftäter und Brandstifter befinden – ohne hierfür allerdings konkrete Beweise vorlegen zu können. Dem Vorstand des Zucker e.V., der daraufhin einen Unterlassungsanspruch geltend gemacht hatte, gab die Vorsitzende Richterin nun Recht.

„Bis zu 1.500 Bremer demonstrieren für bezahlbaren Wohnraum“

kopiert von butenunbinnen.de

Aktionsbündnis „Menschenrecht auf Wohnen“ rief zu Demo auf // Demonstranten forderten mehr Geld für sozialen Wohnungsbau // Abschlusskundgebung am Marktplatz


Der Protestzug marschierte vom Bahnhof zu einer Kundgebung auf dem Marktplatz.

Bis zu 1.500 Menschen haben in der Bremer Innenstadt gegen steigende Mieten demonstriert. Gegen 11 Uhr versammelten sich nach Schätzungen der Polizei 400 Menschen am Hauptbahnhof. Als der Demonstrationszug mit lauter Musik durch die Stadt zog, kamen mehr und mehr Demonstranten dazu – in der Spitze waren es nach Polizeiangaben 1.500. Das Aktionsbündnis „Menschenrecht auf Wohnen“ hatte zu der Demonstration aufgerufen.

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Handshake mit IB Akteuren

Am vergangenen Samstag in Ritterhude, formierte sich trotz Dauerregens lautstarker Protest gegen ein Treffen völkischer NationalistInnen der AfD. Währenddessen trafen sich AfD Funktionäre mit bekannten Akteuren der “IB“.

Über 400 Demonstrierende sammelten sich nach einem Aufruf des Bremer Bündnis gegen Rechts, auf dem Außengelände des Hamme-Forums. Die AfD Niedersachsen konnte diesmal das Veranstaltungsgebäude für den ganzen Tag anmieten, ohne Widerstand der Gemeinde. 2016 war der Gemeinde noch daran gelegen, die AfD aus ihrer Region fern zu halten und ließ es auf eine Klage ankommen.


Weidel sprach in Ritterhude überwiegend vor ParteifunktionärInnen und deren Anhang. Daneben reisten auch “IB” Akteure zur Unterstützung an. Für Weidel und AfD Niedersachsen kein Problem, ideologisch trennt sie nichts.

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ACHTUNG FEHLER! GdP auf Stadt-für-alle-Demo

Die Gewerkschaft der Polizei demonstriert heute in Bremen für eine Stadt für alle.

Wir wollen hiermit darauf aufmerksam machen, dass die Gewerkschaft der Polizei an der heutigen Demonstration teilnimmt und auf den unauflösbaren Widerspruch dieser Tatsache hinweisen. Wir empfinden dies als blanken Hohn!

Wenn wir heute für eine Stadt für alle, also gegen Zwangsräumungen von Wohnungen, die Vertreibung von Obdachlosen* und Migrant*innen aus dem innerstädtischen Raum, für die Enteignung von Privatinvestor*innen und für die Aneignung von leerstehenden Flächen und Gebäuden demonstrieren, dann ist es absolut absurd und nicht hinnehmbar, dass die Polizei, oder deren Interessenvertretung, mit uns demonstrieren will, weil sie die unmittelbare Instanz ist, die Zwangsräumungen mit Gewalt durchsetzt, rassistische Kontrollen durchführt, Obdachlose* vertreibt, das Privateigentum schützt und unsere Besetzungen verhindert! Wir sind unmittelbar betroffen von dieser Gewalt, denn diejenigen, die sich für eine Stadt für alle einsetzen, sind diejenigen, die von der Polizei angezeigt, geschlagen und in den Knast gesperrt werden!

Wir fordern die die GdP und die Polizei sich von unseren Demonstrationen zu verpissen, weil sie da nichts zu suchen haben. Die Polizei ist die Institution, die uns alle an der Verwirklichung unserer Ziele und Ideen, die wir auf die Strasse tragen, hindert! Sie stehen uns im Weg und nicht zur Seite!!!

