Mordserie schürt Zweifel an sonst eigentlich sympathischen Nazis

Zwickau (dpo) – Ist jetzt das gute Image des Nationalsozialismus futsch? Nachdem Nazis jahrzehntelang als freundliche, zuvorkommende und sympathische Zeitgenossen galten, lassen die zehn Morde des sogenannten Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) erste Zweifel an der bislang als harmlos eingestuften Ideologie aufkommen.

„Dass Islamisten gefährlich sind und Linksextremisten Autos anzünden, war uns bekannt“, erklärte Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) heute bei einer Pressekonferenz. „Aber dass ausgerechnet Nazis imstande sind, Gewalttaten bis hin zum Mord zu verüben, damit konnte nun wirklich niemand rechnen.“ Friedrich, der noch Ende Juli, nach den verheerenden Anschlägen des Rechtsextremisten Anders Behring Breivik in Norwegen, erklärt hatte, es gebe keine Hinweise auf rechtsterroristische Aktivitäten in Deutschland, erklärte das Versagen der Behörden außerdem damit, dass aus der deutschen Geschichte keine weiteren Beispiele von rechter Gewalt bekannt seien.
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Den Toten ehrendes Gedenken und Mahnung für heute!

Den Toten ehrendes Gedenken und Mahnung für heute!

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

vor mehr als sieben Jahrzehnten brannten in ganz Deutschland unzählige Synagogen. Damit begann eine in der Weltgeschichte beispiellose Verfolgung und Vernichtung von Mitbürgerinnen und Mitbürgern, wozu deren Glaubensbekenntnis benutzt wurde. Heute werden erneut Schuldzuweisungen laut und leider oft unbedacht an Stammtischen wiederholt, wonach „die Anderen“, ob Jüdinnen und Juden oder Migrantinnen und Migranten, für die soziale Schieflage in der Bundesrepublik Schuld trügen. Vergessen wir nie, wohin dies führte: Zu millionenfacher Verfolgung, Entrechtung und der systematischen Ermordung von Jüdinnen und Juden.
Wir wenden uns entschlossen gegen jede Form von
Rassismus und Antisemitismus!
Darum:
Reinigen wir gemeinsam zur Mahnwache die Stolpersteine und entzünden wir an jedem Stolperstein eine Kerze zur Erinnerung und Mahnung an die Opfer der NS-Diktatur. Damit machen wir die Verbrechen wieder sichtbar! An den ehemaligen Wohnorten verschleppter Jüdinnen und Juden, Sinti und Roma, politisch und konfessionell Verfolgter, Homosexueller und Euthanasieopfer werden Blumen zum Gedenken an die Opfer niedergelegt.
9. November 2011
Gedenken an den Stolpersteinen
18:00 bis 18:30 Uhr
Demianiplatz 25 , Görlitz
Es ist erwünscht Kerzen mitzubringen.