Buchenwald-Angestellter wurde der Tod angedroht

Schändung der Gedenkstätte durch eine Gruppe von 22 Jugendlichen aus der rechtsradikalen Szene in Thüringen. Dabei werden Einrichtung der Gedenkstätte beschädigt, u.a. der Wagen des Häftlingkommandos „Singende Pferde“ vor dem Krematorium aus der Verankerung gerissen. Die Täter werden von der herbeigerufenen Polizei gestellt und wenige Tage später wegen Verdunkelungsgefahr in Untersuchungshaft genommen. Die Vorfälle erregen in der deutschen und internationalen Öffentlichkeit großes Aufsehen. Tags darauf besucht bereits der israelische Botschafter, Avi Primor, die Gedenkstätte, um sich über die Vorfälle zu informieren. Aufgrund des starken öffentlichen Interesses werden bereits im Oktober und November Prozesse gegen die Beteiligten eröffnet. In den drei Verfahren des Hauptbeteiligten zu einer Haftstrafe von einem Jahr und acht Monate sowie zu Bewährungsstrafen oder Jugendarrest.

 

Quelle: Archiv der Gedenkstätte Buchenwald