Klausurbetrug ist Gesundheitsschutz: Ein paar Ideen zur Sabotage von Onlineprüfungen

Onlineprüfungen: Corona macht vieles möglich

Durch die Pandemie finden viele Prüfungen an der Ruhr-Uni und anderen Hochschulen online statt. Dies ermöglicht neue Formen des Widerstandes gegen Klausuren. Vor Beginn der Klausuren-Phase in NRW haben wir daher ein paar Ideen gesammelt, wie Menschen Onlineklausuren sabotieren können. Der nachfolgende Text ist sehr lang, daher haben wir ihn in 3 Teile aufgeteilt Teil 1. gibt praktische Tipps zum Prüfungsbetrug bei Onlineklausuren, Teil 2 geht auf theoretische und ethische Gründe für Prüfungsbetrug ein und Teil 3 macht ein paar Vorschläge, wie wir unsere Zeit besser als mit dem Lernen für Prüfungen verbringen können.

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Anarchistische Lebensmittelhilfe: Bericht Januar 2021

Im Januar 2021 haben wir zwei Mal verteilt: Einmal in Bochum und neu auch in Dortmund. Aufgrund ausreichender Spenden und einer Förderung aus dem Störtebeker Fond des Kollektivbetriebs Café Libertad Kollektiv (dessen Kaffee ihr u.a auch im Black Pigeon kaufen könnt) konnten wir die Menge von Lebensmittel vervierfachen.
In Dortmund wollten wir eigentlich im anarchistischen Zentrum Black Pigeon (Scharnhorststrasse 50) eine Verteilstelle einrichten, was wir aber aufgrund des Lockdowns nicht konnten. Sobald die Buchläden wiedereröffnen wir es dort jeweils ab dem 4. Freitag im Monat ab ca. 14.00 Uhr die Möglichkeit geben Lebensmittel mitzunehmen. Dafür veröffentlichen wir noch mal eine gesonderte Ankündigung. Bis dahin liefern wir dort weiter direkt an Menschen.

Aufruf zu mitmachen!

Wir sind gerade genug Menschen, um wenn nicht mehr als eine Person ausfällt, die aktuelle Liefermenge zu bewältigen. Da wir aber die Lieferungen sicher gewährleisten wollen und, sollte es in der nächsten Zeit noch mehr Spenden geben, die Menge der Lebensmittel noch ausweiten wollen, suchen wird dringend nach mehr Menschen, die sich am Projekt beteiligen wollen. Wenn ihr Interesse habt meldet euch per Mail: alhbo(at)riseup.net.

Spenden für Bollerwagen, Flyer und Essen

Für den Transport wollen wir außerdem zeitnah einen Bollerwagen anschaffen. Wünschen tun wir uns einen klappbaren Bollerwagen mit Luftbereifung. Klappbar sollte er sein, damit wir ihn ohne Problem nach Dortmund und zurücknehmen können. Hierfür und für den Druck von Material (Flyern und Broschüren) in den nächsten Monaten bitten wir um Spenden mit den Verwendungszweck „Material“ in Höhe von 100 Euro. Zum Bollerwagen tun wir selbst noch was dabei. Sollten wir mehr Geld erhalten geht das alles direkt in Lebensmittel. Auch falls jemensch so einem Bollerwagen hat und uns zur Verfügung stellen wird (meldet euch dann bitte in den 1-2 Wochen bei uns – in Dortmund wurde uns schon einer angeboten,  wir brauchen aber noch einen für Bochum), würden wir das Geld dafür für Lebensmittel nutzen. Selbstverständlich werden wir den Wagen befreundeten Gruppen und Projekten zur Verfügung stellen.
Des weiteren könnt ihr auch mit dem Verwendungszweck „Lebensmittelhilfen“ weiterhin für Lebensmittel spenden, wir haben schon einige Ideen wie wir mehr Menschen versorgen können.
An dieser Stelle auch nochmal der Hinweis, dass wir verpackte und nicht abgelaufene Lebensmittel, genauso wie Obst&Gemüse auch annehmen und uns über jeden Betrag freuen den wir nicht an Unternehmen zahlen.
Hier noch einmal, die Kontoverbindung über die ihr an uns Spenden könnt. Denkt bitte an den passenden Verwendungszweck:

Begünstigter: Verein für Gegenseitige Hilfe
IBAN: DE28 8306 5408 0004 2543 50
Verwendungszweck: Lebensmittelhilfe ODER Material

Quelle

 

Anarchistische Lebensmittelhilfe

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EnoughisEnough: Der neue Lockdown macht den deutschen Staat nervös: Wird die Situation in der Silvesternacht explodieren?

