Pfeffersprayeinsatz der Polizei in Wohnung

Nur unter Einsatz von Pfefferspray ist es der Polizei gelungen, in der Nacht zum Samstag eine Party von Weimarer Neonazis in einer Wohnung Unterm Ettersberg zu beenden. Sieben polizeibekannte Mitglieder der rechten Szene sind in Gewahrsam genommen worden. Der braune Spuk begann bereits am Freitag gegen 23.15 Uhr: Die Beamten wurden alarmiert, dass bei einem Lagerfeuer die Neonazis in der Prinzschneide feierten. 20 Mitglieder der Szene waren vor Ort, die Beamten beendeten gegen 0.45 Uhr die braune Pfingstfeier. Gegen 3.15 Uhr beschwerte sich ein Anrufer in der Polizeiinspektion über den Lärm und Sieg-Heil-Rufe, die aus besagter Wohnung drangen. Als die Polizisten am Ort des Geschehens eintrafen, war die Wohnungstür verbarrikadiert. Mit Gummiknüppeln hätten sie die Tür aufhebeln können, weil der größtenteils stark angetrunkenen Neonazis sich weiterhin renitent gegen hätten, sei das Pfefferspray eingesetzt worden, hieß es am Dienstag aus der Polizeiinspektion. Dort leitete man auch ein Verfahren wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen ein. Gäste des von der Polizei aufgelösten Konzertes der rechtsextremen Szene auf einem Fabrikgelände in Benshausen im Kreis Schmalkalden-Meiningen seien ferner auch Weimarer Neonazis gewesen. Die Besucher in Benshausen kamen aus ganz Thüringen, um eine schwedische Band zu hören. […]

 

Quelle: TLZ vom 18.5.2005: „Das war eine gepfefferte Party“