Ein 21-jähriger Flüchtling aus dem Irak ist gestern gegen 19.15 Uhr an der Weimarer Bushaltestelle August-Baudert-Plat von einem Mann angegriffen und beschimpft worden. Der zunächst Unbekannte versuchte den Iraker mit einer Hundeleine zu schlagen und ihn mit dem Kopf zu stoßen. Der 21-jährige konnte aber ausweichen. Warum der Angreifer so aggressiv auftrat, verstand der Flüchtling mangels Deutschkenntnissen nicht. Gegen 20 Uhr traf der 21-jährige einen irakischen Freund in der Rießnerstraße und schilderte ihm den Vorfall. In diesem Moment erschien derselbe Mann erneut. Der Freund des angegriffenen Irakers stellte den aufgebrachten Mann zur Rede. Dieser reagierte sofort sehr aggressiv, beschimpfte die beiden Asylbewerber und bedrohte sie mit einem Cuttermesser. Dann flüchtete er. Die Weimarer Polizei stellte den Täter wenig später in der Marcel-Paul-Straße. Der 39-jährge polizeibekannte Mann wurde zur Dienststelle gebracht, wo eine Blutentnahme 1,49 Promille ergab. Zudem stellten die Beamten das Tatmittel sicher und fertigten eine Anzeige wegen Bedrohung und versuchter Körperverletzung an. Nach bisherigen Erkenntnissen wurde noch ein dritter Asylbewerber angegriffen. Hierzu laufen nun Ermittlungen. Zum Tatmotiv verweigerte der Täter die Aussage.
Quelle: TLZ vom 10.5.2016: „Mit Hundeleine und Messer bedroht: Mann attackiert Flüchtling in Weimar“ – WEB