Wir möchten vor Silvester auf einen Text des anarchistischen Kollektives EnoughisEnough aufmerksam machen, der über die Möglichkeiten eines selbstbestimmten, widerständigen Silvesters in Deutschland spricht. Wir machen uns die Meinung des’der Autor*in nicht zu Eigen und in einzelnen Punkt weichen unsere Meinungen eventuell ab, wir halten den Text aber auf jeden Fall für wertvoll:

Der neue Lockdown macht den deutschen Staat nervös: Wird die Situation in der Silvesternacht explodieren?

Immer mehr Menschen sind sich der Tatsache bewusst, dass wir nicht alle im gleichen Boot sitzen. Wir saßen auch nie im gleichen Boot.

Publiziert von Enough 14. geschrieben von Riot turtle.

Folgt Riot Turtle auf Mastodon (hier) oder Twitter (hier).

Ich habe in den letzten acht Monaten viel über die autoritären staatlichen Maßnahmen in der BRD geschrieben. Der letzte Beitrag war gleich nach der Einführung von dem, was unsere Herrschenden „Lockdown light“ genannt haben.

Der sogenannte Lockdown-Light hat nicht funktioniert, was eigentlich nicht verwunderlich ist. Der Lockdown light tötete das soziale Leben durch die Schließung von Bars, Restaurants und sozialen Zentren, ließ aber den kapitalistischen Motor weiter laufen. Obwohl im Sommer deutlich wurde, dass Arbeitsplätze zu den Orten mit größeren Corona-Ausbrüchen gehören, sind Bars und Restaurants mit ihren Hygienekonzepten nicht für solche Ausbrüche bekannt. Das gab sogar die deutsche Bundesbehörde Robert Koch-Institut (RKI) zu. Wir alle erinnern uns an die Corona-Ausbrüche während der Spargelernte. Wir erinnern uns an die Ausbrüche in den Schlachthöfen und in jüngster Zeit in einer der Betriebsanlagen von Amazon in Deutschland. Also ja, es war keine Überraschung, dass der Lockdown-Light nicht funktioniert hat. Die Menschen waren weiterhin gezwungen, zur Arbeit und zur Schule zu gehen.

Gestern begann eine harte Lockdown, die meisten Geschäfte sind nun geschlossen und die Schüler:innen bekommen Fernunterricht. Aber eigentlich ist es keine wirklich harten Lockdown. Selbst in den Gebieten, in denen es, wie in Bayern, eine Ausgangssperre gibt, beschränken sich die autoritären staatlichen Maßnahmen auf Verbote des sozialen Lebens und kleinere Teile der kapitalistischen Maschinerie. Die Leute dürfen die Ausgangssperre brechen, um zur Arbeit zu gehen. Also werden wieder Menschen in Bussen und Bahnen eingepfercht, um zur Arbeit zu fahren.

Die deutsche Wirtschaft ist eine Exportwirtschaft, und die Produktion von Exportgütern ist weiterhin unangetastet. Wo es Verbote für das soziale Leben der Menschen gibt, gibt es Ratschläge für Firmen („Bitte, so viel Homeoffice wie möglich“) und Kirchen („Es wäre gut, wenn es keine größeren Gottesdienste gäbe“). Die katholische Kirche hat bereits angekündigt, dass die Gottesdienste während des Lockdowns weiter stattfinden werden. Und ja… es gab größere Corona-Ausbrüche in deutschen Kirchen.

Während also die Menschen an ihren Arbeitsplätzen und in den Kirchen weiterhin großen Risiken durch Corona-Infektionen ausgesetzt sind, wird das gesellschaftliche Leben durch autoritäre Verordnungen massiv eingeschränkt. Die Kapazitäten der Krankenhäuser stehen auf der Kippe, aber kein Politiker:in spricht darüber, dass diese Kapazitäten durch Kürzungen und Privatisierungen in den letzten Jahren abgebaut wurden. Keiner spricht über die Privatisierungen und Kürzungen in Pflege- und Altenheimen. In Deutschland leben die meisten Menschen, die an COVID-19 sterben, in Pflegeheimen.

Pflegeheime haben schöne Broschüren und andere Werbemethoden, aber sie sind dazu da, Profit zu machen. So wie privatisierte Krankenhäuser dazu da sind, Profit zu machen. Das ist die Priorität. Pflege und Gesundheit kommen an zweiter Stelle. Auch das ist nicht verwunderlich, es ist die logische Konsequenz einer kapitalistischen Gesellschaft.

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Besonderer Hohn – Gegen die staatliche Coronapolitik

Mitte November 2020 veröffentlichte die deutsche Regierung eine Reihe von Videoclips, welche junge Menschen dazu anregen sollten, im Angesicht der aktuellen Pandemiewelle zu Hause zu bleiben und „Nichts zu tun“. In den Videos berichten vermeintlich ehemalige Studierende im Jahr 2060 davon wie sie im Winter 2020/2021 besondere Held*innen gewesen sein, indem sie „Nichts getan“ hätten.

