Das rechte Spektrum hat am Wochenende die Polizei gleich mehrfach beschäftigt. Die Beamten ermitteln unter anderem wegen des Verdachts auf Verstoß gegen den Paragrafen 86a des Strafgesetzbuches. Die Rechtsvorschriften stellt das Verwenden beispielsweise von Fahnen, Abzeichen und Parolen verfassungswidriger Organisationen unter Strafe und soll neonazistische Umtriebe verhindern. So soll in der Nacht zum Samstag in einer Wohnung in der Fuldaer Straße nicht nur ruhestörender Lärm die Polizei auf den Plan gerufen haben. Nachbarn wollen bemerkt haben, dass unter anderem auch „Sieg Heil“ gerufen worden sei. Nach Angaben der Polizei gehörten die meisten der Partygäste zu dem rechten Verbund, der seit geraumer Zeit als „Nationaler Widerstand“ in Weimar auftritt. Fast dieselben Personen hätten einen Tag später eine Party in der Meyerstraße aufgesucht. Die Inhaberin der Wohnung habe laut der Polizei lediglich eine Freundin einladen wollen, die allerdings gegen 22 Uhr mit etwa 20 weiteren Menschen aufgetaucht sei. Die Frau beklagte am Ende der Party gegen Mitternacht den Diebstahl eines DVD-Players, eines Handys und eines Rechners. Ob die Rechten dafür verantwortlich gemacht werden können, ist derzeit noch unklar. Die gleiche Gruppe tauchte jedenfalls gegen 0.27 Uhr auf einer Feier in der Fuldaer Straße auf, worauf die Polizei ebenfalls wieder wegen ruhestörenden Lärms durch laute Musik alarmiert wurde. Die Beamten hätten die Wohnung durchsucht und die Personalien aufgenommen. Auf das Diebesgut habe es allerdings keine Hinweise gegeben, hieß es. Die weiteren Ermittlungen dauern noch an.
Quelle: TLZ vom 9.3.2004: „Die Freundin brachte zwanzig Rechte mit“