Im Rahmen der Kampagne „Die Zeit ist reif – Freiheit für Abdullah Öcalan!“ hielt heute der Bus mit der mobilen Bibliothek auf dem Ernst-August-Platz in Hannover. Die Polizei hatte das Zeigen jeglicher Bilder Öcalans untersagt, was eine unvorstellbare Zensur und Beschränkung der Meinungsfreiheit bedeutet. Bis 15.30 Uhr hielten ca. 200 Demonstrant*innen eine Kundgebung ab und verteidigten ihr Demonstrationsrecht. Die Aktivist*innen lösten die Versammlung allerdings aufgrund der anhaltenden Schikanen durch die Polizei, über die auch die HAZ berichtet, früher als geplant auf.
Parallel dazu hat NAV-DEM Hannover mehreren Hannoverschen Bibliotheken Bücher Abdullah Öcalans gespendet, um seine Ideen bekannter zu machen. Auch wenn die Bilder Öcalans verboten werden und er seit bald 19 Jahren in Isolationshaft gefangen gehalten wird, sind seine Ideen und Schriften in der Welt, werden gelesen, diskutiert und umgesetzt.
Heute Abend findet noch eine Infoveranstaltung in den Räumen des NAV-DEM Hannover statt (18.30 Uhr).
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Die Zeit ist reif – Freiheit für Abdullah Öcalan! (09.11.17)
Seit über 18 Jahren ist der wichtige Vordenker der Freiheitsbewegung Kurdistans, Abdullah Öcalan, mittlerweile auf der Gefängnisinsel Imrali inhaftiert – immer wieder unter verschärften Isolationsbedigungen, wie derzeit seit April 2015. Ein Lebenszeichen von Öcalan fehlt, stattdessen berichteten nationalistische türkische Medien, er sei gestorben, und spielen so mit den Gefühlen und Ängsten vieler Kurd*innen.
Darum konzentrieren sich derzeit viele Aktionen der auf die Haftsituation Öcalans. Um die Isolationshaft zu beenden und dahingehend Druck auf das AKP-Regime zu machen, findet aktuell ein Sitzstreik vor dem Antifolterkomitee (CPT) des Europarats in Strasbourg statt.
Um die fortschrittlichen und demokratischen Ideen Öcalans, die Millionen von Menschen im Mittleren Osten – unter anderem beim Aufbau der Demokratischen Autonomie in Rojava – sowie weltweit inspirieren, bekannter zu machen, tourt derzeit eine mobile Bibliothek in einem Bus durch West- und Nordeuropa.
Am kommenden Donnerstag, 09.11.17, wird der Bus zwischen 10.00 und 18.00 Uhr am Ernst-August-Platz/Hauptbahnhof in Hannover halt machen. Wir wollen ihn mit Musik, Tanz und Redebeiträgen begrüßen.
Am Donnerstag Abend (09.11.17) findet um 18.30 Uhr eine Informationsveranstaltung über die Gefangenschaft und die bedeutende Rolle der Freiheit Öcalans in unserem Gesellschaftszentrum statt (Königsworther Str. 2, 30167 Hannover).
Diskussionsveranstaltung „Gegenwart und Zukunft der Autonomen Region Kurdistan“ (27.09.17, Hannover)
Zwischen Autonomie und Nationalstaat
Gegenwart und Zukunft der Autonomen Region Kurdistan in Südkurdistan/Nordirak
Die Bürger*innen der Autonomen Region Kurdistan in Südkurdistan/Nordirak sind im September 2017 aufgerufen, in einem Referendum über die staatliche Unabhängigkeit vom Irak abzustimmen. Die erhoffte Begeisterung und Euphorie innerhalb der Gesellschaft konnte das angekündigte Referendum nicht auslösen. Eher wird das Referendum mit Skepsis betrachtet und es gibt auch unter den Kurd*innen viele kritische Stimmen.
Nicht die Unabhängigkeit an sich wird hinterfragt. Diesbezüglich hat die Gesellschaft in der Autonomen Region sowieso im Jahre 2005 ihre klare Haltung bei einer Volksbefragung dargelegt. An diesem Referendum nahmen damals zwei Millionen Menschen teil, die mit 98,98 % für eine Unabhängigkeit stimmten.
Die Gesellschaft beschäftigen eher andere Fragen: Welche positiven und negativen Folgen hat das Unabhängigkeitsreferendum für die Region? Wie reagieren die irakische und die türkische Regierung? Welche Schritte zur Demokratisierung der Autonomen Region sind notwendig? Auf welche Weise kann die Wirtschaftskrise überwunden werden? Welchen Status werden die multiehtnischen und -religiösen Gebiete Şengal/Sindjar, Mossul und Kirkuk erhalten? Was geschieht, wenn die Terrormiliz Islamischer Staat geschlagen ist?
Diese Fragen sollen gemeinsam diskutiert werden.