Situation von Studierenden

Tausende von Studierenden waren/sind während der Pandemie gezwungen entweder ihr Studium aufzugeben oder sich zu verschulden. Der Rest ist gezwungen während der extrem belastenden Situation der Pandemie und der Isolation weiter für die Uni zu arbeiten. Teilweise wurden die Leistungensanforderungen noch verschärft. Das Bild von dem*der Student*in die*der faul ist und nichts tut ist also nicht nur falsch, es ist reiner Hohn.

Situation fast aller Anderer

Der isolierte Blick auf (nicht-arbeitende) Student*innen ist aber ein noch größerer Hohn. In einem der Videos wird von unsichtbaren Gestalten Pizza angeliefert – ob die auch einfach zuhause bleiben und „nichts tun“ können? Als Held*innen werden sie allerdings von den Videos nicht gefeiert. Diese Unsichtbarmachung aller, die für die bestehende Ordnung schuften müssen, ist kein Fehler des Systems – es ist Ausdruck des Systems.
Wer nicht Teil der (zukünftigen) Ober- und Mittelklasse ist, ist nach dieser Logik kein vollwertiger Mensch. Die staatlich-kapitalistische Ordnung braucht Milliarden Menschen, die so abgewertet werden. Deren Leiden und Bedürfnisse werden von Regierungen teils aus Ignoranz (Politiker*innen leben oft in einer elitären Blase), teils absichtlich (damit die staatliche Ordnung nicht delegitmiert wird) unsichtbar gemacht.

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Anarchistische Lebensmittelhilfe: Zweite Lieferung und Expansionspläne

Unsere Freund*innen von der Anarchistischen Lebensmittelhilfe berichten von ihrer zweiten Lieferung. Wir haben ihre Beiträge außerdem jetzt automatisch bei uns eingebunden:

Zweite Lieferung

Am Samstag, den 12.12.2020 haben wir zum zweiten Mal Menschen auf den Bochumer Straßen mit Lebensmitteln versorgt. Dank der ausreichenden Spenden konnten wird sogar zwei Personen mehr mit Lebensmitteln versorgen als letztes Mal.
Neben Lebensmittel verteilten wir außerdem noch einige Decken, Jacken und Schlafsäcke, die vom Bochumer Kostnixladen für uns gesammelt wurden. An dieser Stelle noch einmal danke an die Spender*innen. Wir werden die übriggebliebene Kleidung demnächst vor der Bochumer Suppenküche verteilen. Was dann noch übrig ist wird wieder in den Kostnixladen gebracht.

Sehr gefreut hat uns auch, dass eine unterstützte Person angekündigt hat später eventuell beim Projekt mitmachen zu wollen. Gefreu haben wir uns, weil wir keine Sozialhilfe leisten wollen, sondern langfristig die staatliche-kapitalistische Ordnung (die Ursache der Armut) beseitigen. Das wird nur gelingen, wenn von Armut Betroffene sich selbst organisieren. Leider können wir aufgrund der öffentlichen Versammlungseinschränkungen gerade keine öffentlichen Treffen machen. Dies schließt leider Menschen ohne E-Mailadresse/Internet stark aus (ihr könnt euch beim Staat bedanken). Sobald das ohne staatliche Repression möglich ist, werden wir öffentliche Treffen ankündigen.

Expansionspläne

Für uns ist nicht genau ersichtlich was monatliche oder einmalige Spenden waren, wir erhalten aber demnächst vielleicht eine größere einmalige Förderung. Dies würde uns ermöglichen mindestens zwei Monate, sowohl auf der Straße Menschen als auch über eine Verteilstelle zu versorgen.
Daher haben wir in Absprache mit dem Black Pigeon in Dortmund beschlossen dort (sobald das Pigeon wieder aufhat) eine Verteilstelle einzurichten.
Sollten das mit der Förderung klappen und wir noch weitere Spenden erhalten, wollen wir danach eine Verteilstelle in Bochum organisieren. Dafür brauchen wir sowohl Geld als auch Menschen, die mithelfen. Wenn ihr mithelfen wollt schreibt uns eine E-Mail an: alhbo(at)riseup.net

Spenden könnt ihr weiterhin an folgende Kontoverbindung – Sachspenden sind auch möglich (wenn die Lebensmittel noch haltbar sind):

Begünstigter: Verein für Gegenseitige Hilfe
IBAN: DE28 8306 5408 0004 2543 50
Verwendungszweck: Lebensmittelhilfe

Bitte gebt unbedingt den Verwendungszweck an, weil nicht wir das Konto verwalten, sondern ein befreundeter Verein, der uns das Geld weiterleitet bzw. die Lebensmittel für uns kauft.

Quelle

Anarchistische Lebensmittelhilfe

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