Nunmehr ermittelt die Kriminalpolizei gegen Unbekannte, die zwei dunkelhäutige Gymnasiasten aus Essen Ende Januar mit „Sieg-Heil-Rufen“ in einem Studentenclub bedrängten. Über Kollegen im Ruhrgebiet werde man die Schüler als Zeugen befragen, hieß es am Dienstag. „Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisation“ lautet der Vorwurf, wobei auch das Skandieren von Parolen aus der NS-Zeit darunter fällt. Die Lehrerin des Geschichtskurses, Heide Althaus, sagte gestern der TLZ, den Vorfall zunächst nicht hochspielen zu wollen. Allerdings habe die Entrüstung unter den Schülern des Geschichtskurses nicht nachgelassen. Gerade weil man um, die dunkelhäutigen Schüler in der Klasse gewusst habe, sei die Thematik im Internationalen Bildungs- und Begegnungswerk besprochen worden. Zudem korrigierte Althaus den Tag des Zwischenfalls: Er ereignete sich nicht am 29., sondern bereits am 28. Januar. Der Clubbetreiber hatte sich bereits bei der TLZ mit dem Hinweis gemeldet, am Samstag geschlossen zu haben.
Quelle: TLZ vom 16.2.2005: „Rechte Parolen Fall für die Kripo“