Kurz nach den Feiern zu Goethes 250. Geburtstag sind in Weimar drei Schriftsteller von Rechtsradikalen überfallen und verletzt worden. Der Berliner Autor Frank Willmann berichtete von der Tat, die sich in der Nacht zum Montag ereignet hatte. Ein zur Hilfe geeilter Passant und eine Bibliotheksmitarbeiterin seien ebenfalls verletzt worden. Er und seine Kollegen, der Berliner Bert Papenfuß und der Franzose Guillaume Paoli, seien in einem Lokal direkt gegenüber vom Goethehaus am Frauenplan nachher einer Lesung von Rechtsextremen als „Judenschweine“ beschimpft worden. Als die Literaten das Wirtshaus verließen, hätten ihnen davor sieben Neonazis aufgelauert. Die Angreifer hätten von drei Seiten zugeschlagen. Alle Opfer haben Prellungen erlitten. Papenfuß habe wegen einer Platzwunde operiert werden müssen.
Quelle: TLZ vom 1.9.1999: „Schriftsteller überfallen“