Diskussionsveranstaltung
27.09.2017 (Mittwoch), 18.00 Uhr
kargah e.V. (Zur Bettfedernfabrik 1, 30451 Hannover)
Veranstalter*innen sind:
NAV-DEM Hannover (Demokratisches Gesellschaftszentrum der Kurd*innen) ist eine Dachorganisation der kurdischen Gesellschaft in Hannover. In einem basisdemokratischen Rat partizipieren unterschiedliche Gruppen und Einzelpersonen an einem gemeinsamen Projekt. Auf diese Weise wird sich gemeinsam koordiniert, ohne die jeweilige Eigenständigkeit und Besonderheit aufzugeben. Basisdemokratie, Feminismus, ökologisches Bewusstsein und eine antikapitalistische Haltung sind verbindende Elemente der Aktivist*innen und Strukturen.
Gorran bedeutet Wandel im kurdischen Dialekt Soranî. Diesem Wandel hat sich die Bewegung verschrieben, als sie sich 2009 als Partei gründete. Seitdem setzt sich Gorran in Opposition zum herrschenden Zwei-Parteien-System Südkurdistans für politische Reformen, Demokratisierung der Gesellschaft, wirtschaftliche und soziale Gerechtigkeit ein.
PUK (Patriotische Union Kurdistans) ist eine der beiden großen Parteien Südkurdistans. Sie versteht sich als säkular sowie sozialdemokratisch und hat eine lange und bewegte Geschichte in der Autonomen Region. Der Einsatz für Selbstbestimmung, Menschenrechte, Demokratie und Frieden in Kurdistan und dem Irak bestimmt ihr Handeln.
YXK/JXK (Verband der Studierenden aus Kurdistan/Studierende Frauen aus Kurdistan) sind bestrebt, der studentisch-universitären und allgemeinen Öffentlichkeit Europas ein Verständnis über die kurdische Frage und die mit ihr zusammenhängenden Konflikte zu ermöglichen. Sie setzen sich aktiv für eine freiheitliche demokratische Gesellschaft ein.
Die Veranstaltung ist Teil einer Veranstaltungsreihe zum Nahen und Mittleren Osten von Hometown e.V., NAV-DEM Hannover e.V., kargah e.V., PALÄSTINA INITIATIVE, radio flora und Stiftung Leben & Umwelt.
Feier des 14. Jahrestags der PYD-Gründung
Am 23.09.17 feiert die حزب الإتحاد الديمقراطي في هانوفر PYD Hannover den 14. Jahrestag der Gründung der PYD (Partei der demokratischen Einheit in Rojava/Nordsyrien). Eingeladen sind alle Freund*innen und Genoss*innen!
„Mit einer freien Führung die Autonomie Nordsyriens und Westkurdistans/Rojavas sichern!“
23.09.17, 13.00 Uhr
NAV-DEM Hannover (Königsworther Str. 2, Stadtbahn-Haltestelle Königsworter Platz)
Demonstration zum 23. Todestag Halim Deners (30.06.17)
Die Kampagne Halim Dener ruft anlässlich des 23. Todestags des 1994 von einem deutschen Polizisten getöteten Jugendlichen zu einer Demonstration auf:
30.06.2017, 17.00 Uhr, Steintorplatz/Hannover-Mitte -> Halim-Dener-Platz/Linden-Nord
Im Aufruf zur Demo, der sich hier findet, heißt es: „Viele Lindener*innen unterstützen den Halim-Dener-Platz, egal welcher Herkunft, Kultur oder Sprache. Sie beweisen Mut zur Diskussion und treten ein gegen Rassismus und Nationalismus. Als Kampagne Halim Dener begrüßen wir diese offene, selbstbewusste Haltung und laufen daher mit unserer Demonstration zum diesjährigen Todestag Halims vom Steintor nach Linden, zum Halim-Dener-Platz.“
Informations- und Mobilisierungsveranstaltung gegen den G20-Gipfel in Hamburg (15.06.2017)
In der Woche vom 3. bis 8. Juli wollen wir in Hamburg zeigen, dass die Stadt nicht den Regierenden der G20-Länder gehört, sondern uns. Eine vielfältige Choreographie des Protests zeichnet sich ab: von einem Alternativgipfel zu Demonstrationen und Aktionen. In dieser Veranstaltung werden wir vom Bündnis Hannover gegen G20 einen Überblick darüber geben, was passieren wird und wie du dich beteiligen kannst.
Donnerstag, 15.06.2017, 19.00 Uhr
Kulturzentrum Pavillon (Lister Meile 4, Hannover)
Veranstaltet vom Bündnis „Hannover gegen G20“. Dazu gehören u.a. attac Hannover, DFG/VK und Friedensbüro Hannover, DGB-Jugend Hannover, Fast Forward Hannover, Grüne Jugend Hannover, IL Hannover, Kritik und Subversion Hannover, NAV-DEM Hannover, SJD – Die Falken Bezirk Hannover und engagierte Einzelpersonen.
Erzählcafé „Flucht und Vertreibung aus Kurdistan – gestern und heute“ (13.06.2017)
Erzählcafe im Rahmen der Ausstellung „Neue Wurzeln“
Dewrim (37 J.) kam als Kind nach Deutschland. Sie erzählt von ihrem Ankommen
und von der Situation in ihrer Heimat, die sie auch in der Diaspora beschäftigt:
In den 90er Jahren wurde Krieg gegen die Zivilbevölkerung
geführt, es wurden Dörfer zerstört und Menschen vertrieben.
