Bad Berkas Familienzentrum im Visier

Nur der verstärkten Präsenz der Polizei war es offenbar zu verdanken, dass jugendliche Besucher des Tages der offenen Tür im Familienzentrum von Bad Berka nicht von Neonazis angegriffen wurden. Nach Angaben der Polizei gab es keine Zwischenfälle, die strafrechtlich relevant waren. Laut dem Bericht einer Zeugin war die Gruppe auf dem Heimweg, als sie gegen 21 Uhr am Busbahnhof auf Jugendliche aus dem rechten Spektrum traf. Jugendliche selbst hatten den Tag der offenen Tür organisiert und als einen Schwerpunkt Workshops und Aufklärung über das Thema Rechtsextremismus angeboten. Dabei wurden sie unter anderem von dem Verein „Cultures interactive“ unterstützt im Rahmen des Modellprojektes „Kulturräume 2010: Vernetzte Projekte für jugendkulturelle Vielfalt und lokales Engagement“. Deren Projektleiter Peer Wiechmann sprach davon, dass Jugendliche im Vorfeld von Rechten bedroht worden seien. Am Samstag selbst überwachte eine Polizeistreife mehrfach das Gelände am Familienzentrum. Das Familienzentrum ist hervorgegangen aus Kinder- und Jugendclub Sonnenhöhe und biete altersübergreifende Angebote an. Wie die städtische Jugendpflegerin Regina Schmieder betonte, soll die Sonnenhöhe in das Aktionsprogramm „Mehrgenerationenhäuser“ der Bundesregierung aufgenommen werden.

 

Quelle: TLZ vom 22.10.2007: „Präsenz der Polizei schreckt rechte Jugendliche ab“