Mann wurde entkleidet

Beamte des LKA haben in den Morgenstunden die Wohnung zweier Rechtsextremisten in Tannroda und Weimar durchsucht. Hintergrund der Razzia ist ein Überfall, den die Männer im Alter von 20 und 23 Jahren im vergangenen Jahr in Weimar begangen haben sollen. Unter den Verdächtigen ist nach Informationen unserer Zeitung der Tannrodaer Neonazi Michel F., der schon mehrfach in Weimar als Anmelder rechter Demonstrationen auftrat und der am 1. Mai in Erfurt eine Kundgebung angemeldet hat. Wie das LKA gestern erklärtem würde gegen die Tatverdächtigen wegen des Verdachtes der räuberischen Erpressung ermittelt. Im Rahmen des Verfahrens durchsuchten gestern Einsatzkräfte der so genannten „BAO Zesar“ und der Landespolizeidirektion die Wohnungen in Weimar und Tannroda auf der Grundlage von Durchsuchungsbeschlüssen der Staatsanwaltschaft Erfurt. In der „Besonderen Aufbauorganisation“ (BAO) mit dem Namen „Zesar“ werden Beamte zentriert, die sich mit Neonazis beschäftigen. Den beiden Beschuldigten wird vorgeworfen, im August des vergangenen Jahres in Weimar einen Mann tätlich angegriffen und unter anderem auch Bekleidungsgegenstände entwendet zu haben. Ziel der Hausdurchsuchung war, Beweismittel zu finden und sicherzustellen. Mit einem Verweis auf laufende Ermittlungen macht das LKA keine näheren Angaben.

 

Quelle: TLZ vom 30.4.2013: „Die Polizei kam im Morgengrauen“