Der damals 16-jährige Halim Dener floh 1994. Er wurde kurz darauf in Hannover
durch eine Polizeikugel getötet. Auch seine Geschichte wird erzählt.
Der junge Jeside Azad (26 J.) ist 2015 vor den IS-Banden aus Shengal geflohen.
Auch er macht sich Sorgen um seine Angehörigen, die zurückgeblieben
sind. In Kurdistan herrscht wieder Krieg. Repressionen, Folter, Unterdrückung
und Vertreibung – Erscheinungen, die an das dunkle Jahrzehnt der
90er erinnern.
An diesem Abend lassen uns die ReferentInnen an ihren Geschichten teilhaben
– Geschichten, die das Leid von Millionen von Menschen widerspiegeln,
die durch gewaltvolle Konflikte in Kurdistan zur Flucht getrieben werden.
Dienstag, 13.06.2017, 19.00 Uhr
Kunsthalle FAUST (Zur Bettfedernfabrik 3, Hannover)
Veranstalter: NAV-DEM – Demokratisches Gesellschaftszentrum der KurdInnen in Hannover e.V. und Azadî Lehrte e.V. in Zusammenarbeit mit dem MiSO-Netzwerk Hannover e.V. und Kulturzentrum FAUST e.V.
Veranstaltung zu G20-Protesten „Gegen die Kriege, die sie führen, den Frieden organisieren“ (25.05.17, 16.00)
Die G20 sind als Herrscher der Kapitalistischen Moderne verantwortlich für Kriege, Vertreibung und Armut auf der Welt, insbesondere auch in Kurdistan. Die Freiheitsbewegung Kurdistans lehnt ihr System aus Nationalstaaten, Kapitalismus und Industrialismus grundsätzlich ab und setzt ihm die Ideen des Demokratischen Konföderalismus entgegen, die sich in der Rojava-Revolution bereits verwirklichen.
Was sind das für Ideen und mit welcher Perspektive wird sich die Bewegung in die G20-Proteste einbringen?
25.05.2017, 16.00 Uhr
NAV-DEM Hannover (Königsworther Str. 2, 30167 Hannover)
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Viele gute Gründe gegen G20“ des Bündnisses Hannover gegen G20: https://gegeng20hannover.blackblogs.org/
Demo gegen die Schließung kurdischer TV-Sender (05.05.17, 16.00, Ernst-August-Platz/Hannover)
Der französische Satellitenbetreiber Eutelsat möchte aufgrund eines Beschlusses der türkischen Aufsichtsbehörde für Radio und Fernsehen (RTÜK) die Ausstrahlung der kurdischen Fernsehsender Ronahi TV, NewsChannel und Sterk TV einstellen.
Nachdem in der Türkei kurdische Medien so gut wie gar nicht mehr legal arbeiten können, ist das ein schwerer Schlag gegen die Opposition und die Pressefreiheit.
Wir lassen uns unsere Medien nicht verbieten! Kommt zur Demo!
Freitag, 05.05.17, 16:00 Uhr, Ernst-Augut-Platz/Hannover Hauptbahnhof
Gegen die Einstellung der Austrahlung von Ronahî TV, Stêrk TV und News Channel durch Eutelsat SA gibt es auch eine Petition, die sich an den Satellitenbetreiber richtet: https://protest-eutelsat.com/sign-it-kampanyaya-katil/
Das Flugblatt von NAV-DEM zu den Protestaktionen findet sich NAV-DEM_Flugblatt_170502_Eutelsat.
Newroz der Freiheit – gemeinsam in Hannover (20./25.03.17)
Am 20./21. März ist das Newroz-Fest, mit dem die Menschen in vielen Teilen des Mittleren Ostens bis hin zum Balkan das neue Jahr begrüßen. Mit einem Feuer wird der Frühling willkommen geheißen und der Winter verabschiedet.
Leider wird das Feiern des Newroz-Fests besonders im Iran und in Teilen Kurdistans immer wieder ver- oder behindert. Deshalb freuen wir uns darauf, gemeinsam mit vielen Freundinnen und Freunden zu feiern und nicht wie bisher vereinzelt und unabhängig voneinander.
Wir sind ein Bündnis verschiedener fortschrittlicher Gruppen und Parteien aus allen Teilen Kurdistans, dem Iran, der Türkei und Deutschalnd, die sich zum ersten Mal zusammengefunden haben, um als Zeichen des Zusammenhalts ein gemeinsames Newroz zu begehen.
Am Montag den 20. März von 17.00 bis 20.00 Uhr wollen wir am Steintorplatz Newroz gemeinsam feiern und den Frühling mit dem traditionellen Newroz-Feuer begrüßen.
Weiterhin werden wir am Samstag den 25. März von 12.00 bis 17.00 Uhr zusammen auf der Gründfläche nördlich der Pfarrlandstraße mit Musik, reichlich Köstlichkeiten und Angeboten für Klein und Groß ein gemeinsames Fest feiern.