Pressemitteilung – Solidaritätsdemonstration auf dem Datzeberg

Am vergangenen Sonntagmorgen kam es auf dem Datzeberg zu einem Brandanschlag auf ein Mehrfamilienhaus in der Alfred-Haude-Straße. Alle Bewohner_innen des Hauses wurden damit in Gefahr gebracht, mehrere Menschen mussten im Krankenhaus behandelt werden. Als Zeichen der Solidarität, riefen das Bündnis „Neubrandenburg bleibt bunt“ und „Neubrandenburg Nazifrei“ zur gemeinsamen Stadtteilbegegnung auf.

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Der Begegnung auf dem Platz der Familie schlossen sich neben dem Verein Polylux e.V. vom Datzeberg, auch Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider und der stellvertretende Bürgermeister Peter Modemann an. Im Verlauf der Demonstration wurden Redebeiträgen verlesen, in welchen die Intiator_innen aufriefen, sich solidarisch mit allen Nachbar_innen aus dem betroffenen Wohnhaus zu zeigen. Der Flüchtlingsrat MV forderte die Anwesenden zum Abbau von Hemmungen im Umgang mit Geflüchteten auf und ihnen offen und herzlich zu begegnen. Die landesweite Opferberatungsstelle für Betroffene rechter Gewalt (LOBBI e.V.) mahnte mit Blick auf die alarmierende Entwicklung rechter Gewalttaten in Mecklenburg-Vorpommern den fehlenden Aufschrei aus der Zivilgesellschaft an.

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„Wir haben mit knapp 200 Teilnehmenden ein klares Zeichen der Unterstützung und Solidarität gesandt. Natürlich hätten wir uns gewünscht, dass mehr Datzeberger_innen unserem Aufruf gefolgt wären.“, so Anna Rosenthal Sprecherin des Bündnisses Neubrandenburg Nazifrei. Allerdings sei die Stadtteilbegegnung und die Zusammenarbeit mit dem Polylux e.V. ein erster Schritt zu einer kontinuierlichen und nachhaltige Diskussion im Viertel gewesen, so Rosenthal weiter. Außerdem sei es angedacht, als Bündnis Neubrandenburg Nazifrei gemeinsam mit dem Stadtteilbüro und Polylux e.V. eine erneute Gesprächsrunde anzubieten.

„Neubrandenburg Nazifrei“ und „Neubrandenburg bleibt bunt“ sind zivilgesellschaftliche Bündnisse, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, lokale Akteure für Weltoffenheit und gegen Diskriminierung zu vernetzen. „Neubrandenburg bleibt bunt“ organisiert gemeinsam mit dem DGB unter anderem das jährlich stattfindende Demokratiefest auf dem Marktplatz, „Neubrandenburg Nazifrei“ begleitet AfD- und NPD-Aktionen kritisch und setzt sich inhaltlich mit ihnen auseinander. Den Aufruf zur Begegnung finden sich auf den Internetseiten der Bündnisse.

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