Mit einer Schlägerei und anschließender Randale machten Jugendliche der rechten Szene – alle in Stadt und Kreis Weimar zu Hause – in der Nacht zum Dienstag auf sich aufmerksam. Schauplatz Nr. 1 war der Parkplatz in Weimar-West (nahe Gemeindezentrum) als am Montag gegen 22 Uhr ein so zusammengeschlagen wurde, dass er ärztlich behandelt werden musste. Der Funkstreifenwagen rückte aus und brachte vier der jungen Leute zur Polizeiinspektion, wo sie bis auf einen um 23.10 Uhr entlassen wurden. Inzwischen war der Vorplatz der Polizeiinspektion zum nächsten Schauplatz geworden. Dort hatten sich nämlich gegen 22.30 Uhr zwölf Gleichgesinnte zur nächtlichen Randale versammelt, die bis gegen 23 Uhr Beleidigungen gegen die Polizei und faschistische Lieder grölten. Damit der der nächtliche Krawall der Extremisten noch nicht sein Ende gefunden. Gegen 23.40 Uhr rotteten sich abermals 18 Schreihälse zusammen. Den Ordnungshütern, die mittlerweile Verstärkung aus Jena angefordert hatten, langte es. Sie griffen zu und holten sich die 18 „herein“. Dort wurden die Personalien festgestellt und drei Schlagstöcke sowie ein Messer beschlagnahmt. Gegen 1.30 Uhr wurden die jungen Leute entlassen. Ihnen droht eine Ordnungswidrigkeitsanzeige wegen „unzulässigen Lärms in der Öffentlichkeit“ in Höhe bis zu 10000 Mark.

Quelle: TLZ vom 21.8.1991: „Montagnacht wieder Randale“