Hallo zäme,
wie versprochen hier der 1. Eintrag auf unserem Blogg :
Mit den Vorbereitungen läuft alles wie geplant. Wir haben 2 Autos gekauft, einen Kastenwagen für unser Projekt » maison de vie » und einen kleinen Minibus um uns ein Einkommen zu ermöglichen.
Diese Autos haben wir mit all von euch gesammelten Dingen gefüllt. Unser Waisenhaus ist komplett ausgestattet. Kleider in allen grössen, Spielsachen, Plüschtiere, verschiedenes zum Basteln und für die Schule……..So super, ich danke allen die sich daran beteiligt haben. Zurzeit sind die Autos in einem Container auf dem Meer und werden Mitte Juli in Darselam ankommen, wo sie Odon dann nach Bukavu überführt. 

Das Abschiedsfest am 18 Juni war wunderschön. Lustig und traurig zugleich. Loslassen ist schon manchmal schwierig.

Hier jetzt noch kurz eine Zusammenfassung von unserem Projekt :

Hier wird das Maison de Vie stehen.
Das Land ist sehr fruchtbar und grün.Die Temperatur immer zwischen 20 und 30 Grad. Die Leute sind arm aber glücklich. Sie leben vorallem vom Ertrag ihrer Felder

Geschichte und aktuelle Probleme der Region
Als im benachbarte Ruanda, 1994, der Genozid zwischen Hutu und Tutsi losbrach errichtete die UNO im Kongo an der Grenze zu Ruanda riesige Flüchtlingscamp. Dadurch leidete die kongolesische Bevölkerung sehr, da ihr Land und der Troppenwald zum grossen Teil zerstört wurde.
Als der Krieg zu Ende war, versteckten sich viele Kriegsverbrecher in den Wälder um so ihren Urteilen in Ruanda entgehen zu können.
Seit 20 Jahren hausen diese Rebellengruppen in den Wäldern und überfallen und terroroisieren die lokale Bevölkerung in regelmässigen Abständen. Sie morden, töten und vergewaltigen ganze Dörfer. Frauen werden vor den Augen des ganzen Dorfes massenvergewaltigt. Eine solche Frau wird dann von ihrem Ehemann und der Bevölkerung ausgestossen. Sollte sie schwanger werden, will sie dieses Kind nicht bei sich behalten. Sie setzt es dann bei der ersten Gelegenheit aus.
In der ganzen Region hat es Frauen, die solches Elend erleben mussten, und jetzt nicht wissen wie weiter und massenhaft Kinder die Waisen oder Vergewaltigungsopfer sind.
Wir möchten mit dem Projekt : Maison de Vie einen Ort der Liebe und Geborgenheit schaffen.
Wir wolle
n Land kaufen und darauf ein kleines Dorf errichten. Wir wollen Kinder ein zu Hause geben, und zwar nehmen wir soviele Kinder auf, wie wir Patenschaften hier in der Schweiz finden.
Als Mitarbeiterinnen stellen wir nur solche Frauen an die sonst keine Zukunft mehr haben.
Dazu kaufen wir ein Stück Land um darauf Landwirtschaft zu betreiben.
Wir möchten gerne Hühner halten, Kühe und dann die Milch weiterverarbeiten, zb Käse, Joghurt ectr und wir möchten die zahlreichen Früchten zu Fruchtsäfte und Konfitüre verarbeiten.
Wir werden auch ein Nähatelier einrichten.
Dazu wollen wir den Frauen Lesen und Schreiben lernen, damit sie das nötige Rüstzeug erhalten um unabhängig vom Mann ihr Leben meistern können.
Wir möchten auch Hunde halten, die dann die Frauen bei der Arbeit auf dem Feld begleiten und schützen. (Kongolesen haben panische Angst vor Hunden)
Und zu guter Letzt möchten wir den Frauen Selbstverteidigung beibringen, damit sie sich wehren und nicht alles einfach so hinnehmen.
Also Ihr seht, wir haben einiges vor und sind froh, wenn es am 3. Juli endlich losgeht. An Arbeit wird es uns nicht mangeln.
Ich freue mich euch bald weitererzählen zu können
Herzlich
Anita