Ewiger Hass der Polizei!

(A) //(E)

„Die GDP ist keine mögliche Bündnispartnerin“

Hiermit wollen wir, der Oelhafen, erklären, warum wir zwar auf der Unterstützer*innen-Liste der Demo „Die Stadt muss allen gehören“ stehen, aber nicht daran teilnehmen werden. Unseren Austritt begründen wir damit, dass die Gewerkschaft der Polizei (GDP) nachträglich Teil des Bündnisses geworden ist und diese für uns keine mögliche Bündnispartnerin ist.

Warum wir die Demo „Die Stadt muss allen gehören“ wichtig finden

Zuallererst wollen wir betonen, dass wir diese Demo für notwendig und wichtig halten, da für immer mehr Menschen in den Städten der Raum zum Wohnen und Leben fehlt. Einerseits steigen die Mieten in zentrumsnahen Stadtteilen durch unnötige Schick-Sanierung und Spekulation immer mehr an, während leer stehende Häuser leer bleiben und möglicher Wohnraum dadurch verkommt. Andererseits werden bei dem noch vorhandenen bezahlbaren Wohnraum häufig nötige Instandhaltungsmaßnahmen nicht durchgeführt, was zu prekären Lebensbedingungen führt. Continue reading

„Streit um AfD-Einladung: Schüler lehnen sich gegen Schulleiter auf“

kopiert von butenunbinnen.de

Ein Vertreter der AfD soll an einer Schule in Bremen an einer politischen Diskussionsrunde teilnehmen. Ein Teil der Schüler und auch einige Lehrer sind dagegen.

Ärger an einer Schule ist ja ganz normal: Ein bisschen Stress zwischen Schülern und Lehrern, weil einer mal wieder die Hausaufgaben vergessen hat, weil jemand auf dem Klo geraucht hat: Das ist sozusagen Tagesgeschäft. Dass sich Schüler und Lehrer aber über Politik streiten, das ist schon eher außergewöhnlich. Am Schulzentrum Walle haben sich einige Schüler und ihr Schulleiter ordentlich in die Haare bekommen: Der Schulleiter hat für den kommenden Donnerstag einen Vertreter der AfD eingeladen, zusammen mit Politikern anderer Parteien soll er mit den Schülern diskutieren. Dagegen gibt es Widerstand.

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Internationaler Tag gegen Polizeigewalt

Im Rahmen des Internationalen Tags gegen Polizeigewalt finden am 15. März in mehreren deutschen Städten Aktionen statt. Organisiert werden die Aktionen von einem Bündnis aus der Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt (KOP) sowie den Copwatch-Initiativen vor Ort. Der thematische Schwerpunkt liegt dieses Jahr auf dem Thema „rassistische Polizeigewalt“.

Das Spektrum der rassistischen Polizeigewalt geht vom Racial Profiling der Ermittlungsbehörden bis hin zu rassistischen Todesfällen: Bei der diskriminierenden Praxis des Racial Profiling werden Menschen beispielsweise aufgrund ihrer vermeintlichen Herkunft oder Religionszugehörigkeit von der Polizei kontrolliert. Bei anderen Beispielen sind Menschen unter ungeklärten Umständen in Polizeigewahrsam zu Tode gekommen. So saß bspw. der Kurde Amad Ahmad mehr als zwei Monate in der JVA Kleve, wo er am 17. September 2018 bei einem Brand ums Leben gekommen ist. Zahlreiche Hinweise sprechen gegen die Darstellung der Staatsanwaltschaft, dass Amad Ahmad den Brand in seiner Zelle selbst gelegt habe. Auch Oury Jalloh verbrannte 2007 in einer Dessauer Polizeizelle und Laye Conde wurde von der Bremer Polizei durch einen Brechmitteleinsatz zu Tode gefoltert.

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