Mann wird auf dem Goetheplatz schwerverletzt

Brutal zusammenschlagen wurde am Sonntag gegen 0:20 Uhr auf dem Goetheplatz ein 36-jähriger Weimarer. Mit schweren inneren Verletzungen musste der Mann ins Klinikum eingeliefert werden. Aus einer Gruppe von 20 Personen, die vor dem „mon ami“ saßen, schlugen mehrere offensichtlich grundlos ihr Opfer zusammen, traten ihm gegen Kopf und Brust. Die sofortige Fahndung nach den Tätern blieb erfolglos. Die Polizei sucht Zeugen zur Ermittlung der Täter.

 

Quelle: TLZ vom 2.9.2002: „36-jähriger Opfer eines Überfalls“

 

Später teilte die TLZ am 23.10.2002 unter der Überschrift „Rechter Rüpel in Haft“ mit:

Der Weimarer Kripo ist ein Schlag gegen die rechtsorientierten Jugendlichen gelungen, die seit Wochen Dingelstedtstraße, Theaterplatz und Goetheplatz unsicher machen: Sie konnten am Montag einen 20-jährigen Weimarer dem Haftrichter vorführen. Die Kripo und die Staatsanwaltschaft Erfurt werfen dem jungen Mann vor, nicht selten erheblich das öffentliche Leben gestört zu haben. So sollen eine ganze Reihe von Delikten auf das Konto des Mannes gehen, der nach dem Strafrecht als Heranwachsender einzustufen ist: Von Raub bis hin zu gefährlicher Körperverletzungen. Unter anderem soll der Zwanzigjährige, der zu den Köpfen dieser rechten Clique zählt, einen Mann Anfang September am „mon ami“ krankenhausreif geprügelt haben. Mit schwersten innen Verletzung wurde ein 36-jähriger Weimarer damals ins Klinikum eingeliefert, nachdem er Tritte und Fausthiebe gegen Körper und Kopf einstecken musste. Die Masche war immer dieselbe: Menschen werden angesprochen, zum Beispiel nach einer Zigarette befragt, und dann grundlos niedergeschlagen. Nach Angaben der Polizei wird ferner gegen den mutmaßlichen Täter wegen eines am Wochenende begangenen Raubes ermittelt. Der Haftrichter am Amtsgericht hat nun einen Haftbefehl erlassen, die weiteren Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern allerdings noch an.